Kognitive, geistige und mentale Entwicklung bei Kindern
Schlagwörter: Entwicklung, Entwicklungspsychologie, Kind, Kognition, Mental

Kinder machen nicht nur körperliche Entwicklungsschritte. Auch die Zunahme ihrer kognitiven Fähigkeiten ist erstaunlich. Sie lernen etwa zu sprechen, zu lesen, Schlussfolgerungen zu ziehen und entwickeln eine eigene Vorstellung über sich selbst und die Welt um sie herum. Sie lernen auch, dass andere Menschen andere Gedanken und andere Gefühle haben als sie selbst. So wird ihnen irgendwann bewusst, dass sie eigenständige Individuen sind.
Das alles passiert natürlich nicht von heute auf morgen. Es ist ein Prozess, bei dem viele Faktoren eine Rolle spielen. Zum einen sind die Gene für verschiedene Reifungsprozesse verantwortlich. Zum anderen hat allerdings auch die Umwelt einen erheblichen Einfluss darauf, wie sich die Entwicklung eines Kindes gestaltet.
Die kognitive Entwicklung bei Kindern
Was sind Kognitionen?
Mit diesem Begriff ist die Gesamtheit aller geistigen Aktivitäten gemeint. Das bezieht etwa das Erinnern, das Denken und das Sprechen mit ein. Die Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten ist ein spannender Prozess. Seiner Erforschung hat sich der aus der Schweiz stammende Entwicklungspsychologe Jean Piaget einen Großteil seines Lebens gewidmet. Von ihm stammt auch eine der bekanntesten Theorien über die Schritte in der kognitiven Entwicklung von Kindern.
Piaget entdeckte bei der Entwicklung von Intelligenztests, dass es Unterschiede im kindlichen Denken gibt. Diese Unterschiede schienen in Abhängigkeit mit dem jeweiligen Alter der Kinder zu stehen. So bemerkte er beispielsweise, dass Kinder im Alter von drei Jahren Zusammenhänge noch nicht verstehen können, welche Achtjährige mit Leichtigkeit durchschauen.
Aufgrund seiner Beobachtungen erstellte Piaget ein Modell mit verschiedenen Stufen. Die kognitive Entwicklung der Kinder teilte er in verschiedene Stadien ein, welche aufeinander aufbauen. Im Rahmen seiner theoretischen Arbeit prägte Piaget zusätzlich die Begriffe Assimilation und Akkommodation sowie Schemata.
Was sind Schemata, Assimilation und Akkommodation?
Piaget meinte mit dem Begriff Schema eine Art kognitive Struktur.
Diese Struktur nutzen Kinder seiner Vorstellung nach, um neue Informationen sinnvoll in bisheriges Wissen einzuordnen. Je mehr Erfahrungen ein Kind sammelt, desto ausgeprägter und komplexer wird ein Schema. Außerdem bilden sich mit zunehmendem Alter und sich anhäufenden Erfahrungen immer weitere Schemata aus.
Doch was ist mit Assimilation und Akkommodation gemeint? Beide Begriffe hängen mit den Schemata zusammen.
Assimilation meint einen Prozess der Interpretation. Mit Hilfe der Schemata können Kinder neue Erfahrungen verstehen und einordnen. Die Akkommodation hingegen ist ein Modifikationsprozess: Passt eine neue Erfahrung beziehungsweise eine neue Information nicht in ein vorhandenes Schema, kann dieses an die neue Erfahrung angepasst werden.
Das Verstehen der Welt kommt Piaget nach demnach durch ein dynamisches Wechselspiel von der Einordnung neuer Informationen in vorhandenes Wissen und der Anpassung des bestehenden Wissens an neue Erfahrungen zustande.
Die kognitive Entwicklung eines Kindes ist in diesem Sinne also kein Selbstläufer, sondern das Ergebnis der Interaktion mit der Umwelt. Die Entwicklung selbst teilte Piaget in die folgenden vier Phasen oder Stadien ein: sensumotorisch, präoperatorisch, konkret-operatorisch und formal-operatorisch.
Die sensumotorische Phase
Die Wahrnehmung über die Sinneskanäle steht im Mittelpunkt.
