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Kognitive Psychologie – Bedeutung, Abgrenzung, Menschenbild und Sensorik

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Die kognitive Psychologie sieht den Menschen nicht als einen allein durch äußere Reize gesteuerten Organismus an. Vielmehr kann der Mensch sein Leben frei nach seinen Vorstellungen gestalten und zielgerichtete Handlungen ausführen. Vor allem die psychischen Prozesse der Informationsverarbeitung stehen bei der kognitiven Psychologie im Mittelpunkt. Voran getrieben wurde die Neugier nach den inneren psychischen Prozessen auch durch die Fortschritte in der Informatik.

Was ist die Sichtweise der kognitiven Psychologie?

Der Mensch handelt als absichtsvolles Wesen.
Um Verhaltensweisen von Menschen zu erklären oder vorauszusagen, hat jede psychologische Perspektive ihre eignen Sichtweisen. So stellt sich beispielsweise die Frage, wie aggressives Verhalten zustande kommt. So erklärt sich die psychodynamische Perspektive die aggressiven Handlungen vielleicht mit einer Verschiebung von Feindseligkeit. Die aggressive Person könnte in der Kindheit etwa Aggressionen gegenüber seinen Eltern angestaut haben, weil diese sie schlecht behandelt haben. Im Erwachsenenalter verschieben sich diese Aggressionen dann auf andere Personen und werden dann an diesen ausgelassen anstatt an den Eltern.

Behavioristische Erklärungsansätze beziehen den Zusammenhang von Reiz und Reaktion ein. Die betreffende Person hat eventuell in der Schule bereits aggressives Verhalten gezeigt, welches von seinen Mitschülern noch angefeuert wurde. Diese Aufmerksamkeit diente als Verstärker und führte zu Erlernen des aggressiven Verhaltens.

Wie erklärt die kognitive Psychologie sich nun das aggressive Verhalten?
Sie vermutet hinter den Handlungen feindselige Gedanken. Hinter den aggressiven Handlungen stehen also Fantasien und die Absicht, eine andere Person zu verletzen oder ihr auf eine andere Weise zu schaden. Diese Gedanken können zum Beispiel durch das Wahrnehmen von medialer Gewalt im Film und Fernsehen zustande kommen. Das Beobachten von Gewaltszenen könnte also schon der ausschlaggebende Faktor gewesen sein. Dabei ist es unabhängig, ob die Gewaltszenen in der Realität oder nur in Filmen beobachtet wurden. Auch die Interpretation einer beleidigenden Äußerung einer anderen Person könnte zur Absicht geführt haben, es ihr heimzuzahlen.

Was sind die grundlegenden Annahmen des Kognitivismus?

Die vernachlässigte Black Box verdiente mehr Aufmerksamkeit.
Bei der kognitiven Psychologie, auch Kognitivismus genannt, geht es um die Erforschung aller menschlichen Denkvorgängen und allen wissensbasierten Prozessen. Dazu gehört nicht nur das (logische) Denken an sich, sondern Erinnern, Verstehen, Intelligenz, Problemlösen, Urteilsfindung, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und auch Sprache. Das unterscheidet diese psychologische Strömung grundlegend vom Behaviorismus.

kognitive-psychologie-bedeutung

Im Behaviorismus wird die Black Box ignoriert. In der kognitiven Psychologie werden die Prozesse der Black Box untersucht.

Der Behaviorismus ging der kognitiven Psychologie voraus und wurde erst im Zuge der sogenannten „kognitiven Wende“ von ihr abgelöst. Wann genau diese Wende stattfand, ist nicht ganz klar. Der Begriff an sich wurde 1974 zum ersten Mal von William Dember verwendet. Die eigentliche Wende wird allerdings zwischen den 1940er und 1970er Jahren vermutet.

Während die Vertreter des Behaviorismus sich lediglich mit Reiz-Reaktionsketten befassten und das Lernen nur auf die Konditionierung beschränkten, wurde jetzt zunehmend der Inhalt der „Black Box“ interessanter. Die Behavioristen nahmen an, dass sich zwischen dem eingehenden Reiz und dem ausgeführten Verhalten eine Black Box befindet. Diese schien zwar irgendwie die neuen Infos zu verarbeiten, war aber nicht weiter wichtig für die Erklärung von Lernprozessen. Da hierin auch eine sichtliche Beschränkung des Behaviorismus lag, spielten die Prozesse innerhalb der Black Box in der kognitiven Psychologie eine wichtige Rolle.

