Lederschildkröte (Dermochelys coriacea)
Die Lederschildkröte (Dermochelys coriacea) ist mit einer Panzerlänge von 2,5 Metern und einem Gewicht bis zu 700 kg die größte heute lebende Schildkrötenart. Zum Vergleich: Die Riesenschildkröten (Chelonoidis) auf Galapagos erreichen Panzerlängen zwischen 80 cm und 1,30 Metern. Die Lederschildkröte ist außerdem die einzig lebende Art aus der Familie der Lederschildkröten (Dermochelyidae) und der Gattung (Dermochelys). Das Habitat dieser Schildkröten ist das offene Meer (Hochsee) in Gebieten der Tropen und Subtropen. Trotzt des Meeres als primären Lebensraum grenzen sie sich von der Familie der Meeresschildkröten (Cheloniidae), aufgrund unterschiedlicher Abstammungslinie, ab und bilden eine eigene Tierfamilie innerhalb der Schildkröten. Hauptnahrung der Lederschildkröten sind Quallen, welche sie bis 1200 m Wassertiefe jagen. Dabei fressen die Tiere zwischen 10 bis 100 kg Quallen pro Tag. Lederschildkröten suchen einzig das Land auf, um ihre Eier abzulegen. Dazu schwimmen die Weibchen nachts an die Küste und richten Nistplätze im Sand ein. In einer Kuhle, welche sie zuvor graben, werden 50 bis 100 Eier abgelegt, die dann wieder geschlossen wird. Die Weibchen verlassen daraufhin das Nest und kehren ins Meer zurück. Das Ausbrüten übernimmt die Sonnenwärme. Die Temperatur der Sonne hat Auswirkungen bei der Geschlechtsbildung der Jungtiere. Bei wärmeren Temperaturen über 29 Grad schlüpfen mehr Weibchen. Liegen die Temperaturen darunter schlüpfen mehr Männchen.