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2. Schwangerschaftsmonat: Symptome, Risiken und Entwicklung


Vierzig Wochen dauert eine Schwangerschaft. Mit dem 2. Schwangerschaftsmonat beginnt eine aufregende Zeit, denn ab jetzt nehmen viele Frauen die Schwangerschaft wahr – und das Herz des Babys beginnt zu schlagen.

In diesem Stadium der Frühschwangerschaft erwartet dich einiges, was für dich neu sein wird. Ein Leben wächst in dir heran, Veränderungen an deinem Körper machen sich bemerkbar.

  • Was darf ich, was darf ich nicht?
  • Wie entwickelt sich mein Baby?
  • Was passiert in meinem Körper?
  • Was kann ich essen, auf was sollte ich besser verzichten?
  • Darf ich Sport machen? Welche Sportarten sollte ich meiden?
  • Worauf muss ich ganz generell achten?

Diese und viele andere Fragen beschäftigen dich und viele andere schwangere Frauen.

Entwicklung im 2. Schwangerschaftsmonat

Der zweite Schwangerschaftsmonat beginnt mit der 5. SSW (Schwangerschaftswoche) und dauert bis zum Ende der 8. SSW. Die Schwangerschaft befindet sich im ersten Trimester von insgesamt 4 Trimestern.

Dieser Monat ist geprägt von körperlichen Umstellungen und vielen Fragen, mit denen sich werdende Mütter beschäftigen.

Bauch, Übelkeit und weitere Symptome im 2. Schwangerschaftsmonat

Es ist völlig normal, wenn du als werdende Mama bis zu diesem Zeitpunkt die Schwangerschaft noch nicht bemerkt hast. Aber nun verspüren einige Frauen ein Ziehen im Bauch oder Brüste, die auf einmal spannen und sich geschwollen anfühlen.

Andere fühlen, dass sich irgendetwas noch nicht Greifbares verändert. Wieder andere sind völlig ahnungslos, dass sich ein neues Leben in ihnen entwickelt. Nun aber gibt es deutliche Hinweise auf eine mögliche Schwangerschaft. Normalerweise bleibt die Periode (Monatsblutung) aus.

Auch ein Schwangerschaftstest liefert mittlerweile ein zuverlässiges Ergebnis. Es ist nun Zeit, dich beim Frauenarzt / bei der Frauenärztin zu einem ersten Kontrolltermin anzumelden.

Viele Frauen leiden während des ersten Trimesters (also während der ersten vier Monate der Schwangerschaft) unter der berühmt-berüchtigten Morgenübelkeit. Der Körper vollzieht eine Wandlung, an die er sich erst gewöhnen muss. Dies kann sich in Appetitlosigkeit und Übelkeit bis hin zum Erbrechen äußern.

In diesem Frühstadium der Schwangerschaft verliert die Mutter oft Gewicht. Das ist aber kein Grund zur Sorge und wird sich später schnell wieder ändern.

Entwicklung des Babys im 2. Schwangerschaftsmonat

In diesem Entwicklungsstadium der Frühschwangerschaft wird das Baby noch als Embryo bezeichnet. Ab der 10. Schwangerschaftswoche lautet die korrekte Bezeichnung „Fötus“. Mit der Geburt wird der Fötus zum Baby.

Nimmst du als Schwangere einen Kontrolltermin beim Frauenarzt / bei der Frauenärztin war, wird dort eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt ist dies eine vaginale Untersuchung, sprich, das Ultraschallgerät wird durch die Vagina eingeführt.

Im Ultraschall wird die Gebärmutterhöhle sichtbar, und darin erkennt man eine kleine Zellansammlung – den Dottersack, der das Vorhandensein eines Embryos bestätigt. Und wenn man genau hinschaut, kann man jetzt sogar schon das Herz schlagen sehen! Fast unglaublich, aber trotzdem wahr: Jetzt schon entwickeln sich alle Organe sowie die Arme und Beine des Embryos.