Die kognitive Psychologie geht also nicht mehr bloß davon aus, dass auf einen Reiz eine automatischee Reaktion folgt. Immerhin können verschiedene Menschen auf denselben Reiz auch ganz unterschiedlich reagieren. Die kognitive Psychologie geht von einer subjektiven Innenwelt aus. Das heißt, dass jeder Mensch durch ganz individuelle Erfahrungen und Gedanken auch in einer ganz bestimmten Art und Weise auf einen Reiz reagiert. Demnach reagieren Menschen nicht auf eine objektive Umwelt, sondern auf ihre eigenen Interpretationen aufgrund ihrer inneren Realität.

Erforscht werden nicht nur gedankliche Inhalte, sondern auch Prozesse.
Zu den Inhalten zählen beispielsweise Begriffe, Aussagen, Regeln oder auch Fakten. In den vergangenen dreißig Jahren wurde die kognitive Psychologie zunehmend von der Kognitionswissenschaft ergänzt. Unter der Kognitionswissenschaft ist ein interdisziplinäres Fach zu verstehen. Sie befasst sich mit sämtlichen Erkenntnissen, die aus verschiedenen Forschungsfeldern zusammengetragen wurden. Zu diesen Forschungsfeldern gehören die Neurowissenschaft, die Philosophie und die Linguistik sowie die Informatik und Forschungsergebnisse aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz.

Geistige Prozesse

Der Kognitivismus zerlegt geistige Aktivitäten in einzelne Prozesskomponenten.
Dabei wird zwischen der Dimension der Zeit und der Dimension der Kontrolle unterschieden. Bei der Dimension der Zeit werden die Prozesse in zwei Arten unterteilt. Serielle Prozesse finden nacheinander statt, währen parallele Prozesse sich zeitlich überschneiden.

Für die Dimension der Kontrolle ist Aufmerksamkeit gefragt. Allerdings nur dann, wenn es sich nicht um automatische Abläufe handelt. Daher ist es auch schwieriger, mehrere kontrollierte als automatische Aufgaben gleichzeitig auszuführen. Automatische Abläufe benötigen keine Aufmerksamkeit und beeinflussen sich nicht gegenseitig. Der Versuch gleichzeitig zu schreiben und dabei noch eine Kopfrechenaufgabe lösen, wird dir daher ziemlich schwerfallen. Während des Lesens die Zähne zu putzen, funktioniert das schon etwas einfacher. Den Ablauf des Zähneputzens hast du so stark verinnerlicht, dass er automatisch abläuft. Deine Aufmerksamkeit kannst du deshalb währenddessen auf etwas anderes lenken.

Im Kognitivismus werden diese Prozesse untersucht, zerlegt und diese Prozesssichtweise fließt in die Erklärung des menschlichen Handelns mit ein. Somit ist der Mensch nicht länger als Reaktionsapparat zu verstehen, sondern geistige Prozesse – wie Gedanken, Schlussfolgerungen oder Bewertungen – finden in der kognitiven Psychologie Anklang.

Dabei muss dann unterschieden werden, ob der geistige Prozess wie selbstverständlich abläuft oder besondere Aufmerksamkeit oder Kontrolle bedarf. Danach kann man Ansätze entwickeln, wieso ein Mensch seine Umwelt so erlebt, wie er sie erlebt.

Sprache

Die Sprache ist ein großes Forschungsfeld, an dem sich auch die kognitive Psychologie beteiligt.
Für Sie ist besonders die Sprachproduktion und das Sprachverständnis von Bedeutung. Bei der Sprachproduktion geht es darum, welche psychischen Prozesse für die Entstehung einer Mitteilung notwendig sind. Der Sprechvorgang wird unter anderem auch mit Hilfe von Versprechern untersucht. So gibt es zum Beispiel den Spoonerismus. Dabei werden versehentlich die Anfangslaute der Wörter in einem Satz vermischt.

