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Borussia Dortmund (BVB): Steckbrief, Fragen + Antworten


Emblem von Borussia Dortmund, Bildnachweis: Rudi Anang / Shutterstock.com

Emblem von Borussia Dortmund, Bildnachweis: Rudi Anang / Shutterstock.com


Borussia Dortmund (BVB) ist ein Fußballverein aus Dortmund, welcher am 19. Dezember 1909 gegründet wurde. Im Jahr 2023 war Borussia Dortmund der zweitgrößte Sportverein (Mitgliederzahl) in Deutschland und der fünfgrößte Sportverein weltweit. Neben 19 nationalen Titeln (Meistertitel, DFB-Pokal, Ligapokal) konnte Borussia Dortmund auch 3 internationale Titel sammeln.

Steckbrief, Daten und Fakten zu Borussia Dortmund

Der Ballspielverein Borussia 09 e. V. Dortmund wurde 1909 gegründet und trägt das Gründungsjahr im Namen. Als die Fußball-Bundesliga 1963 gegründet wurde, qualifizierte sich Borussia Dortmund als amtierender Meister. Im ersten Bundesligajahr erreichte der BVB den vierten Tabellenplatz. Das Gründungsmitglied der Bundesliga schaffte in der Saison 1971/72 nicht den Klassenerhalt und stieg erstmalig ab. In der Saison 1775/76 konnte sich der BVB den zweiten Platz in der 2. Bundesliga sichern und somit wieder aufsteigen.

Titel des Vereins

Deutsche Meistertitel vor Einführung der Bundesliga (3 mal)

  • 1955/56: Deutsche Meisterschaft, Im Endspiel besiegte der BVB den Karlsruher SC mit 4 : 2.
  • 1956/57: Deutsche Meisterschaft, Im Endspiel besiegte der BVB den Hamburger SV mit 4 : 1, Es war die gleiche Mannschaftsaufstellung wie im Vorjahr. Zweimal deutscher Meister mit der gleichen Aufstellung zu werden, gelang danach nie wieder einem Verein.
  • 1962/63: In der Liga West belegte Borussia Dortmund den zweiten Platz hinter Köln und konnte dadurch ebenfalls an den Finalrunden teilnehmen. Beide West-Vertreter schafften es bis ins Finale, wo Borussia Dortmund den 1. FC Köln mit 3 : 1 besiegte.

Deutsche Meistertitel in der Bundesliga (5 mal)

  • 1994/95 sicherte sich der BVB den Titel am letzten Spieltag vor Werder Bremen.
  • 1995/96 sicherte sich der BVB den Titel am 33. Spieltag durch ein Unentschieden bei 1860 München (2:2).
  • 2001/02 sicherte sich der BVB den Titel am 34. Spieltag durch einen Sieg über Werder Bremen (2:1). Das Saisonfinale war spannend bis zum letzten Spieltag, da auch Bayer Leverkusen (Vizemeister) und Bayern München (3. Platz) noch Deutscher Meister hätten werden können.
  • 2010/11 wurde der BVB am 32. Spieltag vorzeitig Meister, da man das Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg (2: 0) gewann und gleichzeitig der Verfolger Bayer Leverkusen das Auswärtsspiel beim 1. FC Köln mit 2: 0 verlor.
  • 2011/12 wurde der BVB am 32. Spieltag vorzeitig Meister. Mit 81 erspielten Punkte stellte man einen neuen Bundesligarekord auf, welcher aber in der nachfolgenden Saison von Bayern München (91 Punkte) eingestellt wurde.

Vizemeister vor Einführung der Bundesliga (2 mal)

  • 1948/49: Borussia Dortmund verlor das Endspiel gegen VfR Mannheim mit 3 : 2 nach Verlängerung.
  • 1960/61: Borussia Dortmund verlor das Finale gegen den 1. FC Nürnberg mit 3: 0

Vizemeister in der Bundesliga (9 mal)

