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Die 8 Planeten des Sonnensystems im Überblick


planeten des sonnensystems

Die 8 Planeten des Sonnensystems umkreisen die Sonne auf verschiedenen entfernten Umlaufbahnen. Pluto gilt seit 2006 als Zwergplanet und wird nicht weiter als Planet unseres Sonnensystems geführt.

Die Zeiten, in denen die Menschheit dachte, dass es sich bei unserer Welt um eine Scheibe handeln würde, sind bereits lange vorbei. Mittlerweile wissen wir nicht nur, dass unsere Welt ein Planet ist, und daher wie eine Kugel geformt ist. Inzwischen wissen wir auch, dass unser Planet Erde nicht einfach komplett einsam irgendwo im Universum umherwandert, sondern Teil eines umfangreichen Sonnensystems ist.

Das bedeutet, dass die Erde gemeinsam mit einer Ansammlung von weiteren Planeten in jeweils unterschiedlichen Abständen das Zentrum des Sonnensystems – die Sonne – umkreist. Insgesamt befinden sich sieben weitere Planeten im gleichen Sonnensystem, und umkreisen schon seit vielen Millionen Jahren auf ähnliche Art und Weise die Sonne, wie es die Erde bereits seit Menschengedenken tut.

Zwei Kategorien von Planeten

Unser Sonnensystem beherbergt neben der Sonne als sogenannten Fixstern zwei Arten von Planeten. Zum einen haben wir bei uns die Gasplaneten, und zum anderen die Gesteinsplaneten. Diese beiden Planetenarten unterscheiden sich neben ihrer Beschaffenheit vor allem durch ihre Entfernungen zur Sonne. Während Gastplaneten relativ weit entfernt von der Sonne ihre Runden drehen, befinden sich Gesteinsplaneten recht nahe an unserem Fixstern.

Darüber hinaus unterteilen sich die einzelnen Umlaufbahnen der Planeten im Sonnensystem in zwei Ringe, zwischen denen sich der sogenannte „Asteroidengürtel“ befindet. In dem inneren Ring umkreisen die Gesteinsplaneten Venus, Merkur, Mars und Erde die Sonne, während sich im äußeren Ring die Gasplaneten Uranus, Jupiter, Neptun und Saturn in ihren Bahnen bewegen. Jeder einzelne dieser Planeten unterscheidet sich signifikant von den anderen Welten unseres Sonnensystems.

Die Erde (Earth)

Von allen Planeten, die unsere Sonne umkreisen, stellt die Erde in vielerlei Hinsicht eine große Ausnahme dar. Laut dem bisherigen Stand der Forschung macht es bisher ganz den Anschein, als wäre unser Planet der einzige im Sonnensystem, dem das Privileg zusteht, Leben zu bilden. Der Grund für die Entstehung von Leben liegt dabei unter anderem in dem perfekten Abstand zur Sonne, sodass es bei uns für die Lebensentstehung weder zu kalt, noch zu heiß ist. Die Erde befindet sich somit in der sogenannten „habitablen Zone“. Ein weiterer Grund, warum auf der Erde Leben entstehen kann, ist die Bildung von flüssigem Wasser auf der Oberfläche.

Des Weiteren zeichnet sich die Erde noch vor allem durch eine recht hohe Menge an Sauerstoffmolekülen aus, die frei in der Erdatmosphäre vorkommen. Insgesamt machen 21 Prozent dieser Sauerstoffmoleküle die komplette Erdatmosphäre aus. Mit dieser Menge verfügt die Erde im Vergleich zu den anderen Planeten im Sonnensystem über den mit Abstand größten Sauerstoffanteil. Der Mars hingegen, welcher sich vergleichsweise nahe der Erde befindet, besitzt eine Atmosphäre mit einem Sauerstoffanteil von lediglich 0,14 Prozent.

Was ebenfalls für unser aller Leben von entscheidender Bedeutung ist, ist das Magnetfeld der Erde, welches die Oberfläche des Planeten vor radioaktiven Sonnenwinden schützt. Dieses Magnetfeld sorgt dafür, dass die atmosphärischen Bedingungen der Erde intakt bleiben, sodass weiterhin die Bildung von Leben möglich ist. Dafür, dass dieses Magnetfeld weiterhin existiert und stabil bleibt, sorgt der heiße Erdkern im Inneren des Planeten.