Was ist jetzt wichtig?

Im ersten Trimester der Schwangerschaft (also in den ersten 4 Schwangerschaftsmonaten) macht der Embryo die wichtigsten Entwicklungsschritte durch. Spätestens jetzt solltest du aufhören, Alkohol zu trinken und das Rauchen einzustellen – dazu später mehr.

Bist du in einer öffentlichen Einrichtung beschäftigt (Kindergarten, Schule, Altenheim, …), muss geprüft werden, ob dein Gesundheitszustand es erlaubt, weiterhin deiner Arbeit nachzugehen. Hierfür ist der Gynäkologe / die Gynäkologin verantwortlich. Falls du gesundheitlich gefährdet bist, wird dir ein Berufsverbot ausgesprochen.

Möchtest du während der Schwangerschaft von einer Hebamme begleitet werden, solltest du dich bereits jetzt darum kümmern. Hebammen haben generell einen sehr vollen Terminkalender und sind oft gezwungen, Anfragen abzulehnen.

Wichtige Daten im 2. Schwangerschaftsmonat

Wird die Schwangerschaft beim Frauenarzt / bei der Frauenärztin bestätigt, bekommst du einen sogenannten Mutterpass. Im Mutterpass sind alle relevanten Daten zur Schwangerschaft vermerkt. Zum Beispiel dein Alter, Gewicht und eventuelle Vorerkrankungen.

Auch ist dort verzeichnet, ob es deine erste Schwangerschaft ist. Falls es schon Schwangerschaften gab, muss erfragt werden, wie diese verlaufen sind. Gab es Schwierigkeiten, ist dies eine wichtige Information für die Betreuung der aktuellen Schwangerschaft.

Weiter werden wichtige sogenannte Laborwerte überprüft, zum Beispiel die Blutgruppe und auch der Blutdruck. Neben den Blutwerten gibt auch der Urin der Schwangeren aufschlussreiche Hinweise über die Gesundheit von Mutter und Kind. Der Urinstatus wird automatisch bei jeder Kontrolluntersuchung überprüft.

Bei der Erstuntersuchung wird ebenso festgestellt, ob die Schwangere Medikamente einnehmen muss, ob es sich um eine Risikoschwangerschaft handelt oder ob vielleicht sogar eine Mehrlingsschwangerschaft vorliegt.

Du wirst über Risiken in der Schwangerschaft aufgeklärt, so zum Beispiel der Kontakt zu Katzen, die eine Infektionskrankheit namens Toxoplasmose übertragen können. Diese Krankheit kann bei dem ungeborenen Baby schwerwiegende Fehlbildungen hervorrufen.

In diesem Rahmen wird der Impfstatus der Mutter überprüft, weil zum Beispiel auch eine Rötelnerkrankung der Mutter beim Embryo schwere Entwicklungsschäden auslösen kann.

Beschwerden im 2. Schwangerschaftsmonat

Von Übelkeit bis Bäume ausreißen – der zweite Schwangerschaftsmonat bietet eine große Bandbreite an Gefühlen und Empfindungen.

Ganz generell gilt: Sind Mutter und Kind wohlauf, ist das erste Trimester (und darunter fällt der 2. Schwangerschaftsmonat) eine wunderschöne Zeit. Natürlich ist eine Schwangerschaft ein Ausnahmezustand für deinen Körper. Beschwerden wie die morgendliche Übelkeit, Appetitlosigkeit, Kreuzschmerzen oder Kopfschmerzen können immer einmal wieder auftreten.

Davon abgesehen ist eine Schwangerschaft aber auch eine Zeit, in der deine Körperfunktionen auf Hochtouren laufen. Die Folge: Glänzendes Haar und glatte Haut. Die Ausstrahlung einer werdenden Mutter ist oft kraftvoll und energiegeladen, ganz so, als wäre Bäume ausreißen durchaus im Bereich der tatsächlichen Möglichkeiten.