Die kognitive Psychologie untersucht, welche internen Prozesse an der Sprachentwicklung beteiligt sind und wodurch diese gestört werden könnten. Dann werden aus dieser Sichtweise heraus, Strategien entwickelt – um die Störung zu beheben.

Auch das Sprachverstehen ist ein interessantes Themengebiet der kognitiven Psychologie. Vor allem deshalb, weil wir für manche Sätze einen Kontext brauchen. Ohne Kontextinformationen sind einige Sätze mehrdeutig. So könnte der Beispielsatz „Die Schwestern von Stefanie und Kathrin kommen auch vorbei“ könnte auf zwei Arten interpretiert werden: Stefanie hat zwei Schwestern, Kathrin ist aber noch eine weitere Besucherin neben den Schwestern. Oder Stefanie und Kathrin sind Geschwister, die noch weitere Schwestern haben. In diesem Fall kommen nur die Schwestern vorbei.

Doch auch Wörter können mehrdeutig sein. Denk nur mal an das Wort „Schloss“. Darunter kannst du dir entweder einen königlichen Palast oder ein Türschloss vorstellen. Ohne weitere Informationen aus vorherigen oder nachfolgenden Wörtern fehlen dir ganz einfach die Anhaltspunkte, um das einzelne Wort zu interpretieren. Andere Beispiele sind „Bank“, „Hahn“ oder „Steuer“. Dir fallen bestimmt noch ein paar mehr ein.

Innerhalb des Kognitivismus werden die sprachlichen Denkmuster und Prozesse aufgegliedert und eine neue Betrachtungsweise herangezogen. Es gilt somit aus der psychologischen Prozesssicht heraus, Eindeutigkeiten zu finden und Komplexität aufzuheben.

Problemlösen und logisches Denken

Nicht alle Vögel können fliegen.
Bei diesen kognitiven Prozessen werden neue Informationen mit solchen verbunden, die schon im Gedächtnis vorhanden sind. Ihr Zweck besteht darin, auf ein bestimmtes Ziel hinzuarbeiten.

Beim logischen Denken wird von deduktivem und induktivem Schlussfolgern gesprochen.
Deduktive Annahmen schließen vom Allgemeinen auf das Spezifische. Wenn du weißt, dass alle Fische im Wasser leben und dein Guppy ebenfalls ein Fisch ist, dann schlussfolgerst du die korrekte Annahme: Mein Guppy lebt im Wasser.

Allerdings treffen deduktive Schlüsse nicht immer zu. Deine Annahme könnte sein: Alle Vögel können fliegen. Ein Strauß ist ein Vogel. Also können Strauße fliegen. Dieser Schluss wäre falsch. Die andere Variante ist das induktive Schließen. Hierbei gehst du von spezifischen Beobachtungen aus und verallgemeinerst diese. Dein Guppy ist ein Fisch und lebt im Wasser. Daher müssten auch alle anderen Fische im Wasser leben. Doch auch hier können Fehler auftreten. Nur weil der Strauß ein Vogel ist und nicht fliegen kann, gilt das nicht automatisch für alle anderen Vögel.

Deshalb…
Bei der Lösung von Problemen geht die kognitive Psychologie von Problemräumen aus. Das bedeutet, dass es einen Anfangszustand gibt. Dieser soll durch bestimmte Handlungen in den gewünschten Zielzustand verwandelt werden. Dabei gibt es wohldefinierte und schlecht definierte Probleme. Ein wohldefiniertes Problem besteht aus genauen Angaben über den Anfangs- und Zielzustand. Auch die benötigten Handlungen sind klar. Dein Problem besteht zum Beispiel darin, dass du etwas aus dem obersten Fach eines Regals brauchst und nicht herankommst. Dein Anfangszustand ist klar: Du erreichst den Gegenstand oben im Regal nicht. Dein Zielzustand ebenso: Du kommst an den noch unerreichbaren Gegenstand. Die nötige Handlung ist dir auch bewusst: Du musst dir eine Leiter holen.

