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Physikalische Grund, warum sich Knödel im Topf drehen


Warum drehen sich Knödel oder auch Klöße im Topf?
Klöße und Knödel sind normalerweise rund. Und hier liegt auch des Rätsels Lösung. Denn der Auftrieb des Wassers sorgt dafür, dass sie sich im Topf hin und herdrehen. Insgesamt kommen drei Faktoren zusammen, weshalb sich ein Knödel im erhitzten Wasser ständig dreht.

Die Knödel im Topf drehen sich aufgrund der Wasserbläschen

Wenn du Knödel in einen Topf mit Wasser legst, passiert erst einmal nicht viel.
Die schwerste Stelle taucht in das Wasser ein.

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So ein ähnliches Phänomen kannst du bei Quietscheenten sehen, welche du ins Wasser legst.
Diese drehen sich ebenfalls automatisch.
Denn Kopf, Hals und Schnabel der Spielzeugente sind mit mehr mit Luft gefüllt, als der Boden.

Zurück zum Knödel im Topf.
Die schwere Hälfte ist also automatisch unten und wird vom Wasser bedeckt.

Jetzt erhitzt du das Wasser.
Es bilden sich irgendwann einmal kleine Luftblasen, welche nach oben steigen.
Diese Luftblasen heften sich an der, im Wasser liegenden, Knödelhälfte an.
Da diese, aufgrund der Luft, nach oben steigen – drücken sie den Knödel ebenfalls nach oben.

Und jetzt kommt’s…
Denn auf einmal ist die untere Hälfte leichter, als die obere herausragende Hälfte.
Und da die schwerere Hälfte – laut Physik – immer oben schwimmt, dreht sich der Knödel im Topf von selbst.

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Aber nicht nur die Bläschen drücken den Knödel nach oben.
Denn das Gewicht der unteren Knödelhälfte ändert sich ebenfalls ständig.

Knödel drehen sich im Topf aufgrund der schwankenden Gewichtsverhältnisse

Die Luftbläschen heften sich am Knödel oder Kloß an.
Aber dadurch, dass dieser nicht undurchlässig ist – dringen diese sogar ein.
Der Kloß bzw. Knödel hat somit Innenbereiche, welche mit Luft gefüllt sind.

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Durch die Hitze im Wasser, dehnen sich die Luftblasen im Kloß weiter aus.
Es entsteht eine niedrigere Dichte, als bei der oberen Hälfte.
Und tatsächlich wiegt die im Wasser liegende Hälfte, irgendwann weniger.
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Man kann sagen….
Dadurch wird die Unterseite nicht nur durch die Bläschen getragen, sie wird auch tatsächlich etwas leichter.
Die Luft dringt ein und macht die untere Seite leichter.
Schließlich dreht der Kloß sich im Topf.

Du kannst den Knödel im Kochtopf schneller drehen, wenn der Deckel ab ist

Denn der Wasserdampf kühlt, aufgrund der kälteren Umgebungstemperatur, ziemlich rasch ab.
Somit ist das Kochwasser heißer, als das Luftgemisch direkt über dem Wasser.

Bei einem geschlossen Deckel ist dies kam spürbar.
Aber wenn der Deckel ab ist, geht die Abkühlung rasanter.
Dadurch kühlt der Wasserdampf relativ schnell ab und kühlt den Kloß ebenfalls minimal.
Die Kloßhälften verändern wieder ihre Dichte.
Der untere Teil wird durch die Hitze immer leichter und der aus dem Wasser ragende Teil, aufgrund der Abkühlung, immer schwerer.
Dadurch dreht sich der Kloß im Kochtopf immer wieder von einer Seite zur anderen.

Wieso muss der Knödel rund sein?

Dies alles geht allerdings nur, weil der Kloß bzw. Knödel kugelförmig ist.
Wäre dieser nicht rund, sondern viereckig würde der Knödel einfach nur nach unten sacken.
Durch die Erhitzung würde es dann zwar etwas Auftrieb geben, aber der Dreheffekt wäre nicht gegeben.

Bei einem runden Körper, wie einem Ball oder Kugel – ist dies anders.
Das Gewicht kann im Wasser nicht richtig ausbalanciert werden und deshalb schwimmt bzw. taucht die schwerste Stelle immer am tiefsten ein.

Das Gewicht an der Spitze bzw. an den Polen, oben und unten – sorgt dafür, dass der Kloß so schwimmt – wie er schwimmt.
Und durch die Änderung des Gewichtes kommt es immer wieder zu neuen Drehbewegungen.


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