  • 1965/66: Der BVB wurde Vizemeister hinter TSV 1860 München.
  • 1991/92: Der BVB wurde Vizemeister hinter dem VfB Stuttgart.
  • 2012/13: Der BVB wurde mit 66 Punkten Vizemeister hinter dem FC Bayern München (91 Punkte).
  • 2013/14: Der BVB wurde mit 71 Punkten Vizemeister hinter dem FC Bayern München (90 Punkte).
  • 2015/16: Der BVB wurde mit 78 Punkten der beste Vizemeister bis dahin. Meister wurde der FC Bayern München mit 88 Punkten.
  • 2018/19: Der BVB wurde mit 76 Punkten Vizemeister hinter dem FC Bayern München (78 Punkte).
  • 2019/20: Der BVB wurde mit 69 Punkten Vizemeister hinter dem FC Bayern München (82 Punkte).
  • 2021/22: Der BVB wurde mit 69 Punkten Vizemeister hinter dem FC Bayern München (77 Punkte).
  • 2022/23: Der BVB wurde mit 71 Punkten zum Vizemeister hinter dem punktgleichen FC Bayern München. Der deutsche Serienmeister hatte am 34. Spieltag lediglich ein besseres Torverhältnis als der BVB. In den 34. Spieltag startete Borussia Dortmund als Tabellenführer, konnte sich allerdings im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 nicht durchsetzen und kam nicht über ein 2:2 hinaus. Im Gegenzug entschied der FC Bayern München sein Auswärtsspiel in Köln in der 89. Minuten mit 2:1 durch das Siegtor von Jamal Musiala.

DFB-Pokal Siege (5 mal)

  • 1965 gewann der BVB das Endspiel im DFB-Pokal gegen Alemannia Aachen 2:0 im Niedersachsenstadion (Hannover).
  • 1989 gewann der BVB das Endspiel im DFB-Pokal gegen Werder Bremen 4:1 im Olympiastadion Berlin.
  • 2012 gewann der BVB das Endspiel im DFB-Pokal gegen Bayern München 5:2 im Olympiastadion Berlin.
  • 2017 gewann der BVB das Endspiel im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt 2:1 im Olympiastadion Berlin.
  • 2021 gewann der BVB das Endspiel im DFB-Pokal gegen RB Leipzig 4:1 im Olympiastadion Berlin.

DFB-Pokal Zweiter (5 mal)

  • 1963 verlor der BVB das Endspiel gegen den Hamburger SV 0:3 im Niedersachsenstadion Hannover.
  • 2008 verlor der BVB das Endspiel gegen den FC Bayern München 1:2 (in Berlin)
  • 2014 verlor der BVB das Endspiel gegen den FC Bayern München nach Verlängerung 0:2.
  • 2015 verlor der BVB das Endspiel im DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg 1:3.
  • 2016 verlor der BVB das Endspiel gegen den FC Bayern München nach Elfmeterschießen mit 3:4

Gewinner des Ligapokals, Supercups (6 mal)

  • 1989
  • 1995
  • 1996
  • 2013
  • 2014
  • 2019

Europapokal der Pokalsieger (1 mal)

1965/66 wurde Borussia Dortmund der erste deutsche Sieger des Europapokals der Pokalsieger. Neben dem BVB als DFB-Pokal-Sieger nahm auch der 1. FC Magdeburg (DDR-Pokalsieger) am Wettbewerb teil, welcher allerdings in der 1. Runde gegen den Schweizer Fußballverein FC Sion mit 10:3 ausschieden.

Borussia Dortmund konnte sich hingegen gegen den FC Floriana aus Malta mit 13:1 in der Vorrunde durchsetzen. In der ersten Runde besiegte der BVB den ZSKA Sofia mit 5:4.

Im Viertelfinale traf Borussia Dortmund auf Atletico Madrid, welches mit 1:2 geschlagen werden konnte. Der Halbfinalgegner des BVB war West-Ham-United, welches man 5:2 schlagen konnte. Im Endspiel, welches in Glasgow stattfand, traf der BVB auf den FC Liverpool und konnte den englischen Verein nach Verlängerung 2:1 besiegen.

UEFA Champions League Sieger (1 mal)

In der Saison 1996/97 wurde Borussia Dortmund zum ersten deutschen Champions League Sieger (vorher Pokal der Landesmeister).

In der Vorrunde der Gruppe wurde der BVB zweiter hinter Atletico Madrid (punkgleich). Im Viertelfinale konnte sich Borussia Dortmund gegen den französischen Verein AJ Auxerre mit 4:1 durchsetzen. Als der BVB dann im Halbfinale Manchester United 2:0 schlug, rückte der BVB ins Finale vor. Dort besiegten die Dortmunder den Favoriten Juventus Turin 3:1. Das Finale fand in München statt.