Zu diesem Zeitpunkt ist in der Regel noch kein Babybauch zu sehen. Und das bedeutet: Dies ist eine Zeit, die du – auch mit deinem Partner zusammen – in vollen Zügen genießen kannst. Das vollkommen Neue, was in deinem Körper gerade stattfindet, ist eine sehr spannende Zeit für euch beide als Paar.

Immer mal wieder gibt es aber auch Tage, an denen werdende Mütter fast nicht aus dem Bett kommen und sie mit bleierner Müdigkeit zu kämpfen haben. Auch die gesamte Fülle an Gefühlen, Emotionen und Empfindungen prasselt auf dich ein. Vor allem, wenn es deine erste Schwangerschaft ist.

Der Wunsch, alles richtig zu machen und die Sorge, ob es deinem Baby auch tatsächlich gut geht, wird dir vielleicht so manche schlaflose Stunde bescheren. Solltest du dir zu große Sorgen machen, nutze die Möglichkeit, mit deiner Hebamme, deiner Frauenärztin / deinem Frauenarzt zu sprechen.

Ernährung im 2. Schwangerschaftsmonat

Gesunde und ausgewogene Ernährung für dich und dein Baby!
Wie gesagt: Im ersten Schwangerschaftstrimester kann es durchaus sein, dass du mit Übelkeit und Appetitlosigkeit zu kämpfen hast. Lass dich aber dadurch nicht entmutigen. Dein Körper benötigt einfach Zeit, um auf diese vollkommen neue Situation zu reagieren.

Die Natur hat alles so eingerichtet, dass Mutter und Kind bestmöglich versorgt sind. Sollte der Frauenarzt / die Frauenärztin bei einer Untersuchung feststellen, dass zum Beispiel zu wenig Eisen oder Magnesium in deinem Körper vorhanden sind, können entsprechende Präparate und Nahrungsergänzungsmittel für die optimale Versorgung eingenommen werden.

Dass Schwangere für zwei essen sollen, ist übrigens ein Mythos, der sich ziemlich hartnäckig hält. Zwar kennen viele Schwangere die berühmten Gelüste, die sie – gerne auch nachts – überkommen. Bekommst du Lust zum Beispiel Lust auf Essiggurken, kann das ein Signal deines Körpers sein, dass er Salz oder Vitamine braucht. Könntest du 3 Teller Spaghetti essen, möchte dir dein Körper mitteilen, dass er Kohlehydrate habe möchte.

Du kannst also ruhig auf deinen Körper hören und essen, wonach es dich gelüstet. Trotzdem gilt: Du brauchst im Durchschnitt nicht mehr als 200 Kalorien extra pro Tag. Und das ist gerade mal ein Joghurt oder ein Vollkornbrot mit Frischkäse.

Grundsätzlich kannst du nichts falsch machen, solange du dich gesund und vollwertig ernährst. Vollkorn, Obst und Gemüse, genügend Eiweiß und ungesättigte Fettsäuren (zum Beispiel aus Fisch oder Olivenöl) ernähren dich und dein Baby vollkommen ausreichend.

Es gibt jedoch einiges, was du bei deiner Ernährung beachten kannst. So sollten zum Beispiel Rohmilch, Rohmilchkäse, rohen Fisch und ganz grundsätzlich rohe oder nicht durchgekochte Lebensmittel vermeiden. Der Grund dafür ist nachvollziehbar: In rohen Lebensmitteln können sich Krankheitserreger verbergen, die der Schwangerschaft schaden und für dein Baby im schlimmsten Fall gravierende Folgen haben können.

Also verzichte auf Tiramisu und Mayonnaise (rohe Eier!) sowie Salami, Sushi und Tartar (rohes Fleisch!). Wasche frisches Obst und Gemüse gründlich, so dass auch hier keine Gefahr besteht, dass du Pestizide (z. B. gesundheitsschädliche Düngemittel) oder Krankheitserreger verzehrst.