Bei einem schlecht definierten Problem ist die Sache etwas komplizierter. Denn hier ist eines oder mehrere der drei Elemente unklar. Dabei können Ausgangs- und Zielzustand zwar klar sein, doch dir sind die nötigen Handlungen nicht bekannt.
Bei der Lösung von Problemen hast du die Wahl zwischen der Nutzung von Algorithmen oder Heuristiken. Algorithmen beschreiben ein schrittweises Vorgehen, welches dich bei wohldefinierten Problemen immer zum gewünschten Zielzustand bringt. Heuristiken kannst du nutzen, wenn der Problemraum schlecht definiert ist. Hierbei handelt es sich eher um Faustregeln, die meistens ungenauer sind. Dafür sind sie jedoch zeitsparend.

Das bedeutet jetzt….
Die kognitive Psychologie befasst sich im Bereich des Schlussfolgerns ebenfalls mit Einzelprozessen, welche einen Startpunkt und einen Endpunkt haben. Zwischen Star und Ende können diverse Abweichungen zwischen den unterschiedlichen Personen auftreten, wodurch sich Endwerte von Mensch zu Mensch unterscheiden. Untersuchungen ergeben dann, wie es zu den einzelnen Prozessabweichungen kommen konnte.

Entscheiden und Urteilen

Bei schlecht definierten Problemen dient eine Heuristik als Abkürzung.
Die Anwendung von Heuristiken wird auch als die „Kunst“ verstanden, mit unvollständigen Informationen in kurzer Zeit zu relativ guten Lösungen zu kommen. Daher kommen sie auch bei der Urteilsbildung und Entscheidungsfindung zum Einsatz. Dazu muss allerdings auch gesagt werden, dass Urteile auf Basis von Heuristiken nicht immer zutreffend sind.
Es gibt unterschiedliche Heuristikformen. Neben der Verfügbarkeits- und Repräsentativitätsheuristik gibt es auch noch das Ankern.

Bei der Verfügbarkeitsheuristik werden Urteile auf Basis von Gedächtnisinformationen getroffen, auf die du gerade gut zugreifen kannst. Allerdings können Gedächtnisinhalte auch manchmal verzerrt sein, weshalb die Urteile auch nicht korrekt sein müssen. Als klassischen Beispiel dienen hier Katastrophenberichte in Zeitungen und Fernsehen. Wenn du siehst, dass die Kriminalität zunimmt – steigt deine Angst, dass du selbst zum Opfer dieser Kriminalität wirst. Dieses Urteil ist natürlich vollkommen falsch. Dass du aber so denkst, liegt daran – dass dieses Heuristik vor kurzer Zeit verfügbar war.

Die Repräsentativitätsheuristik weist die eingehenden Informationen aufgrund ihrer Merkmale bestimmten Kategorien zu. Dabei können jedoch wichtige Merkmale übersehen werden, die für die Kategorie untypisch sind. Also sind auch hier Fehler möglich. (gut schlecht, groß klein usw.) Klassische Beispiele sind Vorurteile und maßgeschneiderte Betrachtungsweisen.

Die Ankerheuristik greift auf einen aktuellen Zahlenwert zurück. Basierend auf diesen Wert wird dann ein Urteil gefällt. Hört ein Richter kurz vor der Urteilsverkündung eine hohe Zahl, fällt demnach auch das Strafmaß höher aus als wenn er eine niedrige Zahl im Gedächtnis hat.

Wie Menschen sich entscheiden, hängt zusätzlich von ihrer Persönlichkeit ab.
Hier unterscheidet die kognitive Psychologie zwischen Satisficer und Maximizern.
Satisficer entscheiden sich bei der Konfrontation von einer gewissen Menge an Optionen für die bisher beste Alternative. Sie ziehen also irgendwann einen Schlussstrich und nehmen das, was ihnen am besten erscheint. Mit ihrer Wahl sind sie in der Regel dann auch zufrieden. Daher auch die Bezeichnung dieses Typs.

Bei Maximizern herrscht mehr Druck. Sie wollen die beste Alternative überhaupt und sind mit ihren Entscheidungen sehr häufig unzufrieden. Immerhin hätte eine andere Entscheidung ja vielleicht noch besser sein können. Diese Gruppe neigt auch häufiger zu Stress und psychischen Problemen.

Vertreter der kognitiven Psychologie

Der Behaviorismus trug bedeutend zur wissenschaftlichen Psychologie bei, jedoch hatte er auch seine Schwachpunkte.

