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Unterschiede zwischen Planet, Stern, Mond und Trabant


sonnensystem und planeten

Unser Sonnensystem mit der Sonne ganz links und den Planeten, welche um die Sonne (Stern) kreisen.


Zu den größeren Himmelskörpern im Universum zählen Planeten, Sterne, Monde und Trabanten. Diese verschiedenen Begriffe werden nicht willkürlich und auch nicht nach der Größe eines Objektes vergeben, sondern anhand der Konstellation in einem Sonnensystem. In diesem Beitrag geben wir dir einen Überblick zu den Himmelskörpern und wie sich diese unterscheiden lassen.

Planeten

Planeten und Sterne werden oft für ein und das gleiche gehalten. Dabei gibt es einen großen Unterschied zwischen diesen Himmelskörpern.
Planeten leuchten – im Gegensatz zu Sternen – nicht von selbst.

Ein Planet kann nicht von selbst leuchten, denn er hat in seinem Inneren keine Energiequelle, die ihn heiß glühen und Licht ausstrahlen lässt. Das Innere eines Planeten ist kalt.

Da ein Planet also nicht von selbst leuchtet, kann man ihn auch nur dann sehen, wenn er von einem Stern angeleuchtet wird. Die Lichtstrahlen des Sterns fallen auf die Oberfläche des Planeten und verteilen sich in alle Richtungen.

Fast alle Planeten gehören zu einem Stern, den sie umkreisen. Erde und Venus zum Beispiel umkreisen die Sonne, die ein Stern ist.
Planeten entstehen nie allein, sondern immer zusammen mit einem Stern, zu dem sie dann „gehören“.

Ein gutes Beispiel dafür, dass manche Leute Planeten für Sterne halten, ist die Venus. Am Morgen- oder Abendhimmel leuchtet sie oft besonders hell. Gerne wird die Venus auch als „Morgenstern“ oder „Abendstern“ bezeichnet. Das ist aber wissenschaftlich falsch. Die Venus ist kein Stern, sie ist ein Planet und wird von „ihrem“ Stern, der Sonne, oft so hell angestrahlt, dass sie nach Sonne und Mond das hellste Objekt am Himmel ist.

Dass gerade die Venus besonders gut am dunklen Himmel zu sehen ist, obwohl sie ja auch „nur“ das Licht der Sonne verteilt, liegt an der besonders dichten Wolkendecke der Venus. Diese reflektiert das Sonnenlicht sehr gut.

Dazu kommt, dass die Venus „nur“ 40 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist. Im Weltall ist diese Distanz praktisch ein „Katzensprung“. Da die Venus der Erde so nah kommt und ihre Wolkendecke so viel Licht der Sonne reflektiert, können wir die Venus von der Erde aus oft sehr gut erkennen.

Allgemein gibt es drei Merkmale, die einen Himmelskörper zu einem Planeten machen:

  • Ein Planet hat eine Umlaufbahn um einen Stern.
  • Die Masse eines Planeten ist mindestens so groß, dass er durch seine Schwerkraft eine runde Form hat.
  • In seiner Umgebung ist er das dominierende Objekt. Es gibt keine weiteren Planeten in der gleichen Umlaufbahn.

Diese drei Merkmale für Planeten wurden 2006 auf der Generalversammlung der „Internationalen Astronomischen Union“ in Prag festgelegt.
Sie sind auch der Grund dafür, dass der Pluto mittlerweile nicht mehr zu den Planeten, sondern nur noch zu den Zwergplaneten gezählt wird, da der Pluto Punkt 3 nicht erfüllt. Er ist in seiner Umlaufbahn nicht dominant, denn es gibt dort noch eine Reihe vergleichbarer Himmelskörper.

Die Definition von „Zwergplaneten“ ist ähnlich der von Planeten. Sie erfüllen Punkt 3 nicht, aber Punkt 1 und 2.

Astronomen unterschieden unterschiedliche Planeten. So gibt es die erdähnlichen Planeten. Dazu zählen Merkur, Venus, Mars und eben die Erde. Dann gibt es die „Gasriesen“, zu denen Jupiter, Saturn, Neptun und Uranus zählen. Und es gibt die Gruppe der „Zwergplaneten“. Dazu zählen neben Pluto auch Ceres, Eris oder Haumea. Der Begriff „Planet“ kommt übrigens aus der griechischen Sprache und bedeutet „Wanderer“.

