Skip to main content

Palastkultur


Als Palastkultur werden Kulturen der frühzeitlichen Menschheitsgeschichte verstanden, welche während der Neusteinzeit, Kupfersteinzeit und Bronzezeit im Mittelmeerraum auftraten. Typisches Merkmal dieser Kulturen waren aufsteigende Palastzentren, welche ein größeres Gebiet beherrschten.

Die erste Palastkultur bestand zwischen 2600 v.Chr. bis 1450 v. Chr. auf Kreta, gegründet vom griechischen Sagenkönig Minos. Der Sagenkönig gilt zugleich als Namensgeber der Minoischen Kultur bzw. der Minoer (Königsgeschlecht). Die erste Palastkultur, welche sich auf dem Festland von Griechenland entwickelte, ging von der Stadt Mykene aus. Blütezeit (Palastzeit) der mykenischen Kultur bestand zwischen 1420 v.Chr. bis 1190/80 v.Chr..

Historiker gehen davon aus, dass die Mykener die Minoische Palastkultur Kretas durch eine Eroberung zerstörten und dann ablösten. Fortan bildeten sich Palastzentren von Mykene ausgehend in Argolis, Theben, Pylos, Orchomenos und auf der Halbinsel Attika, wo z.B. Athen entstand. Auf Kreta entwickelten sich neue Palastzentren in Knossos und Kydonia.

Die mykenische Palastzeit gilt als Vorreiter der klassischen Antike, welche in Griechenland ab circa 800 v.Chr. einsetzte. In der griechischen Antike wurden die Palastzentren als Herrschaftsform aufgelöst. Stattdessen entstanden Polis (deutsch Stadt) als Staatsform und die attische Demokratie als Regierungsform.


Über den Autor

wissen
Folge Sciodoo und bleibe stets auf dem Laufenden. Schließ dich uns an und abonniere unseren Instagram-Kanal ein. Wir stellen täglich neue Artikel für dich rein.
Weiter zum Kanal>>>