Weltpokal

1997 gewann der BVB den Weltpokal als man sich mit einem 2:0 gegen Cruzeiro Belo Horizonte (Brasilien) durchsetzen konnte.

UEFA Pokal Zweiter (2 mal)

Den UEFA Pokal (heute Euro League) hat Borussia Dortmund noch nie gewonnen, stand allerdings zweimal im Endspiel.

  • 1993 wurde das Finale des UEFA Pokals noch mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Endspielgegner des BVB war Juventus Turin. Der BVB verlor das Hinspiel zu Hause 1:3 und das Rückspiel in Turin 3:0.
  • 2002 verlor der BVB das UEFA-Pokal Finale gegen Feyenoord Rotterdam 3:2. Ausschlaggebende Szene war eine rote Karte für Jürgen Kohler in der 31. Minute, welche zum Platzverweis führte. Den darauffolgenden Elfmeter verwandelten die Holländer und schossen bereits in der 40. Minute das 2:0. Zwar konnte der BVB in der 47. Minute noch einmal verkürzen, doch Rotterdam stellte in der 50. Minute den alten Vorsprung wieder her. Den Endtreffer zum 3:2 schoss in der 58. Minute der Tscheche Jan Koller, welcher noch einmal für den BVB verkürzte.

Rekorde des Vereins

Meisten Punkte in einer Saison

Mit 81 Punkten wurde der BVB 2011/12 deutscher Meister. Diese Punktzahl war damals der Bundesligarekord. Der BVB hat niemals mehr Punkte erspielt.

Wenigsten Punkte in einer Saison

Mit 20 Punkten 1971/72 stieg der BVB aus der Bundesliga ab. Danach haben die Dortmunder stets mehr Punkte in der höchsten deutschen Spielklasse erspielen können.

Meisten Siege in einer Saison

In der Meistersaison 2011/12 gewann der BVB 25 seiner 34 Spiele, was Vereinsrekord ist.

Wenigsten Siege in einer Saison

Im Abstiegsjahr 1971/72 hatte man nicht nur die meisten Niederlagen pro Saison, sondern auch die wenigsten Siege eingefahren. Insgesamt ging der BVB nur sechsmal siegreich vom Platz.

Wenigsten Niederlagen in einer Saison

Im Rekordjahr 2011/12 hatte man nicht nur die meisten Siege pro Saison, sondern hat nur dreimal verloren. Dies ist bis heute Vereinsrekord.

Meisten Niederlagen in einer Saison

1971/72 verlor der BVB insgesamt 20 mal, was negativer Vereinsrekord ist.

Höchster Pflichtspielsieg

Am 4. August 1978 traf der BVB im DFB-Pokal auf BSV-Schwenningen und konnten diesen Gegner 14:1 schlagen.

Höchster Ligasieg

Am 6. November 1982 gelang dem BVB ein 11:1 Sieg gegen Arminia Bielefeld, welcher der höchste Bundesligasieg der Vereinsgeschichte ist.

Höchste Liga-Niederlage

Am 29. April 1978 verlor der BVB 0:12 gegen Borussia Mönchengladbach, welches Negativ-Vereinsrekord ist.

Rekordspieler des Vereins

Teuerste Neuverpflichtung des BVB

Im Juli 2019 holte man Mats Hummels vom FC Bayern zum BVB zurück. Die Ablösesumme waren 29,8 Mio. Euro.

Teuerster Verkauf des BVB

Am 28. August 2017 wechselte Ousmane Dembele vom BVB zum FC Barcelona. Die Ablösesumme belief sich auf etwa 102,75 Mio. Euro.

Jüngster Spieler des BVB

Youssoufa Moukoko ist der jüngste Spieler, welcher jemals in der A-Mannschaft des BVB auflief. Gleichzeitig ist Moukoko auch der jüngste eingesetzte Spieler der Bundesligageschichte und der Champions League Geschichte.

Sein Debüt gab Moukoko im Ligaspiel gegen Hertha BSC am 21. November 2020. Damals war er 16 Jahre und 1 Tag alt. Sein Championsleague-Debüt gab Moukoko 17 Tage später.