Sterne

Ein Stern leuchtet von selbst. Seine innere heiße Energiequelle lässt ihn glühen und Licht ausstrahlen.
Sterne sind meist riesige Körper aus heißem Gas. Die Sonne – der Stern, den die Erde umkreist – ist ein gewöhnlicher Stern. Er ist weder heißer noch größer als andere Sterne. Die anderen Sterne erscheinen uns nur deshalb viel kleiner und nur als schwache Lichtpunkte, weil sie sehr viel weiter entfernt sind als die Sonne.

Die Sonne ist von der Erde etwa 150 Millionen km entfernt. Die Distanz zum allernächsten Stern beträgt dann schon über 40 Billionen Kilometer.
Alle anderen mit bloßem Auge sichtbaren Sterne sind sonnenähnliche Himmelskörper. Wir nehmen sie nur deshalb als kleine Punkte am Himmel war, weil sie so weit entfernt sind. Das ist eine der wichtigsten Erkenntnisse der modernen Astronomie.

Bei günstigen Bedingungen kann man mehrere Tausend Sterne mit bloßem Auge sehen. Sie gehören zur Milchstraße, also zur gleichen Galaxie wie unsere Sonne.

Astronomen teilen Sterne in unterschiedliche Kategorien ein. Es gibt beispielsweise die Gruppe der „Roten Riesen“ und die Gruppe der „Gelben Zwerge“. Zu den „Gelben Zwergen“ zählt auch unsere Sonne.

Eine weitere Unterscheidung bei den Sternen ist die in jung und alt. Es gibt auch Sterne, deren innere Energie verbraucht ist, die also das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Diese Sterne explodieren, glühen noch eine kurze Zeit weiter und erlöschen dann vollständig.
Es ist aber auch möglich, dass sie sich in gefährliche „Schwarze Löcher“ verwandeln, wenn sie groß genug sind.

In seinem Inneren ist ein Stern mehrere Millionen Grad heiß. Die Sonne erreicht im Kern eine Temperatur von etwa 16.000 000 Kelvin. Da 0 Grad Kelvin einer Temperatur von -273,1 °C entsprechen, entsprechen diese extrem hohen Kelvinwerte fast 16.000.000 °C, da die Unterschiede bei diesen hohen Werten zwischen Kelvin und Celsius nicht mehr ins Gewicht fallen.
Auf ihrer Oberfläche beträgt die Temperatur etwa 6000 °C

Sterne können große Unterschiede in ihrer Masse und ihrem Volum aufweisen. Auch Leuchtkraft und Farbe sind bei Sternen sehr unterschiedlich. Die Eigenschaften ändern sich im Laufe der Entwicklung eines Sterns.

Mond

Monde werden auch Satelliten genannt. Im Unterschied zu Planeten kreisen sie nicht um Sterne, sondern um Planeten. Dabei sind sie viel kleiner als die Planeten, um die sie kreisen. Ist ein Mond fast so groß wie der Planet, um den er kreist, spricht man von einem Doppelplaneten.
Die Erde hat nur einen Mond. Er hat einen Durchmesser von etwa 3476 Kilometer. Das macht ungefähr 30% des Durchmessers der Erde aus. Damit ist der Erdmond vergleichsweise groß.

Andere Planeten, z.B. die Venus haben keinen Mond. Und wieder andere, z.B Jupiter und Saturn haben 60 Monde oder sogar mehr.
Nur der Saturn-Mond „Titan“ hat eine Atmosphäre. Ihn umgibt als einzigen Mond in unserem Sonnensystem eine dichte Lufthülle.

Der Erdmond ist unser hellster Himmelskörper in der Nacht. Er erscheint uns so groß wie die Sonne. Das täuscht, denn die Sonne ist 400-mal größer als der Mond.

Unsere Wahrnehmung bezüglich der Größe ist deshalb verzerrt, weil der Mond der Erde wesentlich näher ist als die Sonne. Sie ist 400-mal weiter von der Erde entfernt als der Mond.

