Flusspferde (Hippopotamidae)
Die Flusspferde (Hippopotamidae) sind eine Familie der Paarhufer (Artiodactyla), welche mit dem Nilpferd bzw. dem Großen Flusspferd (Hippopotamus amphibius) und dem Zwergflusspferd (Choeropsis liberiensis) zwei Gattungen mit jeweils einer Spezies umfasst. Beide Flusspferdarten leben in Afrika, besiedeln dort die Ufer der Flusssysteme. Ursprünglich war das Großflusspferd bis zum Nildelta heimisch, weshalb man diese Flusspferdart auch als Nilpferd bezeichnet. Aufgrund von Schifffahrt und dem Bau des Assuan-Staudamms kommen Flusspferde nur noch in kleineren Populationen auf dem Nil vor. Das Großflusspferd erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge bis 3,5 Meter, eine Schulterhöhe bis 1,7 Meter und ein Gewicht bis 1,9 Tonnen. Die kleineren Zwergflusspferde sind nur halb so groß, erreichen Schulterhöhen bis 80 cm und ein Gewicht bis 275 kg. Beide Flusspferdarten sind dämmerungs- und nachtaktiv, welche sich tagsüber meistens im Wasser oder in Flussnähe aufhalten, um sich dort auszuruhen. Nachts gehen sie auf Nahrungssuche und legen dabei richtige Trampelpfade an – welche immer wieder begangen werden. Großflusspferde fressen hauptsächlich Gräser. Zwergflusspferde ernähren sich außerdem von Blättern, Früchten und anderen Pflanzenbestandteilen. Auch die Lebensweise ist unterschiedlich, da Großflusspferde in Herden bis 16 Tieren zusammenleben und Zwergflusspferde oft als Einzelgänger leben.