Der Mars

Von allen anderen Planeten, die gemeinsam mit der Erde die Sonne regelmäßig umkreisen, gilt der Mars als der Planet, der unserer Erde am ähnlichsten ist. Der Mars ist etwa 228 Millionen Kilometer von unserem Heimatplaneten entfernt, und befindet sich damit gerade noch so am Rand der habitablen Zone. Dies ist auch einer der Gründe dafür, warum man davon ausgeht, dass sich unter der Planetenoberfläche des Mars schon seit längerem Spuren von Wasser befinden.

Ein großer Anhaltspunkt dafür war für zahlreiche Forscher lange Zeit die rote Oberfläche des Gesteinsplaneten. Diese Oberfläche besteht nämlich unter anderem aus einem Material namens Hämatit, welches einen starken Eisengehalt aufweist. Es liegt in der Natur von Hämatit, dass es irgendwann anfängt zu rosten, wodurch die Oberfläche des Planeten auch seine charakteristische rote Farbe hat. Und da Rost nun mal durch Feuchtigkeit entsteht, liegt die Vermutung nahe, dass es unter der Marsoberfläche irgendwo Wasser zu finden gibt.

Auf dem Mars herrschen schon seit jeher zwischen Tag und Nacht starke Temperaturunterschiede, was regelmäßig zu starken Staubstürmen führen kann. Bei diesen Stürmen vermischen sich die Stoffe Quarzsand und Magnetit, was wiederum ebenfalls zu roten Ablagerungen auf der Oberfläche führt.

Der Merkur

Von allen Planeten, die in regelmäßigen Abständen unsere Sonne umkreisen, befindet sich der Sonne keiner näher als der Merkur. Während er den Fixstern umkreist, ist der Merkur ab einem bestimmten Punkt lediglich 46 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt. Zum Vergleich: Die Erde ist in etwa 100 Millioenen Kilometer weiter von der Sonne weg. Außerdem handelt es sich bei dem Merkur um einen vergleichsweise sehr schnellen Planeten, da sich dieser mit einer Geschwindigkeit von 180.000 Km/h in seiner Umlaufbahn bewegt.

Aufgrund der Tatsache, dass sich der Merkur sehr nahe an der Sonne befindet, dreht sich der Planet nur sehr langsam um die eigene Achse. Dadurch dauert ein Tag auf dem Merkur ungefähr so lange wie ein Jahr bei uns auf der Erde. Zudem dauert ein Tag auf dem Merkur in etwa so lange wie 58 Erdentage. Weitere Extreme zeigen sich beim Thema Temperatur. Während es auf der „Sonnenseite“ des Merkur gerne mal bis zu 450 °C heißt werden kann, kühlen sich die Temperaturen auf der Schattenseite bis auf 170 °C ab.

Die Venus

Nach dem Merkur befindet sich die Venus der Sonne am nächsten. Sie ist etwa 108 Millionen Kilometer von dem Fixstern entfernt. Da der Treibhauseffekt auf der Venus allerdings im Vergleich zur Erde um ein vielfaches stärker ist, wird ein großer Teil der aufgenommenen Sonnenstrahlen nicht in den Weltraum zurück reflektiert. Dieser Umstand macht die Venus zweifellos zu den heißesten Planten unseres Sonnensystems. Vor allem, wenn man sich die Temperaturen anschaut, die sich auf diesem Planeten zwischen 436 °C und 497 °C bewegen. Ein Grund dieser Hitze sind die zahllosen Vulkane, die dieser Planet beherbergt. Und diese Vulkane sind alle aktiv, sodass sich praktisch die ganze Zeit heiße Lava über die Planetenoberfläche ergießt.

Trotz dieser lebensfeindlichen Bedingungen heißt es, dass es einst vor extrem langer Zeit Leben auf der Venus gegeben haben soll. Von der Größe her ist die Venus in etwa mit der Größe der Erde zu vergleichen. Ein weiterer, maßgeblicher Unterschied zu unserem Heimatplaneten ist allerdings der dort vorherrschende Luftdruck, der mit 90 Bar ungefähr 9.000 % stärker ist, als auf der Oberfläche der Erde.

Der Jupiter

Wie bereits erläutert, liegt zwischen den Umlaufbahnen der Gesteinsplaneten, und denen der Gasplaneten der sogenannte Asteroidengürtel. Der Gasplanet, welcher sich unmittelbar hinter diesem Asteroidengürtel befindet, ist der Jupiter. Bei dieser Welt handelt es sich um den größten Planeten, den wir in unserem Sonnensystem haben. Der Jupiter ist besonders gut an dem roten Fleck auf der Planetenoberfläche erkennbar. Dieser Fleck ist im Grunde nichts anderes, als der kräftigste und am längsten andauernde Sturm im kompletten Sonnensystem. Er wütet bereits seit über 400 Jahren, und ist so groß, dass die gesamte Erde einmal in diesen Sturm hineinpassen würde.

