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34 Schwangerschaftsrisiken und deren Folgen


Der Verlauf einer Schwangerschaft kann durch viele Faktoren negativ beeinflusst werden. Diese Faktoren werden als Schwangerschaftsrisiken bezeichnet.

Was genau ein Schwangerschaftsrisiko ist, erfährst du im Folgenden. Außerdem findest du die wichtigsten Informationen zu den verschiedenen Schwangerschaftsrisiken und hast die Möglichkeit, dich in den jeweiligen Artikeln weiter damit zu beschäftigen.

Inhalt

Was ist ein Schwangerschaftsrisiko

Unter einem Schwangerschaftsrisiko versteht man Faktoren, die die Gesundheit der werdenden Mutter und/oder des Kindes gefährden. Sind Mutter und Kind einem oder mehreren Risiken ausgesetzt, bedeutet dies nicht automatisch, dass es sich um eine Risikoschwangerschaft handelt. Die Schwangerschaft kann dadurch jedoch mit Problemen verbunden sein, die ohne diese Faktoren nicht aufgetreten wären.

Schwangerschaftsrisiken können in vermeidbare (beispielsweise Alkohol, Drogen, schwere körperliche Arbeiten) und unvermeidbare (Vorerkrankungen bei der Frau) unterschieden werden.

Alter der Mutter als Schwangerschaftsrisiko

Das Alter der Mutter kann eine wichtige Rolle während der Schwangerschaft spielen. Aus biologischer Sicht ist die beste Zeit für eine Schwangerschaft für eine Frau zwischen 20 und 29 Jahren. In dieser Zeit ist sie am fruchtbarsten und das Risiko für Fehlbildungen am geringsten.

Mit 35 ist die Chance auf eine Schwangerschaft bereits um 75 % gesunken. Gerade höher gebildete Frauen bekommen erst spät eigene Kinder. Mehr dazu>>

Schwangerschaftsrisiko: Rauchen

Nikotin ist ein Nervengift. Schon geringe Mengen können die Versorgung des Fötus durch die Plazenta stören. Kinder von rauchenden Müttern kommen häufig leichter und kleiner auf die Welt.

Auch Fehlbildungen, Früh- oder Fehlgeburten und Erkrankungen der Lunge (Asthma) sowie Allergien sind statistisch bei rauchenden Müttern häufiger. Zigaretten verringern außerdem die Fruchtbarkeit, sodass Raucherinnen im Schnitt länger auf eine Schwangerschaft warten müssen. Auch Passivrauchen kann all die genannten Probleme auslösen.

Auch E-Zigarette und Wasserpfeife sind Schwangerschaftsrisiken

E-Zigaretten und Wasserpfeifen enthalten häufig ebenfalls Nikotin und stellen daher keinesfalls eine gesündere Alternative, bzw. eine Möglichkeit zur Entwöhnung während der Schwangerschaft dar.

Auch Produkte ohne Nikotin eignen sich nicht. Sie enthalten andere Stoffe, die die Lunge schädigen und nachgewiesen krebsfördernd wirken.

Erhöhtes Schwangerschaftsrisiko durch Alkohol

Vor allem während des ersten Trimesters stellt Alkohol ein Schwangerschaftsrisiko dar. Schon geringe Mengen können ausreichen, um beim Ungeborenen das fetale Alkoholsyndrom auszulösen. Dieses äußert sich unter anderem in Fehlbildungen im Gesicht und geistigen Behinderungen.

Kaffee und Tee als Schwangerschaftsrisiko

Koffein, welches in Kaffee und vielen Teesorten enthalten ist, ist nicht per se gefährlich. Bei Koffein geht es um die Menge, die die Schwangere zu sich nimmt. So empfehlen viele Ärzte nicht mehr als zwei Tassen Kaffee am Tag.

Da Koffein jedoch auch in anderen Lebensmitteln enthalten ist, kann es schnell unbemerkt dazu kommen, dass die Schwangere die empfohlene Menge überschreitet.

Schwangerschaftsrisiko Drogen

Drogen, wie Cannabis oder Heroin, gelangen über die Nabelschnur in den Blutkreislauf des Kindes. Da seine Organe noch nicht fertig entwickelt sind, hat das Kind weniger Möglichkeiten, die eindringenden Gifte abzubauen.

Die Folgen von Drogenkonsum während einer Schwangerschaft können je nach Art der Droge variieren. Häufig können sie Fehl- oder Frühgeburten auslösen, die Entwicklung des Kindes stören oder verzögern und können außerdem zu Entzugserscheinungen nach der Geburt führen.

