Warum drehen sich Hunde im Kreis drehen, bevor sie sich hinlegen: 5 Gründe und Ursachen
Schlagwörter: Haushund

Hundebesitzer, vor allem die, bei denen der Vierbeiner mit ins Bett darf, werden dieses Phänomen kennen: Anstatt sich einfach hinzulegen, dreht der Hund sich zunächst mehrmals um sich selbst.
Dieses Verhalten hat mehrere Gründe. Welche das sind und in welchen Situationen sich Hunde außerdem viel drehen, erfährst du im Folgenden. Außerdem thematisiert dieser Artikel, welche Krankheiten du durch vermehrtes Drehen bei deinem Hund erkennen kannst.
Ein Überbleibsel vom Wolf
Das Drehen haben unsere Haushunde von ihren Vorfahren behalten. Wölfe klopfen so den Boden fest und bemerken Steine oder anderes, das ihren Schlafplatz ungemütlich machen könnte. Unsere Hunde müssen dies in der Regel nicht mehr machen, haben sie doch ein weiches Körbchen im Haus oder dürfen sogar aufs Sofa oder mit ins Bett.
Es gibt aber noch weitere Erklärungen, wofür das Drehen dient.
1. Hunde drehen sich im Kreis, um ihren Schlafplatz zu überprüfen
Neben dem Befestigen des Untergrundes vertreibt das Drehen Schlangen, die dem Hund oder dem Wolf gefährlich werden könnten. Außerdem gehen sie auf diese Weise sicher, dass sie sich nicht in Unrat oder auf einen feuchten Platz legen.
Manche Hunde scharren auch mit den Pfoten auf dem Boden oder graben sich im Freien eine Kuhle, in die sie sich legen. Diese hat vor allem bei kaltem Wetter zusätzlich den Vorteil, dass der Hund darin seine Körpertemperatur besser halten kann, als wenn er sich auf die flache Erde legt.
2. Hunde verteilen Duftstoffe, indem sie sich im Kreis drehen
Wölfe und Hunde besitzen Duftdrüsen an den Füßen. Indem sie sich einige Male im Kreis drehen, ehe sie sich hinlegen, markieren sie diesen Platz für sich. So ist es auch zu erklären, dass in Haushalten, in denen mehrere Hunde leben, häufig jeder einen eigenen Schlaf- oder Liegeplatz hat, den der andere Hund nicht beansprucht, auch wenn er momentan frei wäre.
3. Hundewelpen orientieren sich am Geruch
Nicht jeder Hund zeigt dieses Verhalten in derselben Ausprägung. Manche Hunde drehen sich nur einmal um sich selbst, andere so oft, dass man glauben könnte, sie fallen schließlich um, weil ihnen schwindelig wurde.
Rassespezifische Unterschiede sind dabei kaum auffällig. Viel denkbarer ist, dass dieses Verhalten anerzogen wird. Drehen sich die anderen Tiere im Rudel viel, werden es die Welpen ihnen gleichtun. So ist es möglich, dass eine Hündin, die bisher kaum zu diesem Verhalten geneigt hat, nach einem Wurf damit anfängt.
Das hängt damit zusammen, dass sie dem noch blinden und tauben Nachwuchs auf diese Weise zeigt, wo sie liegt. Indem sie sich häufig dreht und dabei mit ihren Pfoten ihren Geruch verteilt, können ihre Welpen sie einfacher wiederfinden.
4. weitere Momente, in denen sich ein Hund im Kreis dreht
Manche Hunde drehen sich aus Freude oder Übermut im Kreis. Mehr mit dem Drehen, bevor sie sich hinlegen wird aber eine andere Situation gemein haben.
Manche Hunde drehen sich im Kreis, ehe sie ihr Geschäft verrichten. Das kann so weit gehen, dass der Hund schon in gehockter Haltung läuft und man ihm ansieht, dass er es kaum noch zurückhalten kann, aber dennoch dreht er sich erst noch mehrmals um sich selbst, bevor er sich schließlich erleichtert.
Auch in dieser Situation ist anzunehmen, dass er seinen Geruch verteilen und andere Tiere vertreiben möchte.
5. Das Drehen im Kreis kann eine Störung beim Hund sein
Dreht dein Hund sich sehr viel im Kreis, ehe er sich hinlegt, kann das ein Anzeichen für ein gesundheitliches Problem sein. Auch wenn er immer wieder aufsteht und dieses Verhalten wiederholt, spricht das für Schmerzen, die er mit seinem Liegeplatz oder seiner Haltung in Verbindung bringt.
Durch ständiges Aufstehen und Überprüfen des Bodens oder Kissens, auf dem er liegt, versucht er, dieses Problem zu lösen.
Bei Arthritis oder Arthrose könnte er beispielsweise so reagieren. Auch neurologische Erkrankungen können übermäßiges, kaum zu unterdrückendes Drehen auslösen. Vermutest du, dass das Drehen bei deinem Hund über das normale Maß hinausgeht, solltest du einen Tierarzt aufsuchen und deinen Hund untersuchen lassen.
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