Die sensumotorische Phase dauert etwa von der Geburt bis zum zweiten Lebensjahr. In dieser Zeit nehmen Kinder ihre Umwelt vor allem mit Hilfe ihrer Sinne war. Sie sammeln eine Vielzahl von Informationen über das Hören, Sehen, den Geruchs- und Geschmackssinn. Auch der Tastsinn ist von großer Bedeutung. Kinder greifen nicht nur nach Objekten und nehmen sie in den Mund. Auch die Berührung durch andere Menschen, vor allem der Bezugsperson, sind für sie essentiell.
Piagets Theorie zufolge kommt es etwa im Alter von acht Monaten es zu einem Phänomen, das sich Objektpermanenz nennt. Damit ist gemeint, dass Dinge für das kindliche Verständnis nicht mehr einfach verschwinden. Im früheren Alter gilt das Motto „aus den Augen, aus dem Sinn“. Doch etwa ab dem achten Lebensmonat beginnen Babys nach Dingen zu suchen, wenn beispielsweise eine Decke darübergelegt wird und es nicht mehr sichtbar ist.
Die Altersgrenze von acht Monaten hat heute keine wirkliche Geltung mehr. Die Forschung hat mittlerweile gezeigt, dass solche kognitiven Entwicklungsschritte individuell sind. Es handelt sich also eher um eine grobe Richtlinie und individuelle Schwankungen sind kein Grund zur Beunruhigung.
In der sensumotorischen Phase zeigen viele Kinder auch das Fremdeln. Dieses Verhalten zeigen Kinder bis etwa zwei Jahren.
Die präoperatorische Phase
In dieser Phase befinden sich Kinder nach Piaget zwischen dem zweiten und sechsten Lebensjahr.
Kinder dieses Alters lernen, Objekte und Sachverhalte in Bild- oder Schriftformat auszudrücken beziehungsweise darzustellen. Das Ergebnis davon entspricht allerdings selten der Logik von Erwachsenen. Kinder können zwar einigermaßen logisch denken, jedoch in einer eher intuitiven statt einer rationalen Weise. Um sich mit der Welt näher auseinanderzusetzen setzen sie gerne „So-tun-als-ob“-Spiele um. Sie ahmen nach und lernen so zum Beispiel mehr über bestimmte Rollen.
Vom Egozentrismus zur Theory of Mind
In dieser Phase herrscht zunächst noch Egozentrismus vor.
Piaget meinte damit, dass Kinder in diesem Alter den Standpunkt einer anderen Person noch nicht einnehmen können. Ein Beispiel dafür ist die Überzeugung, dass man für andere unsichtbar wird, wenn man sich selbst die Augen zuhält. Wenn ein Kind danach gefragt wird, ob es einen Bruder hat, bejaht es die Frage (sofern es einen Bruder hat). Doch wird es gefragt, ob sein Bruder eine Schwester beziehungsweise einen Bruder hat, antworten Kinder häufig mit „nein“.
Im Vorschulalter kommt es zur Ausbildung der sogenannten Theory of Mind. Kinder zwischen vier und fünf Jahren werden sich langsam darüber bewusst, was andere Menschen denken oder fühlen könnten. Wenn Piaget zufolge einem Dreijährigen eine Szene mit zwei Puppen vorgespielt wird, reagiert es folgendermaßen: Die erste Puppe legt einen Ball in einen Schrank und verlässt den Raum. Daraufhin nimmt die zweite Puppe den Ball aus dem Schrank heraus und versteckt ihn an einem anderen Ort. Wird das Kind gefragt, wo die erste Puppe den Ball suchen wird, nennt es das neue Versteck. Es versteht noch nicht, dass die Puppe aufgrund ihrer Abwesenheit nichts von dem neuen Versteck wissen kann. Kinder dieses Alters nehmen an, dass alle anderen wissen, was sie selbst auch wissen.
Mengen bleiben trotz Formveränderung erhalten
Vorschulkinder begreifen ebenfalls, dass eine Menge sich nicht verändert, nur weil es eine andere Form annimmt.
Ihr Verständnis von Mengenerhaltung lässt sie wissen, dass ein Liter Wasser ein Liter bleibt. Unabhängig davon, ob er in ein hohes, schmales Gefäß oder eine flache Schale gegossen wird. Kinder in einem früheren Stadium nehmen an, dass sich im hohen Gefäß mehr Wasser befindet, weil der Wasserstand dort höher ist als in der flachen Schale. Selbst dann, wenn man das Wasser vor ihren Augen von einem Gefäß ins andere umfüllt.
