Geiervögel (Vultur)
Geier (lateinisch: Vultur) bzw. Geiervögel ist ein Oberbegriff, welcher dazu benutzt wird, die in Amerika verbreiteten Neuweltgeier (Cathartidae) und die Altweltgeier aus Europa, Asien und Afrika zusammenzufassen.
In der Zoologie wurde diese Zusammenführung früher einmal genutzt, heutzutage allerdings nicht mehr. Denn Vertreter aus der Unterfamilie Gypaetinae, zu denen der Bartgeier, der Schmutzgeier und der Palmgeier gehören, sind nach neuesten molekulargenetischen Erkenntnissen weder den Altwelt- noch den Neuweltgeiern zuzuordnen. Und da die zoologische Systematik eine gemeinsame Abstammung und Stammesentwicklung abbilden soll, welche bei den Geiern nicht gegeben ist, trennt man zwischen allen drei Familien bzw. Unterfamilien.
Außerhalb der zoologischen Systematik ist der Sammelbegriff „Geier“ dennoch geläufig. Unter dem Begriff werden Greifvögel aufgrund von Gemeinsamkeiten in ihrer äußerlichen Gestalt und Lebensweise zusammengefasst. Gemeinsame Merkmale aller Geier ist deren Körperbau mit langen Hals und großer Flügelspannweite. Außerdem ernähren sich die meisten Geiervögel von Kadavern toter Tiere, weshalb diese in einigen Kulturen als Leichenvögel oder Seuchenvögel verschrien sind.