Aus all dem geht deutlich hervor, dass es sich bei diesem Planeten definitiv um keine bewohnbare Welt handelt. Trotzdem ist der Jupiter ein entscheidender Faktor dafür, dass unsere Erde dazu in der Lage ist, Lebensformen zu beherbergen. Diesen Schutzfaktor hat der Jupiter aufgrund seiner extrem starken Gravitationskräfte. Und diese Kräfte sorgen maßgeblich dafür, dass keine gefährlichen Asteroiden in den Ring der Gesteinsplaneten (und damit in die Nähe der Erde) geraten.

Der Neptun

Von allen Planeten, die sich um das Zentrum unseres Sonnensystems bewegen, ist keiner weiter von der Sonne entfernt, als der Neptun. 4,5 Milliarden Kilometer trennen diesen Planeten von der Sonne. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass das Licht der Sonne extrem lange (über vier Stunden) braucht, bis es den Neptun erreicht. Eine einzige Umdrehung um die Sonne, wie sie für die Planeten unseres Sonnensystems typisch sind, dauert bei dem Neptun knappe 165 Jahre. Auf der Oberfläche dieser düsteren Welt herrschen Temperaturen von minus 200 °C, wodurch der Neptun zu den kältesten Orten im Sonnensystem gehört.

Um mehrere Planeten, die sich um unsere Sonne herum bewegen, drehen sich zum Teil auch Monde. Und in der Regel ist es so, dass sich derartige Monde in derselben Richtung drehen wie der jeweils dazugehörige Planet. Bei dem Neptun verhält sich das allerdings anders. Der Mond, der um diesen Planeten herum kreist, bewegt sich nämlich in der entgegengesetzten Richtung zu ihm. Diese Tatsache stellt eine absolute Ausnahme in unserem Sonnensystem dar.

Der Uranus

Dieser Gasplanet gilt als der kosmische Zwilling des Neptun, zumal er auch mit 51.000 Kilometern Durchmesser beinahe die gleiche Größe mitbringt. Dadurch, dass sich auch der Uranus ziemlich weit von der Sonne entfernt befindet, benötigt er für eine einzelne Umdrehung um die Sonne stolze 84 Jahre. Was die Temperaturen des Uranus angeht, so liegen diese meist konstant um die Minus 197 °C.

Ähnlich wie beim Saturn befindet sich auch stets ein Ringsystem um den Planeten herum. Vor einiger Zeit gelang es einer Raumsonde, die relativ nah am Uranus vorbeiflog, insgesamt elf dieser Ringe nachzuweisen. Des Weiteren gilt der Uranus im Vergleich zu anderen Planeten dieses Sonnensystems als äußerst rätselhaft. Diverse Forschungsergebnisse haben beispielsweise gezeigt, dass von dem Gasplaneten ein sehr hoher Röntgenstrahlungswert ausgeht. Woher dieser Strahlungswert allerdings herrührt, konnte von der Wissenschaft bislang noch nicht geklärt werden.

Der Saturn

Als der Saturn zum ersten Mal von Galileo Galilei zu Beginn des 17. Jahrhunderts entdeckt wurde, nahm der italienische Gelehrte direkt an, dass sich stets Ringe um den Planeten herum befinden. Ähnlich wie bei dem Planeten Uranus konnte eine vorbeifliegende Raumsonde die Stoffe identifizieren, aus denen sich die Saturnringe zusammensetzen. Aus den daraus resultierenden Forschungsergebnissen ging hervor, dass die Saturnringe zu einem Großteil aus gefrorenem Wassereis bestehen.

Der Saturn verfügt über einen Durchmesser ca. 120.000 Kilometern, und ist ungefähr 1,4 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt. In der Zeit, die der Saturn braucht, um einmal die Sonne zu umkreisen, vergehen auf der Erde 29,5 Jahre. Das Ringsystem dieses Planeten gilt als einzigartig – genau wie einige der Monde, die wiederum den Saturn umkreisen. Diese Monde bestehen nämlich zum Teil vollständig aus gefrorenem Wasser (sprich: Eis). Darüber hinaus besteht auf dem Saturn – genau wie auf der Erde – die Möglichkeit eines Blitzeinschlags. Im Gegensatz zu Blitzen auf unserem Heimatplaneten sind die Blitze auf diesem Gasplaneten eine Million mal stärker, und können bis zu 100 Meter breit sein.


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