Auch das helle Licht täuscht, denn der Mond leuchtet nicht selbst. Er wird von der Sonne angestrahlt. Ein Teil dieses Lichtes wird von der Mondoberfläche reflektiert und trifft auf die Erde. Da der Mond der Erde relativ nahe ist, kommen genügend Lichtstrahlen an und erhellen unsere Nacht. Wenn nicht grade Neumond ist und der Mond fast nicht zu sehen ist.

Als Neil Armstrong und Buzz Aldrin am 21.7.1969 als erste Menschen den Mond betraten, installierten sie auch einen speziellen Spiegel auf dem Mond. Dieser Spiegel ist so konstruiert, dass er jeden Lichtstrahl wieder zu seinem Ausgangspunkt zurückwirft. Wissenschaftler können diesen Spiegel mit einem gezielten Laserstrahl anpeilen. Dann messen sie die Zeit, die der Laserstrahl braucht, um wieder bei ihnen anzukommen. So können sie sehr genau messen, wie weit der Mond von der Erde entfernt ist. Dabei konnte sie feststellen, dass sich der Mond jedes Jahr 3,8 Zentimeter von der Erde entfernt.

Ein Mond entsteht normalerweise auf eine von zwei Arten. Entweder entsteht er zusammen mit „seinem“ Planeten. Oder der Planet entsteht und fängt erst später einen kleineren Himmelskörper ein, der fortan als Mond um diesen Planeten kreist.

Diese kleineren Himmelskörper werden aus Asteroiden genannt. Sie fliegen durchs Sonnensystem. Manchmal geraten sie in die Nähe eines größeren Planeten, der den Asteroiden mit seiner Schwerkraft anzieht. Der Asteroid wird auf eine andere Umlaufbahn um den Planeten gezwungen und der Planet hat damit einen Mond bekommen. Bei schweren Planeten funktioniert dieses Einfangen eines kleinen Himmelskörpers besonders gut. Das ist auch der Grund dafür, dass große, schwere Planeten wie Jupiter und Saturn so viele Monde haben.

Wenn ein Mond zusammen mit seinem Planeten entsteht, dann bildet sich der Mond aus Staubresten, die entstehen, wenn der Planet entsteht.
Zu Beginn existierte in unserem Sonnensystem nur Gas, Staub und Eis. In der Mitte des Sonnensystems ballte sich diese Masse stark zusammen. Die Sonne entstand. Der Rest Eis, Gas und Staub ballte sich wieder im Kleinen zusammen. Es bildeten sich die Planeten. Der übriggebliebene Staub sammelte sich in einer Scheibe. Gab es dort genügend Materie entstanden noch kleinere „Staubklumpen“, die Monde. Manchmal war die Anziehungskraft eines Planeten so groß, dass diese kleinen Klumpen gleich wieder zerfielen. Ein Beispiel ist der Saturn, der bis heute die berühmten „Staubringe“ besitzt.

Ausnahme ist die Erde, die einen viel größeren Mond besitzt, als sie aufgrund ihrer Größe haben dürfte. Damit kann der Erdmond weder aus Staub entstanden noch von der Erde „eingefangen“ worden sein.

Die Entstehung „unseres“ Mondes hätte viel eher fast zur Zerstörung der Erde geführt. Die Erde kollidierte kurz nach ihrer Entstehung mit einem Himmelskörper, der etwa halb so groß war wie die Erde selbst. Die Wucht des Aufpralls war so gewaltig, dass die noch junge Erde zum großen Teil schon wieder schmolz. Gleiches passierte mit dem anderen Himmelskörper, von dem ein Teil der geschmolzenen Masse abgeschleudert wurde. Dieser Teil sammelte sich zu einer zweiten Kugel. Beide Kugeln kühlten mit der Zeit wieder ab. Die größere Kugel umkreist heute als Erde die Sonne. Die kleine Kugel ist unser Mond.

Der Erdmond ändert ständig seine Gestalt. Zumindest von der Erde aus gesehen. Manchmal sehen wir in rund, manchmal nur als Sichel und manchmal auch gar nicht. Das liegt daran, dass wir immer nur den Teil des Mondes sehen können, der von den Sonnenstrahlen getroffen wird.
Wir sprechen dabei von den Mondphasen.