Erhöhtes Schwangerschaftsrisiko durch Medikamente

Viele Medikamente sind während der Schwangerschaft nicht zugelassen. Dies hängt mit dem Skandal um Contergan zusammen. Das Medikament wurde in den 50er und 60er Jahren als Mittel gegen Schwangerschaftsübelkeit verkauft. Es führte zu zahlreichen Fehlbildungen und einer unbekannten Zahl an Totgeburten.

Nachdem die Zusammenhänge mit dem Medikament aufgedeckt wurden, kam es zu Änderungen in den Medikamentengesetzen. Heute werden keine Medikamente mehr an Schwangeren getestet, wodurch es kaum welche gibt, die für Schwangere zugelassen sind. Die meisten Medikamente sollen während einer Schwangerschaft nicht eingenommen werden oder nur nach ausdrücklicher Empfehlung durch den behandelnden Arzt.

Die Pille als Schwangerschaftsrisiko

Die Pille gilt als ein sehr sicheres Verhütungsmittel. Wird eine Frau trotz Einnahme dieser schwanger, handelt es sich häufig um Einnahmefehler oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Je nach Art der Pille können schon wenige Stunden Verzögerung in der Einnahme den Empfängnisschutz mindern. Antibiotika können ebenfalls dazu führen, dass die Pille wirkungslos wird.

Auf den Beipackzetteln vieler Produkte steht, dass bei einer nachgewiesenen Schwangerschaft die Einnahme der Pille sofort beendet werden soll. Erhöhte Risiken für Fehlbildungen durch Einnahme der Pille in der Frühschwangerschaft sind allerdings nicht bekannt.

Falsche Ernährung und damit verbundene Schwangerschaftsrisiken

Ungesunde, einseitige Ernährung kann ein Schwangerschaftsrisiko darstellen. Zwar benötigt ein Baby während der Schwangerschaft nur eine geringe Menge Kalorien, doch dafür ist der Bedarf an Vitaminen und Mineralien vor allem im ersten Trimester deutlich erhöht. Nimmt die Schwangere zu wenig davon zu sich, können sich Mangelerscheinungen bei ihr und Entwicklungsverzögerungen bei ihrem Kind einstellen.

Vegetarische Ernährung stellt in der Regel kein Schwangerschaftsrisiko dar. Vegane Ernährung sollte mit dem Arzt abgesprochen werden. Eventuell rät dieser, für die Zeit der Schwangerschaft gelegentlich Milchprodukte und Eier zu konsumieren.

Lebensmittelinfektionen als verstecktes Schwangerschaftsrisiko

Listeriose wird durch kontaminierte Lebensmittel oder über infizierte Tiere auf den Menschen übertragen. Eine Ansteckung ist möglich, tritt jedoch sehr selten auf. Unbehandelt kann sie für den Fötus tödlich verlaufen.

Toxoplasmose kann ebenfalls über Lebensmittel auf den Menschen übertragen werden. Auch Kot von Katzen kann die Parasiten, die zur Infektion führen, enthalten. Schwangere sollten daher den Kontakt mit Katzenkot vermeiden.

Schätzungsweise sind etwa die Hälfte aller Menschen bereits mit Toxoplasmen in Kontakt gekommen. Lediglich die Neuansteckung während der Schwangerschaft stellt ein Risiko für das ungeborene Kind dar.

Salmonellen sind Bakterien, die vor allem auf und in rohen, eiweißhaltigen Lebensmitteln vorkommen. Schwangere sollten daher nur gut durchgegartes Fleisch und hart gekochte Eier zu sich nehmen.

Offener Rücken

Eine Spina bifida, zu Deutsch ein offener Rücken, ist eine Fehlbildung des Rückens, bzw. des Rückenmarks. Sie tritt in der Frühschwangerschaft auf. Man unterscheidet verschiedene Formen der Spina bifida, die sich unterschiedlich auf das Leben des Kindes auswirken kann.

Durch die tägliche Einnahme eines Folsäurepräparates kann die Wahrscheinlichkeit dieser Fehlbildung nachweislich gesenkt werden. Das Risiko eines offenen Rückens wird außerdem durch Zigaretten, Diabetes und genetische Neigungen erhöht.

Chemikalien und Bestrahlung am Arbeitsplatz können Schwangerschaftsrisiken sein

Chemikalien und Röntgenstrahlung können ein Grund für ein Beschäftigungsverbot während der Schwangerschaft sein. Auch Lösungsmittel, wie sie in Putzmitteln und Farben zu finden sind, können ein Schwangerschaftsrisiko darstellen. Denn diese beeinflussen die Entwicklung des Herzens negativ.

