Was bedeutet ambivalent: Definition und Bedeutung
Der Begriff „ambivalent“ hält zusehends Einzug in unseren alltäglichen Sprachgebrauch. Ursprünglich handelt es sich bei dem Begriff ambivalent um ein Adjektiv, das dem bildungssprachlichen Kontext zuzuordnen ist. Ambivalent ist ein Kompositum, also ein zusammengesetztes Wort, das auf die altgriechische und die klassische lateinische Sprache zurückgeht und soviel bedeutet wie „zwiespältig, doppelseitig“.
Inhalt
Was bedeutet „ambivalent“: Definition, Herkunft und Bedeutung
Der Begriff der Ambivalenz ist ein zusammengesetztes Wort, das teils auf die lateinische Sprache, teils auf die altgriechische Sprache zurückgeht. Es setzt sich aus den beiden Bestandteilen „ambo“ zu Deutsch „beide“ und „valere“ zu Deutsch „gültig sein“, bzw. „wert sein“ zusammen.
Der Begriff „ambo“ ist lateinisch belegt, gilt allerdings als latinisiertes, griechisches Fremdwort. Etwas, das „ambivalent“ ist, also der ursprünglichen Bedeutung nach „in doppelter Weise gültig“ ist macht auf den ersten Blick einen widersprüchlichen Eindruck. Was das genau bedeutet und wie der Begriff der Ambivalenz heute in unserer Sprache verwendet wird, schauen wir uns im Folgenden ein wenig genauer an.
Was ist ambivalentes Verhalten
Die Bezeichnung „ambivalent“ wird heute auch im alltagssprachlichen Kontext für bestimmte Verhaltensweisen genutzt, die in ihren Ausprägungen als widersprüchlich erscheinen. Es werden also diejenigen Verhaltensweise und charakterlichen Eigenschaften als ambivalent bezeichnet, die auf den ersten Blick nicht zusammenpassen und einer unterschiedlichen Gefühlsregung oder Einstellung zuzuordnen sind. Dabei divergieren die als ambivalent beschriebenen bzw. klassifizierten Verhaltensweisen hinsichtlich der äußeren Wahrnehmung so, dass sie als gegensätzlich empfunden werden.
So zeichnet sich ein ambivalentes, partnerschaftliches Verhalten beispielsweise insofern aus, als ein Partner einerseits seinem Gegenüber Zuneigung und Liebe signalisiert, andererseits aber Verhaltensweisen an den Tag legt, die zum Beispiel durch Neid und Eifersucht hervorgerufen werden und somit auf den ersten Blick als das Gegenteil von positiven, zugeneigten Gefühlen klassifiziert werden könnten.
Die Bezeichnung „ambivalent“ wird im Alltag heute sehr häufig im Zusammenhang mit Gefühlen verwendet. Aber nicht nur: Außerdem ist häufig von einer sogenannten „ambivalenten Haltung“ oder „ambivalenten Meinung“ die Rede. Letztere liegt dann vor, wenn es aufgrund vorliegender Argumente und Fakten kaum möglich ist, sein eigenes Urteil klar und eindeutig zu fällen.
Ein klassisches Beispiel ist die „ambivalente gesellschaftliche Wahrnehmung“ der Debatte rund um den Klimawandel. Ein großer Teil der Bevölkerung teilt die Meinung, dass der Klimawandel menschengemacht ist und alle möglichen Anstrengungen unternommen werden müssen, um dem Klimawandel Einhalt zu gebieten.
Gleichzeitig vertreten vieler dieser Menschen die Auffassung, dass nationale Bestrebungen aber wenig effizient sind und viele als ökologisch und nachhaltig propagierte Maßnahmen auch eine Kehrseite haben, die den klimatischen Zielen entgegenstehen und widersprechen. So ist die Bereitstellung von Elektromobilität beispielsweise mit dem ökologisch schädlichen Abbau von wichtigen Ressourcen verbunden, obgleich Treibhausgase perspektivisch um einen großen Anteil reduziert werden können.
Fazit
Die Redensart der Kehrseite einer Medaille beschreibt einfach und anschaulich, was der Begriff der Ambivalenz im bildungssprachlichen Kontext zum Ausdruck zu bringen versucht: Ein Sachverhalt, eine Meinung oder ein Gefühl hat zwei Ausprägungen, die sich auf den ersten Blick widersprechen.
Schaut man sich die Ursächlichkeiten für Ambivalenz an, ist aber in den meisten Situationen eine genaue Zuschreibung der Ursachen, die zu der wahrgenommenen Ambivalenz führt, möglich. Diese ist in der Regel gesellschaftlicher, sozialer oder individueller Natur.
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