Am 18. Dezember 2020 traf Youssoufa Moukoko im Ligaspiel gegen Union Berlin, wodurch er mit 16 Jahren und 28 Tagen auch zum jüngsten Torschützen des BVB und der Liga wurde.

Meisten Pflichtspieltore in einer Saison

In der Saison 2015/16 schoss Pierre-Emerick Aubameyang wettbewerbsübergreifend 39 Tore.

Meisten Ligatore in einer Saison

In der Saison 1965/66 schoss Lothar Emmerich 31 Tore, was der Vereinsrekord für Ligatore ist.

Meisten Ligaspiele für den BVB

Michael Zorc spielte 1981 und 1998 seine gesamte Profikarriere beim BVB. Dabei kam er auf insgesamt 463 Spiele, was Vereinsrekord ist.

Was bedeutet das Borussia in Borussia Dortmund

Borussia ist das neulateinische Wort für Preußen. Zum Zeitpunkt der Vereinsgründung (1909) gab es kein Land, welches Deutschland hieß. Stattdessen gab es ein Deutsches Reich (seit 1871), in welchem das Königreich Preußen eine Vormachtstellung innehatte.

Das Ruhrgebiet fiel bereits 1609 unter preußischer Herrschaft. Die Grafschaft Dortmund gehört seit 1815 zu Preußen. Der Bergbau wurde durch den preußischen Staat gefördert, weshalb die Bergleute eine tiefe Verbundenheit zum preußischen Königreich verspürten.

Nun kann man annehmen, dass der Name Borussia Dortmund aus Nationalstolz zum preußischen Staat entstand. Das soll allerdings nicht der Grund für die Namensgebung gewesen sein. Der Verein wurde in einem Wirtshaus gegründet, welche unter dem Namen „Zum Wildschütz“ bekannt war. Die Kneipe befand sich am Borsigplatz, wo seit Anfang 1900 regelmäßig Fußball gespielt wurde.

Die Gründungsmitglieder von Borussia Dortmund waren alle in der Nähe des Borsigplatzes zu Hause und das Wirtshaus „Zum Wildschütz“ war ihre Anlauf- und Sammelstelle. Im Gründungsraum der Wildschütz-Kneipe war eine Werbetafel der Borussia-Brauerei angebracht. Angeblich wurde ein Name für den Verein gesucht und nachdem man sich nicht einigen konnte, wurde der Name der Brauerei übernommen.

Zum Gründungsmythos von Borussia Dortmund gehört auch, dass Franz Jakobi – ein Mitgründer des Vereins – an seinen toten Vater erinnern wollte, welcher in der Borussia-Brauerei gearbeitet hatte. Der Name Borussia ist demnach kein Zeugnis zum preußischen Patriotismus.

Was bedeutet BVB

BVB bedeutet Ballspielverein Borussia. Die Gründer favorisierten einen eigenen Fußballverein und waren Mitglied eines Dortmunder Sportvereins, welcher allerdings unter dem Einfluss eines katholischen Kaplans stand.

Dieser katholische Sportverein war als Integrationsverein gegründet wurden, um polnische Zuwanderer die gesellschaftliche Eingliederung zu ermöglichen. Dort wurde hauptsächlich geturnt.

Als sich die Jungen regelmäßig am Borsigplatz trafen, um Fußball zu spielen, wollte der Kaplan dies unterbinden. Er fasste Fußball als wildes Treiben auf, welches mit den Werten des Katholizismus nicht vereinbar war. Um sich aus dem Einfluss des Kaplan zu lösen, wurde der Ballspielverein Borussia Dortmund gegründet.

Wieso singt man beim BVB „You‘ ll never walk alone“

Der Song „You‘ ll never walk alone“ wurde 1963 von der Liverpooler Band Gerry & the Pacemakers als eine Coverversion eines Musical-Songs produziert. Bei Heimspielen des FC Liverpool wurde vor Spielbeginn immer die Top-Ten gespielt, bevor die eigentliche Einlaufmusik ertönte.

Im Jahr 1963 war „You’ll never walk alone“ einer dieser Top-Ten-Titel. Als bei einem Heimspiel an der Anfield Road 1963 die Soundanlage ausfiel, lief gerade der Top-Ten-Titel „You‘ ll never walk alone“. Die Fans sangen den Titel zu Ende und später wurde es die offizielle Stadionhymne des FC Liverpool.