Röntgenstrahlung kann vor allem während des ersten Trimesters zu Fehlbildungen und Fehlgeburten führen. Daher werden Schwangere nur im äußersten Notfall einer Röntgenuntersuchung ausgesetzt. Schwangere, die beispielsweise beim Tierarzt arbeiten und daher häufiger der Strahlung ausgesetzt sind, erhalten ein Beschäftigungsverbot. So werden Komplikationen, die mit ihrem Arbeitsplatz verbunden sind, ausgeschlossen.

Handy und Smartphone als Schwangerschaftsrisiko

Handys und Smartphones senden elektromagnetische Strahlung aus. Vor allem beim Telefonieren oder wenn mobiles Internet verwendet wird und der Empfang schlecht ist, sind diese Werte erhöht.

Studien zufolge stellt die Höhe der so produzieren Strahlung kein Risiko für Erwachsene und Kinder dar. Langzeitstudien fehlen dazu jedoch.

Stress und Sorgen sind ebenfalls Schwangerschaftsrisiken

Starke psychische Belastung der Mutter kann ein Schwangerschaftsrisiko darstellen. Studien belegen, dass Frauen, die während der Schwangerschaft erhöhtem Stress ausgesetzt waren, häufiger Frühgeburten erleiden und leichtere Kinder zur Welt bringen.

Auch das Risiko der Kinder, an Asthma oder psychischen Störungen zu erkranken, ist in diesem Fall erhöht. Die Hormone, die die werdende Mutter dabei produziert, setzen auch das Kind unter Stress und beeinflussen so seine Entwicklung.

Körperliche Belastung könnte zum Schwangerschaftsrisiko werden

Während einer Schwangerschaft ist die körperliche Leistungsfähigkeit der Frau herabgesetzt. Starke körperliche Belastung, beispielsweise bei der Arbeit oder durch einen Umzug, kann zu Komplikationen führen.

Schwangere sollten daher keine schweren Gegenstände heben und sich mehr Ruhepausen gönnen. Setzen sie sich zu anstrengenden Tätigkeiten aus, können Blutungen oder andere Komplikationen auftreten, die im schlimmsten Fall zu Fehl- oder Frühgeburten führen können.

Sonne und Hitze kann ebenfalls ein Schwangerschaftsrisiko darstellen

Schwangere Frauen haben häufig mit Kreislaufproblemen zu kämpfen. Hitze kann diese verstärken. Sie sollten sich daher nicht zu lange der Sonne aussetzen, ausreichend trinken und häufig schattige Plätze aufsuchen.

Während der Schwangerschaft ist die Haut außerdem empfindlicher. Starke UV-Bestrahlung durch die Sonne kann sie daher leichter schädigen. Sonnenbrand, Pigmentflecken oder Sonnenallergien können die Folge sein.

Lymphozytäre Choriomeningitis als Schwangerschaftsrisiko

Lymphozytäre Choriomeningitis ist eine Viruserkrankung, die vor allem Nagetiere befällt. Sie kann auch auf den Menschen übertragen werden und verläuft in der Regel ähnlich einer Grippe, kann jedoch auch eine Hirnhautentzündung auslösen.

Infiziert sich eine Schwangere in der zweiten Schwangerschaftshälfte, können die Erreger über die Plazenta auch auf ihr Kind übertragen werden. Die Erreger können in diesem Fall zu einem Abbruch der Schwangerschaft führen. Auch eine Entzündung der Augenhaut beim Fötus und ein Hydrocephalus (Wasserkopf) ist möglich.

Eileiterschwangerschaft

Die Wahrscheinlichkeit einer Eileiterschwangerschaft liegt bei etwa 1–2 %. Sie tritt auf, wenn die befruchtete Eizelle sich in der Schleimhaut des Eileiters einnistet und nicht bis in die Gebärmutter wandert.

In den meisten Fällen kommt es dabei zu einer frühen Fehlgeburt. Geschieht dies nicht, muss der Embryo operativ entfernt werden. Unbehandelt führt eine Eileiterschwangerschaft zu einer Ruptur, also dem Reißen des Eileiters. Blutungen, die zum Tod führen können, sind dann die Folge.

HIV

Eine mit HIV infizierte Schwangere kann den Virus während der Schwangerschaft, der Geburt oder über die Muttermilch auf ihr Kind übertragen. Das Risiko kann durch Medikamentengabe, einen geplanten Kaiserschnitt sowie Ersatznahrung nach der Geburt eingedämmt werden.