Folgende Faustregel kannst du immer beachten: Sind die Lebensmittel frisch und weißt du genau, wo sie herkommen, ist das in der Regel unbedenklicher als Billigware ungewisser Herkunft. Die Schwangerschaft ist der richtige Zeitpunkt, um auf hochwertige Nahrungsmittel in Bioqualität zu achten.

Alkohol, Zigaretten & Co.

Finger weg!
Im ersten Trimester der Schwangerschaft (also in den ersten 4 Schwangerschaftsmonaten) macht der Embryo die wichtigsten Entwicklungsschritte durch. Spätestens jetzt solltest du aufhören, Alkohol zu trinken.

Tust du es trotzdem, und dazu gehören auch kleinste Mengen, riskierst du für dein Baby das sogenannte Fetale Alkoholsyndrom. Mangelversorgung, Entwicklungsverzögerungen, körperliche und geistige Behinderungen sind die Folge. Auch das Rauchen musst du jetzt einstellen.

Vielen Frauen gelingt es nicht, von heute auf morgen zur Nichtraucherin zu werden. Sie sollten sich allerdings klar darüber sein, dass jede Zigarette ihrem ungeborenen Baby massiv schadet. Die Atemfunktion, die Herztätigkeit und die Funktionen des Gehirns leiden unter dem schädlichen Einfluss des Zigarettenrauches. Neben Zigaretten und Alkohol muss eine schwangere Frau natürlich auch Drogen jeglicher anderen Art meiden.

Fliegen, Sauna, Sport

Darf ich Fliegen? Darf ich in die Sauna? Darf ich Sport machen? Diese Fragen beschäftigen viele Schwangere. Dazu sollte man sich bewusst sein: Eine gesunde Schwangerschaft ist ein Zustand, keine Krankheit.

Sport im 2. Schwangerschaftsmonat

Wenn du Sport machen möchtest, dann lass dich nicht aufhalten! Aktiven Frauen wird es sogar ziemlich schwerfallen, auf einmal auf sämtliche Bewegung verzichten zu müssen – und das müssen sie auch gar nicht!

Joggen, schwimmen, Nordic Walking, Fitnessstudio, … solange du in einem Maß trainierst, das dich nicht überfordert, sind Sport und Bewegung für die Schwangerschaft sogar förderlich. Bitte übe aber keine Hochrisikosportarten wie Reiten, Fallschirmspringen, Volleyball, … aus. Das Verletzungsrisiko ist einfach zu hoch.

Sauna im 2. Schwangerschaftsmonat

Falls du in die Sauna gehen möchtest, achte auf die Signale deines Körpers. Wähle eher die gemäßigten Temperaturen und verzichte auf kreislaufbelastende 90 Grad. Mache vielleicht nur wenige Saunagänge.

Wird dir schwindelig, fühlst du dich unwohl oder fängt dein Herz schneller an zu schlagen, verlasse die Sauna sofort und lege dich bequem hin. Trinke Wasser in kleinen Schlucken und beruhige so deinen Kreislauf.

Fliegen

Viele Frauenärzte / Frauenärztinnen empfehlen, während des ersten Trimesters nicht zu fliegen. Die Schwangerschaft muss sich stabilisieren, der Körper sich an die neuen Gegebenheiten gewöhnen. Fliegen ist eine hohe Belastung für den menschlichen Organismus. Nicht zu unterschätzen ist auch die Gefahr einer Thrombose, also ein Blutgerinnsel, das sich aufgrund des hohen Drucks im Flugzeug bilden kann.

Diese Thromben können sich lösen und eine sogenannte Embolie verursachen. Sie bleiben in den Blutgefäßen im Gehirn oder in der Lunge stecken und verursachen im ungünstigsten Fall einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.


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