Bodentiere
Bodentiere bzw. fachsprachlich als Bodenfauna bezeichnet – ist die Gesamtheit der im und am Boden lebenden Tierwelt. Die Mikroorganismen im Erdreich sind vorrangig Einzeller oder Mehrzeller, welche mit einem Zellkern ausgestattet sind und deshalb zur Domäne der Eukaryoten zählen. Dort nehmen sie das Reich der Protisten ein und fungieren hauptsächlich als Destruenten in einem Ökosystem. Diese zersetzen heruntergefallene oder abgestorbene Tier- und Pflanzenreste und spalten diese in Mineralien und andere Nährstoffe auf.
Größere Tiere, wie der Maulwurf, durchwühlen den Boden – wodurch Mineralien für das Pflanzenreich zugänglich gemacht werden und der Boden aufbereitet wird. Man unterscheidet Bodentiere aufgrund ihrer Funktion im Erdreich nach:
- Bodenwühler
- und Bodenkriecher
Weiterhin kann man die Tierwelt eines Habitats auch nach Größe unterteilen. Demnach ergibt sich für die Tierwelt im Erdreich folgende Einteilung:
- Mikrofauna (Amöben, Fadenwürmer) mit Abmaßen unter 0,2 Millimeter
- Mesofauna (Milben) mit Abmaßen unter 2 Millimeter
- Makrofauna (Assel, Regenwurm, Insekten, Spinnen, Käfer) mit Abmaßen bis 20 Millimeter bzw. 2 Zentimetern
- Megafauna (Maulwurf, Maus, Hamster) mit einer Größe über 20 Millimeter bzw. 2 Zentimetern
Jede Fauna übernimmt dabei bestimmte Aufgaben. So sorgt die Mikrofauna für eine Zersetzung und übernimmt die Aufgabe der Mineralisierung. Die Mesofauna durchwühlt den Erdboden kleinmaschig. Durch diese enge Bioturbation können sich Nährstoffe an bestimmten Stellen im Boden anreichern und stehen dort den Pflanzen für Ernährung und Stoffwechsel zur Verfügung. Dies ist besonders wichtig, um Leben oder Entwicklung an bestimmten Orten gezielt zu fördern.
Die Makro- und Megafauna durchwühlt den Boden großflächiger. Durch diese Form der Bioturbation verteilen sich überschüssige Nährstoffe über die Oberfläche hinweg und sorgen dafür, dass die Akkumulation (Anreicherung) auf einer großen Erdoberfläche stattfinden kann.