In Deutschland kommen jährlich etwa zehn Kinder zur Welt, deren Mütter mit HIV infiziert sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Kinder sich bei ihren Müttern anstecken, liegt nur bei etwa 1–2 %.

Fehlfunktionen der Plazenta

Bei einer Plazentainsuffizienz wird das Baby nur unzureichend durch die Plazenta versorgt. Erkannt wird dies meist, da es sich in diesen Fällen langsamer entwickelt. Die dadurch geringere Körpergröße und allgemeine, nicht zeitgemäße Entwicklung fällt bei Ultraschalluntersuchungen durch den Gynäkologen auf.

Eine Plazentaablösung sorgt bei der Schwangeren für Schmerzen und/oder Blutungen. In diesem Fall wird die Schwangerschaft sofort beendet, da das Kind nicht mehr ausreichend versorgt werden kann und ein Risiko für die Mutter besteht. Sowohl die Insuffizienz als auch die Ablösung können zum Tod des Kindes führen.

Übergewicht und Adipositas als Schwangerschaftsrisiko

Übergewicht und Adipositas zählen zu den Schwangerschaftsrisiken, wenn sie schon vor dem Beginn der Schwangerschaft bestanden. Starkes Übergewicht kann weitere Erkrankungen begünstigen und die Fruchtbarkeit senken.

Übergewichtigen Frauen fällt es daher häufig schwerer, überhaupt schwanger zu werden.
Komplikationen wie Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung), erhöhter Blutdruck und Thrombosen bei der Schwangeren sowie Herzfehler und Neuralrohrdefekte beim Kind treten bei adipösen Müttern häufiger auf.

Bluthochdruck kann zum Schwangerschaftsrisiko werden

Bluthochdruck, der in der Schwangerschaft auftritt, kann auf eine Schwangerschaftsvergiftung hindeuten. Die meisten Schwangerschaften verlaufen allerdings trotz Bluthochdruck problemlos.

Gegebenenfalls muss der Blutdruck durch Ärzte eingestellt werden. Da ein zu rasches Sinken auch zu Komplikationen wie einer Plazentaablösung führen kann, geschieht dies unter strenger Überwachung.

Diabetes als Schwangerschaftsrisiko

Frauen, die an Diabetes Typ 1 oder 2 leiden, sollten während einer Schwangerschaft genauer auf ihren Blutzucker achten. Erhöhte Werte führen dazu, dass das Kind mit vermehrter Bildung von Insulin reagiert. Im frühen Stadium der Schwangerschaft kann Überzuckerung außerdem zu Fehlbildungen der Organe führen.

Unterzuckerung stellt nach jetzigem Stand keine Gefahr für das Kind dar, kann allerdings ein Risiko für die Mutter darstellen. Es wird vermutet, dass Fälle von Diabetes in der Familie der Frau zu einem erhöhten Risiko für Schwangerschaftsdiabetes führen, auch wenn die Schwangere bisher keine Probleme hatte.

Asthma kann ebenfalls ein Risiko in der Schwangerschaft sein

In der Regel bedeutet Asthma kein erhöhtes Risiko für das ungeborene Kind. Medikamente zur Behandlung sowie Kortison zur Verhinderung von Anfällen stellen ebenfalls keine Gefahr dar.

Lediglich schlecht eingestelltes Asthma, bei dem durch Anfälle Sauerstoffmangel auftritt, kann sich auf dieselbe Art und Weise auch auf das Baby auswirken. Frauen mit schlecht eingestelltem Asthma erleiden häufiger Frühgeburten und erkranken an Praeklampsie. Ein geringes Geburtsgewicht sowie verminderte Größe bei der Geburt treten bei ihnen ebenfalls häufiger auf.

Hepatitis als Schwangerschaftsrisiko

Infiziert sich die werdende Mutter mit Hepatitis, kann sie die Krankheit auf ihr Kind übertragen. Vor allem kurz vor oder während der Geburt ist das Infektionsrisiko erhöht. Die Viren führen außerdem zu Frühgeburten.

Eine Impfung schützt zuverlässig. Ist die Mutter bereits infiziert, wird das Kind in der Regel direkt nach der Geburt geimpft, um einen Ausbruch zu verhindern.

Epilepsie

Die meisten Frauen mit Epilepsie bringen gesunde Kinder zur Welt. Es ist jedoch wichtig, dass sie sich am besten schon vor der Schwangerschaft über geeignete Anti-Epileptika informieren.