Die konkret-operatorischen Phase
Diese Phase erstreckt sich vom siebten bis zum elften Lebensjahr.
Kinder sind nun in der Lage, logisch nachzudenken und Analogien richtig zu erfassen. Piaget schrieb ihnen auch hier erst die Fähigkeit zu, mathematische Handlungen durchzuführen. Allerdings zeigten Studien, dass Kinder dazu bereits wesentlich früher in der Lage sind.
In dieser Phase wird ihr Verständnis von Mengenerhaltung noch um mathematische Transformationen ergänzt. Sie können beispielsweise Addieren und Subtrahieren. Zum Thema Mengenverständnis lässt sich noch ergänzen, dass Kinder in dieser Phase auch Zahlenwitze verstehen. Sie begreifen zum Beispiel, dass es keinen Sinn ergibt, wenn jemand eine ganze Pizza in sechs Stücke schneidet, weil ihm acht Stücke zu viel sind.
Die formal-operatorischen Phase
Diese Phase dauert laut Piaget vom zwölften Lebensjahr bis zum Eintritt ins Erwachsenenalter an.
Das Denken wird in dieser Phase zunehmend abstrakter. Neben einer ausgeprägteren Logik entwickelt sich auch das moralische Denken. Ab zwölf Jahren beginnen Kinder in „wenn-dann“-Mustern zu denken. Sie mussten in früheren Stadien Erfahrungen noch selbst durchleben, um daraus Schlüsse ziehen zu können. Jetzt reicht ihnen die Vorstellung aus, um Schlussfolgerungen anzustellen.
Das Entwicklungsgerüst von Vygotsky
Nicht nur Piaget machte sich Gedanken über die kognitive Entwicklung von Kindern.
Eine weitere Theorie dazu stammt vom russischen Entwicklungspsychologen Lev Vygotsky. Auch er ging von einer Art Gerüst aus, in welches Kinder ihre neuen Erlebnisse einbauen und so immer weiter nach oben steigen. Auf diese Weise erreichen sie eine höhere Stufe der kognitiven Entwicklung.
Wie Piaget sprach Vygotsky der Umwelt eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung zu. Im Gegensatz zu Piaget stellte er allerdings nicht die bloße Interaktion der Kinder mit ihrer Umwelt in den Mittelpunkt. Für Vygotsky spielte die soziale Umwelt eine Schlüsselrolle.
Außerdem legte er einen Fokus auf die Bedeutung der Sprache. Diese war seiner Ansicht nach ein zentrales Element für das Denken. Mit dem Erlernen der Sprache seien Kinder überhaupt erst in der Lage, das Gerüst hinaufzuklettern und höhere Denkleistungen zu zeigen.
Zusammenfassung
- Eine der bekanntesten Theorien zur kognitiven Entwicklung im Kindesalter stammt von Jean Piaget.
- Er prägte die Begriffe Schemata, Akkommodation und Assimilation. Mit Schemata sind kognitive Strukturen gemeint, in welche Kinder neue Informationen einweben.
- Dabei handelt es sich um den Prozess der Assimilation. Bei der Akkommodation hingegen müssen die vorhandenen Schemata an die neue Information angepasst werden.
- Das Durchlaufen der verschiedenen Phasen erfolgt demnach durch ein dynamisches Zusammenspiel von Aufnehmen und Anpassung im Zuge der Interaktion mit der Umwelt.
- Piaget ging von einem Stufenmodell aus. In diesem gibt es vier verschiedene Phasen, die aufeinander aufbauen: sensumotorisch, präoperatorisch, konkret-operatorisch und formal-operatorisch.
- In der sensumotorischen Phase (0 – 2 Jahre) sind die Sinneseindrücke von zentraler Bedeutung für die kognitive Entwicklung. Während dieser Phase bildet sich die Objektpermanenz heraus. Kleinkinder verstehen langsam, dass Objekte oder Personen nicht aufhören zu existieren, sobald sie aus ihrem Blickfeld verschwinden. In dieser Phase zeigen Kinder auch das Verhalten des Fremdelns.