Seitdem übernahmen auch andere Vereine diesen Song als Stadionhymne, unter anderem die Glasgower Rangers und später auch Borussia Dortmund.

Stefan Klos ist ein ehemaliger Torhüter bei Borussia Dortmund, mit welchem man zwei Meisterschaften (1995, 1996), und die Champions-League (1997) gewann. Dieser wechselte 1998 zu den Glasgow Rangers, deren Fans den Song „You‘ ll never walk alone“ bereits als Stadionhymne sangen. Um Stefan Klos gebührend zu verabschieden, sangen die Dortmund-Fans die Fußballhymne 1998 ebenfalls bei seiner Verabschiedung.

Im April 2016 trafen Borussia Dortmund und der FC Liverpool im UEFA-Cup (heute Euro League) aufeinander. Zu diesem Zeitpunkt jährte sich die Hillsborough-Katastrophe. Diese Katastrophe fand 1989 bei einem Fußballspiel zwischen Liverpool und Nottingham Forest statt. Während des Spiels brach eine Panik aus, wodurch die Anwesenden drängelten und sich erdrückten. Es starben während des Spiels 94 Menschen und drei weitere an den Folge. Der jüngste Tote war der zehnjährige Jon-Paul Gilhooley, welcher Cousin der späteren Liverpool-Legende Steven Gerrard war.

Um den Opfern zu gedenken, sangen beim UEFA-Pokal-Spiel im April 2016 die Liverpool und die Dortmund-Fans gemeinsam „You‘ ll never walk alone“. Seitdem herrscht eine Fan-Freundschaft zwischen beiden Vereinen. Außerdem wurde Borussia Dortmund im Jahr 2016 erstmalig mit dem Fifa-Fanpreis ausgezeichnet, welcher seitdem jährlich verliehen wird. Die Hymne blieb bestehen und wird heute bei Heimspielen des FC Liverpool und Borussia Dortmund gespielt.

Wie viele Mitglieder hat Borussia Dortmund

Borussia Dortmund verzeichnete im November 2023 eine Mitgliederzahl von 189.532. Damit steht der Verein an zweiter Stelle in Deutschland und an fünfter Stelle weltweit.

Warum hat Borussia Dortmund zwei Sterne auf dem Trikot

Die Sterne auf den Trikots werden als Meistersterne bezeichnet und sollen aufzeigen, wie oft Borussia Dortmund bereits den Meistertitel der Fußball-Bundesliga gewonnen hat.

Ursprünglich stammt die Idee aus Italien. Der Fußballverein Juventus Turin hat nach 10 Meistertiteln einen Stern erhalten. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat diese Regelung ab 2004/05 übernommen und die Meistersterne für Vereine eingeführt, welche mehr als 3 Meisterschaften gewonnen haben.

  • 1 Stern bedeutet 3 Meisterschaftstitel
  • 2 Sterne bedeutet, dass der Verein mindestens 5 Meisterschaften gewonnen hat
  • 3 Sterne bedeutet, dass der Verein mindestens 10 Meisterschaften gewonnen hat
  • ab 20 Meistertiteln erhält der Verein einen vierten Stern auf dem Trikot
  • ab 30 Meisterschaften bekommt das Vereinstrikot den fünften Stern verliehen

Neben Borussia Dortmund trägt auch Borussia Mönchengladbach zwei Sterne auf dem Trikot. Der deutsche Serienmeister Bayern München hat fünf Sterne auf dem Trikot und über dem Wappen, nachdem die Mannschaft in der Saison 2019/20 den 30. Meistertitel gewannen.

Warum sind BVB und Schalke verfeindet

Im Ruhrgebiet etablierte sich der Fußball in den 1920-er Jahren als Zechensport. Die Bergleute, welche in den Zechen arbeiteten, trugen am Wochenende Fußballspiele gegen andere Zechenmannschaften aus.

Da die Zechenarbeiter auch in Bergmannssiedlungen lebten, welche von den jeweiligen Bergbauunternehmen gebaut wurden, entstand ein gewisser Revieranspruch (meine Siedlung, mein Unternehmen, meine Straße).

Diese Form des Revierdenken führte dazu, dass man die Spieler anderer Zechenvereine – welche aus anderen Siedlungen stammten schlagen wollte. Das Revierderby entstand in dieser Zeit. Die stärksten Vereine im Ruhrgebiet der 1920-er und 1930-er Jahre waren Rot-Weiss-Essen und Schalke 04.