Die Wahrscheinlichkeit eines epileptischen Anfalls ist durch eine Schwangerschaft nicht erhöht. Die meisten Frauen erleiden in dieser Zeit etwa genauso viele Anfälle wie zuvor. Währenddessen kann es zu einer zeitweiligen Unterversorgung mit Sauerstoff kommen. Weitere Auswirkungen sind bisher nicht bekannt.

Frauen, die vor der Schwangerschaft mindestens neun Monate anfallfrei waren, haben auch während der Schwangerschaft nur ein sehr geringes Risiko eines erneuten Ausbruchs.

Schwangerschaftsrisiko durch Morbus Crohn

Morbus Crohn kann während eines akuten Schubs die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Erkrankte Frauen haben daher häufiger Probleme, schwanger zu werden. Eine Schwangerschaft während eines Schubs endet häufiger in einer Frühgeburt. Außerhalb dieser Zeit kann davon ausgegangen werden, dass die Schwangerschaft ebenso wahrscheinlich komplikationslos verläuft, wie es bei einer gesunden Frau der Fall wäre.

Eingenommene Medikamente sollten am besten bereits vor der Schwangerschaft kontrolliert und gegebenenfalls durch besser verträgliche Alternativen ausgetauscht werden. Eventuell sollte auch davon abgesehen werden, nach der Entbindung zu stillen, da die Wirkstoffe in die Muttermilch übergehen können.

Die Krankheit ist erblich. Allerdings wird sie nur in etwa 5 % der Fälle von den Eltern an die Kinder weitergegeben.

Schwangerschaftsrisiko durch Colitis ulcerosa

Ähnlich wie bei Morbus Crohn sollte auch bei Colitus ulcerosa der Beginn der Schwangerschaft außerhalb eines Schubs liegen. So ist die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen während der Schwangerschaft deutlich geringer. Die Fruchtbarkeit ist durch Colitus ulcerosa nicht beeinträchtigt.

Lediglich 2 % der Kinder, deren Eltern mit Colitus ulcerosa infiziert sind, leiden ebenfalls unter dieser Krankheit.

Schilddrüsenunter- oder überfunktion – ein Risiko in der Schwangerschaft

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion kann die Fruchtbarkeit eingeschränkt sein. Ist sie nicht ausreichend medikamentös eingestellt, erhöht sich dadurch das Risiko einer geistigen Behinderung des Kindes. Auch die Sterblichkeit nach der Geburt ist dabei höher.

Frauen mit starker Schilddrüsenüberfunktion können häufig nicht schwanger werden. Gelingt es dennoch, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt oder Plazentaablösung erhöht.

Bei geringer Überfunktion verbessern sich in den ersten Wochen der Schwangerschaft häufig die Symptome, da der Bedarf an Schilddrüsenhormonen während des ersten Trimesters erhöht ist.

Erbkrankheiten als Schwangerschaftsrisiko

Je nach Art der Erbkrankheit bestehen unterschiedlich hohe Risiken für das Kind, ebenfalls daran zu erkranken. Es können außerdem durch die Symptome der Erbkrankheit weitere Probleme während der Schwangerschaft auftreten. So kann es bei Mukoviszidos beispielsweise zu Sauerstoffmangel kommen, der sich auch das Kind auswirkt.

Neurodermitis und deren Risiken in der Schwangerschaft

Die Neigung zu Neurodermitis kann an das ungeborene Kind weitergeben werden. Ist die Mutter davon betroffen, hat dies jedoch davon abgesehen keine Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft.

Eine Form von Neurodermitis ist die atopische Schwangerschaftsdermatose. Sie tritt bei Frauen während der Schwangerschaft auf und führt zu trockener und gereizter Haut. Betroffene Frauen sollten ihre Haut ausreichend pflegen und nur kurz duschen. Pflegeprodukte, die speziell für diese Form der Hautkrankheit entwickelt werden, erfragen sie am besten bei ihrem Hautarzt.

Zahnschmerzen als Schwangerschaftsrisiko

Durch das höhere Blutvolumen während der Schwangerschaft kommt es in dieser Zeit häufiger zu Zahnfleischblutungen, wodurch leichter Entzündungen entstehen können. Unbehandelt können diese Entzündungen im schlimmsten Fall zu Zahnverlust führen.

In der Regel stellen Zahnschmerzen kein Schwangerschaftsrisiko dar. Bei der Behandlung kann es allerdings zu Problemen kommen. So sollte auf Füllungen mit Amalgam verzichtet werden. Auch Röntgenaufnahmen stellen eine Gefahr dar, die nach Möglichkeit nicht eingegangen werden sollte. Die Einnahme bestimmter Antibiotika ist während der Schwangerschaft ebenfalls problematisch.


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