Prozessmodell zur Darstellung von Prozessen innerhalb eines Systems
Schlagwörter: Prozessmanagement

In einem Prozessmodell werden alle Unternehmensprozesse aufgenommen und hierarchisch gegliedert. Dieses Verfahren dient dazu Transparenz, Übersichtlichkeit und Wertigkeiten zu schaffen.
Modelle von wirklichen Prozessen
Ein Modell ist, laut Definition, eine vereinfachte Abbildung einer Wirklichkeit. Der Modellcharakter dient in erster Linie dazu, die Wirklichkeit erklärbar zu machen.
Auf das Prozessmanagement angewandt, bedeutet dies, dass der Ablauf innerhalb eines Unternehmens bzw. einer Organisation nachempfunden wird. Da ein Unternehmen immer auch ein System ist, existieren innerhalb dieses Systems gewisse Komponenten. Diese Komponenten sind gewisse Arbeitsschritte bzw. Prozesse, um ein Unternehmensziel zu erreichen. Da jeder Arbeitsschritt in eine Verantwortlichkeit gebracht wird, stehen dahinter auch Menschen bzw. Mitarbeiter, welche diese Prozesse ausführen.
Weiterhin sei zu erwähnen, dass in jedem System wechselseitige Beziehungen existieren.
So hat ein Prozess immer auch Auswirkungen auf nachgelagerte Prozesse. Dies lässt sich anhand eines Beispiels gut erklären. Wenn der Prozess „Materialbestellung“ nicht ordnungsgemäß ausgeführt wird, kann der Prozess „Produktion“ nicht aufgenommen werden.
Und so unterhält jeder Prozess zu vielen anderen Prozessen im Unternehmen Wechselbeziehungen. Das bedeutet, dass jeder Prozess einen anderen Prozess maßgeblich beeinflusst. Integriert man verschiedene Prozesse innerhalb einer Abteilung, kann man behaupten – dass Mitarbeiter aus Abteilung A abhängig sind von Mitarbeitern aus Abteilung B.
Denn Prozesse sind davon abhängig, wie gut das Ergebnis des vorgelagerten Prozesses ausfiel. Dies wiederum erhöht die Qualität des zu betrachteten Prozesses, weil dieser mit besseren Ausgangswerten operieren kann. Dadurch kann dieser wiederum selbst bessere Ergebnisse liefern. Das daraus resultierende Ergebnis stellt dann ebenfalls den Ausgangswert für einen Folgeprozess dar, welcher ebenfalls abhängig vom vorgelagerten Prozess ist.
So ergeben sich Prozessketten mit Kettenreaktionen.
Sobald es an gewissen Stellen klemmt, hat dies Auswirkungen auf nachgelagerte Prozesse und somit auf die Arbeit der Mitarbeiter in anderen Abteilungen.
Da diese Sichtweise zwar einen Auszug einer Realität darstellt, aber aufgrund von Überschneidungen sehr komplex ist, stellt man diese Abhängigkeiten, das Systemverhalten usw. – in sogenannten Prozessmodellen dar. Durch diese Modellsicht soll Komplexität abgebaut und Transparenz geschaffen werden. Außerdem erhöht sie die Sensibilisierung der Einzelnen auf die Prozesssicht.
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