Das wiederum rief einige Kritiker auf den Plan.
Der Entwicklungspsychologe Jean Piaget beschäftigte sich mit der kognitiven Entwicklung im Kindesalter. Die Interaktion des Kindes mit seiner Umwelt war, Piagets Beobachtungen nach, von der kindlichen Entwicklungsstufe abhängig.

Ein weiterer Vertreter der kognitiven Psychologie war Albert Bandura. Am bekanntesten ist vermutlich sein Experiment mit der Puppe Bobo im Jahre 1965. Dabei wurde Kindern gezeigt, wie eine erwachsene Person sich aggressiv gegenüber dieser Puppe verhielt. Anschließend zeigten die Kinder ebenfalls gewalttätige Handlungen an der Puppe. Für die Erklärung dieses Verhaltens empfand Bandura den Behaviorismus als zu beschränkt. Daraufhin entwickelte er die sozialkognitive Lerntheorie.

Ein weiterer Kritiker des Behaviorismus ist Noam Chomsky. Für ihn hielt diese psychologische Perspektive einfach zu wenige Erklärungsansätze über den Spracherwerb bereit. Er geht davon aus, dass der Mensch bereits bei seiner Geburt die Fähigkeit zum Erlernen von Sprachen besitzt und diese nicht erst erlernen muss. Der Behaviorismus glaubt, dass der Spracherwerb eine Folge von positiven Verstärkern ist. Ein Kind wird, laut behavioristischer Auffassung, für die richtige Aussprache mit Lob belohnt und entwickelt dann die Sprache weiter.

Die kognitive Wende wird allerdings nicht von allen durch das Versagen behavioristischer Theorien erklärt. Einige nehmen auch an, dass die psychologischen Ansichten sich mit dem wachsenden Interesse an soziologischen Erklärungsversuchen änderten. Denn durch die Betrachtungsweise des Menschen innerhalb seine Umwelt, kamen neue Erklärungsversuche hinzu – welche das Black Box Denken des Behaviorismus überwanden. Der Mensch steht nach heutiger Sicht innerhalb eines Sozialsystems und unterhält Beziehungen zu anderen Menschen. Diese prägen ihn und beeinflussen seine kognitiven Prozesse.

Die Rolle von Wahrnehmung und Sensorik

Die Wahrnehmung spielt in der kognitiven Psychologie eine wichtige Rolle.
Über unsere Sinnesorgane nehmen wir äußere Reize auf und können diese verarbeiten und interpretieren. Sie verbinden uns also mit der Außenwelt. Diese Aufnahme und deren Reaktion erfolgt ebenfalls nach kognitiven Prozessen. Laut Behaviorismus wird ein Umweltreiz gehört, gesehen oder gerochen und es erfolgt ein bestimmte Reaktion.

Der Kognitivismus ergänzt diese Tatsache um die Punkte – dass gewisse Umwelteinflüsse, bereits gemachte Erfahrungen oder Heuristiken zu unterschiedlichen Reaktionen führen können.

Heute findet die kognitive Psychologie auch Anwendung in der Informatik.
Denn Maschinen geht es da nicht anders. Sie arbeiten mit den Daten, die sie empfangen.
Um autonome Fahrzeuge oder andere Assistenzsysteme besser programmieren zu können, ist das Verständnis der menschlichen Informationsverarbeitung nötig. Dieses ermöglicht eine bessere Anpassung der künstlichen Intelligenz an die für sie vorgesehenen Aufgaben.

Doch umgekehrt werden aus der Forschung an der künstlichen Intelligenz auch neue Erkenntnisse über die menschliche Psyche gewonnen. Die Informatik hat einen großen Teil zur kognitiven Wende beigetragen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass diese Themenfelder heute immer noch zusammenhängen und sich zusammen weiterentwickeln.

Zusammenfassung:

  • In der kognitiven Psychologie geht man davon aus, dass das menschliche Verhalten und Erleben von Prozessen und Strukturen im Gehirn bestimmt wird.
  • Im Wesentlichen geht es darum, wie ein Mensch seine Umwelt wahrnimmt, diese gedanklich verarbeitet, welche Schlussfolgerungen gezogen werden und wie letztlich der Reiz bewertet wird.
  • Die unterschiedliche Reizbewertung hat dann einen erheblichen Anteil daran, wie sich ein Mensch verhält und das Erlebte weiterhin verarbeitet.

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