- Die präoperatorische Phase (2 – 6 Jahre) zeichnet sich durch den Übergang von Egozentrismus hin zur Theory of Mind aus. Kinder begreifen langsam, dass in anderen Personen etwas anderes vorgeht als in ihnen selbst. Außerdem können sie die Perspektive des anderen einnehmen. Zusätzlich wird ihnen das Prinzip der Mengenerhaltung langsam klar.
- Aufbauend auf dem Verständnis der Mengenerhaltung lernen Kinder in der konkret-operatorischen Phase (7 – 11 Jahre) das Rechnen, verstehen Zahlenwitze und bauen ihre logische Denkfähigkeit aus.
- Vom zwölften Lebensjahr bis zum Eintritt ins Erwachsenenalter erstreckt sich die formal-operatorische Phase. Moralisches und schlussfolgerndes Denken bilden sich hier immer stärker aus.
- Neben der Theorie von Piaget gibt es auch noch die von Lev Vygotsky. Sein Modell eines Entwicklungsgerüsts beinhaltet neben der Interaktion mit der sozialen Umwelt auch die Sprache als zentrales Element. Erst durch das Erlernen neuer Wörter können Kinder das Gerüst der kognitiven Entwicklung weiter erklimmen.
Ähnliche Beiträge
Schlagwörter: Entwicklungspsychologie, Erfahrung, Gehirn
Jeder Mensch ist einzigartig. Wir unterscheiden uns in unserem Aussehen, unseren Interessen, Werten und Ansichten. Die Unterschiede im Denken und Verhalten sind sowohl genetisch als auch durch unsere Umwelt bedingt. Das heißt einerseits, dass der Mensch nicht als unbeschriebenes Blatt auf die Welt kommt. Unsere genetische Veranlagung legt nicht nur […]
Schlagwörter: Kognition, Sprache
Die menschliche Sprache gehört zu den Kognitionen und kommt durch mehrere Elemente und Prozesse zustande. Der Mensch verfügt über eine biologische Grundlage zum Spracherwerb. Besonders Kindern fällt das Erlernen von Sprachen noch sehr leicht – mit zunehmendem Alter nimmt diese Lernfähigkeit jedoch ab. Beim Verstehen von Sprache greifen wir einerseits […]
Schlagwörter: Entwicklung, Entwicklungspsychologie, Erik H. Erikson, Identität
Die Identitätsentwicklung ist ein psychosozialer Ansatz des Psychoanalytikers Erik H. Erikson. Er vertrat die Ansicht, dass sich die Identität eines Menschen in acht Stadien seines Lebens entwickelt. In diesen Stadien muss der Mensch Krisen überstehen, die seinen Charakter formen und ihn auf sein weiteres Leben vorbereiten. Die acht Stadien nach […]
Schlagwörter: Bestätigung, Bestätigungsfehler, Denken, Kognition, Tendenz, Verzerrung, Wahrnehmung
Die Bestätigungstendenz, auch als Bestätigungsfehler oder Bestätigungsverzerrung bezeichnet, ist eine mentale Neigung – nach der Menschen Informationen häufig so auswählen, dass diese zu den eigenen Erwartungen bzw. Selbstbild passen. Wieso? Im Rahmen von Entscheidungsfindung und Problemlöseprozessen treffen wir auf unterschiedliche Stolpersteine. So nutzen wir beispielsweise häufig Heuristiken zur Lösung von […]
Schlagwörter: Entwicklung, Entwicklungspsychologie, Erwachsen, Sozial
Über das gesamte Erwachsenenalter hinweg kommt es zu kritischen Lebensereignissen. Das können beispielsweise eine neue Arbeit, die Hochzeit, die Geburt eines Kindes oder der Verlust eines nahestehenden Menschen sein. Jedes dieser Ereignisse geht mit einer Vielzahl an neuen sozialen Kontakten, neuen Rollenanforderungen und verschiedenen Aufgaben sowie Emotionen einher. Da sich […]
Schlagwörter: Abnehmen, Gesundheit, Kognition, Kondition, Morgen, Sport
Frühsport bietet im Vergleich zu Abendsport diverse Vorteile. Diese sind sowohl von physiologischer als auch psychologischer Natur. Darüber hinaus lässt sich durch sportliche Betätigung vor der ersten Nahrungsaufnahme einfacher Gewicht verlieren, als es am Abend der Fall ist. Generelle Vorteile von Sport am Morgen Nahezu direkt nach dem Aufstehen Sport […]
Schlagwörter: Mental, Training
Mentales Training bzw. Mentaltraining ist eine Methode zwecks gezielter Leistungsoptimierung. Die eigene Vorstellungskraft spielt in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle und mittels der Erzeugung passender innerer Bilder zum gewünschten Ziel lässt sich dieses dann gezielt und detailliert umsetzen.