Den Revierfußball der 1940-er, 1950-er und die 1960-er Jahre dominierte Schalke 04. Als die Bundesliga 1963/64 gegründet wurde, hatte Schalke 04 bereits 7 Meistertitel und Borussia Dortmund erst drei. Demnach war Schalke die Nummer im Kohlerevier. Doch seitdem konnte der Verein nicht einen Meistertitel mehr gewinnen und musste mit anschauen, wie Borussia Dortmund weitere fünf Meistertitel gewinnen konnte.

Die Feindschaft entstand, da Schalke bis dahin der führende Verein unter den Bergleuten war und nun Borussia Dortmund an ihnen vorbeizog. Beide Vereine befinden sich unweit voneinander entfernt und konkurrieren um Ansehen, Mitglieder, Nachwuchstalente und Sponsoren. Weitere Rivalität herrscht zum MSV Duisburg und VFL Bochum – welche ebenfalls etablierte Fußvereine im Ruhrgebiet sind.

Wer hat Borussia Dortmund gegründet

Die Vereinsgründer waren 18 Personen, welche sich am 19. Dezember 1909 in der Gaststätte „Zum Wildschütz“ in der Oesterholzstraße 60 in Dortmund (nahe des Borsigplatzes) trafen. Ihre Namen sind:

  • Franz Braun
  • Paul Braun,
  • Heinrich Cleve,
  • Hans Debest,
  • Paul Dziendzielle,
  • Franz Jacobi
  • Julius Jacobi
  • Wilhelm Jacobi,
  • Hans Kahn,
  • Gustav Müller,
  • Franz Risse,
  • Fritz Schulte,
  • Hans Siebold,
  • August Tönnesmann,
  • Heinrich Unger
  • Robert Unger,
  • Fritz Weber
  • und Franz Wendt

Insbesondere Franz Jacobi erlangte weitere Bedeutung, da er zwischen 1910 und 1923 zunächst als Kassierer, dann als Geschäftsführer und schließlich als Vorsitzender des Vereins fungierte. Bis in die 1960-er Jahre blieb er Ehrenvorsitzender und ständiger Berater des Vereins.

Fans von Borussia Dortmund produzierten 2013 einen Film mit den Titel: „Am Borsigplatz geboren – Franz Jacobi und die Wiege des BVB“.

Franz Jacobi, welcher 1979 in Salzgitter starb, wurde auf dem Friedhof in Salzgitter-Lebenstedt beerdigt. Dessen Grabstädte wurde aber längst geräumt. Aufgrund der Initiative der Filmemacher wurde dessen Gebeine und die seiner Frau im Juli 2013 umgebettet und auf den Südwestfriedhof in Dortmund geschafft. Der Verein Borussia Dortmund unterstützte die Umbettung. Heute ist das Grab als Ehrenmal hergerichtet und eine Gedenksäule erinnert an die Vereinsgründung.

Warum bezeichnet man Borussia Dortmund als Zecken

BVB-Zecke oder schwarz-gelbe Zecke sind Schimpfwörter, welche man benutzt, um Anhänger von Borussia Dortmund zu beleidigen. Dabei wird Zecke die blutsaugende Eigenschaft der Zecke herausgestellt, welche sich als Parasit auf den Körper ihrer Opfer setzt. Vornehmlich nutzen Schalke 04 Fans die Zecke als Schimpfwort. (Siehe Hauptartikel: Wieso werden Dortmunder auch Zecken genannt | BVB Borussia Dortmund)

Literatur

  • Lars Pollmann (Autor), Unnützes Wissen über Borussia Dortmund: Erstaunliche Fußballfakten, die dich zum Experten machen, ISBN: 3969052378*
  • Felix Meininghaus (Autor), 101 Dinge, die ein echter Borussia Dortmund-Fan wissen muss. Spannende Fakten über den BVB, seine Südtribüne, legendäre Revier-Derbys, Besonderheiten und gut gehütete Geheimnisse, ISBN: 3956130790*
  • Christoph Bausenwein (Autor), Dein Verein. Der BVB, ISBN: 3730706292*
  • Schwarz-Gelbe Liebe: 111 Gründe, Fan von Borussia Dortmund zu sein, ISBN*

Über den Autor

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