Von der Erde aus können wir immer nur die Hälfte des Mondes sehen, denn nur eine Hälfte des Mondes (die der Sonne zugewandt ist) bekommt Licht ab. Die andere liegt im Dunklen. Der Mond umrundet in einem Monat die Erde. Daher ändert sich auch der Anteil des Mondes, den wir sehen können.

Als Vollmond sehen wir den Mond von der Erde aus, wenn wir ihn mit der Sonne im Rücken sehen. Dann schauen wir auf seine von der Sonne beleuchtete Seite. Da der Mond jeden Tag weiterzieht, ändert sich der Anteil, den wir von der Erde aus sehen können. Die Sonnenstrahlen treffen nach „Vollmond“ von uns aus gesehen auf die linke Mondhälfte, der rechte Teil ist nicht mehr beleuchtet. Von der Erde aus sehen wir nun einen abnehmenden Mond.

Nach 2 Wochen steht der Mond von der Erde aus gesehen genau in Richtung Sonne. Damit ist die Seite des Mondes, die der Erde zugewandt ist, komplett unbeleuchtet und er ist am Himmel so gut wie nicht zu sehen. Es ist „Neumond“. Er wandert weiter, die rechte Seite wird angeleuchtet, die linke bleibt unbeleuchtet. Die Phase des „zunehmenden Mondes“ hat begonnen.
Nach vier Wochen ist schließlich wieder Vollmond.

Es stimmt nicht, dass der Mond am Tag nicht zu sehen ist. Er ist natürlich da, doch durch das Sonnenlicht ist er einfach viel weniger gut zu sehen.
Dass es Tag und Nacht gibt, liegt daran, dass die Erde sich dreht. Dort, wo die Erde Richtung Sonne zeigt, ist Tag. Die Erde dreht sich weiter. Ein Standort auf der Erde, der eben noch im Sonnenlicht lag, wandert nun auf die sonnenabgewandte Seite. Es wird Nacht.

Das gleiche passiert mit dem Mond, der sich ebenfalls dreht. Der Mond geht auf und er geht wieder unter. Da er sich aber auch noch zusätzlich bewegt, steht er die Hälfte des Monats auf der sonnenabgewandten Seite der Erde, die andere Hälfte steht er auf der sonnenzugewandten Seite.
Steht der Mond auf der sonnenangewandten Seite, sieht man ihn nur, wenn es Nacht ist. Steht er auf der sonnenzugewandten Seite, sieht man ihn auch tagsüber mit der Sonne, wenn der eigene Standort selbst zur Sonne zeigt.

Trabant

Einen Mond kann man auch als Trabant oder Satellit bezeichnen. Alle natürlich entstandenen, kompakten astronomischen Objekte, die sich auf einer Umlaufbahn um ein anderes Objekt bewegen, das ein deutlich größere Masse hat, ist ein Trabant. Handelt es sich dabei um einen Trabant, der um einen Planeten kreist, dann sprechen Astronomen meist von einem Mond.

Das Wort „Trabant“ stammt aus der slawischen Sprache und bedeutet „Begleiter“. Erst galt der Begriff nur für den „Begleiter“ der Erde, den Mond. Im 17. Jahrhundert erkannten die Forscher aber, dass auch andere Planeten natürliche Monde haben, und heute wird der Begriff „Trabant“ für alle diese natürlichen Monde benutzt.

Ein Trabant ist deutlich abzugrenzen von künstlichen Satelliten, die von Menschen entweder zu wissenschaftlichen, militärischen oder kommerziellen Zwecken ins All geschossen werden.

Zusammenfassung

  • Es gibt viele verschiedene Himmelskörper. Meist lassen sie sich wissenschaftlich klar voneinander abgrenzen.
  • Ein Sonnensystem beschreibt die Konstellation, welche diese Himmelskörper gegenüber einer Sonne bzw. einen Stern einnehmen.
  • Viele Planeten kreisen, innerhalb dieses Sonnensystems, um diese Sonne (Stern).
  • Planeten, wie die Erde, werden von Monden begleitet – welche die Planeten umkreisen
  • Bei den Begriffen „Mond“ und „Trabant“ ist eine Abgrenzung nicht ganz so deutlich, da ein Mond immer auch ein Trabant ist. Aber nicht jeder Trabant ist auch ein Mond.

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