Schlagwörter: Entwicklung, Entwicklungspsychologie, Gehirn, Kind, Körper (Biologie), Nervensystem
Die Entwicklungspsychologie befasst sich nicht ausschließlich mit der Entwicklung im Kindesalter. Das Interesse dieses Forschungszweigs erstreckt sich von der Geburt bis zum Tod. Im heutigen Artikel befassen wir uns allerdings mit dem Kleinkindalter. Um zu verstehen, wie die psychische Entwicklung von Kindern voranschreitet, muss man auch die körperlichen Reifungsprozesse mit […]
Schlagwörter: Einfluss, Kognition, Lernen
Lernen ist, die durch Erfahrung entstandene, andauernde Verhaltensänderung. Dies die Sichtweise der Psychologie. Wenn wir das Wort „Lernen“ hören, denken die meisten von uns vermutlich an ihre Schulzeit. Doch Lernen aus psychologischer Sicht beinhaltet mehr als das stumpfe Auswendiglernen von langen chemischen Formeln oder das Pauken von Vokabeln. Jeder lernt […]
Schlagwörter: Kognition, Schema
Schemata oder Schema in der Psychologie – beinhalten den Durschnitt aller Erfahrungen, die in Bezug auf eine bestimmte Kategorie gemacht wurden. Ein Schema kannst du dir daher als einen Rahmen oder eine Bündelung von verschiedenen Informationen vorstellen. Diese Informationen sind das Wissen, dass du im Laufe deines Lebens über bestimmte […]
Schlagwörter: Entwicklung, Entwicklungspsychologie, Kind, Mental, Psyche, Sozial
Die kindliche Entwicklung folgt einem genetisch festgelegten Programm. In diesem Zusammenhang wird auch von der Reifung gesprochen. Die damit verbundenen biologischen Wachstumsprozesse bilden das Fundament für die Veränderungen im kindlichen Verhalten. Diese Änderungsabfolgen sind dabei von den äußeren Einflüssen und Erfahrungen relativ unabhängig. Im folgenden Artikel beleuchten wir die körperliche […]
Schlagwörter: Adoleszenz, Kognition
Das Jugendalter wird auch als Adoleszenz bezeichnet. Es ist die Entwicklungsphase zwischen der Kindheit und dem Erwachsenenalter. Diese Zeit kann sehr spannend, aber auch sehr schmerzhaft sein. Es kommen neue Gefühle auf, neue Freundschaften werden geschlossen und interessante Erfahrungen gemacht. Doch es ist auch eine Zeit der Verunsicherung, der Selbstzweifel […]
Schlagwörter: Fähigkeit, Mental, Neugeborenes, Säugling
Die Vorstellung vom passiven Neugeborenen hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Mittlerweile weiß die Forschung, wie viel sich bereits in den Köpfen von Babys abspielt. Die frühere Annahme, dass Säuglinge eigentlich nicht viel mehr leisten als schreien und schlafen, änderte sich durch die Untersuchung der Fähigkeiten von Babys […]
Schlagwörter: Kind, Sprache, Spracherwerb
Die Sprache des Menschen ist vielseitig einsetzbar und komplex. Sie folgt gewissen Regeln, welche wir im Laufe unseres frühen Lebens erlernen. Die Fähigkeit des Sprechens ist genetisch zwar in uns veranlagt und nimmt bereits vor der Geburt ihren Anfang. Doch während Babys in den ersten Lebensmonaten noch recht stumm in […]
Schlagwörter: Adoleszenz, Entwicklung, Entwicklungspsychologie, Geistige Reife, Jugend, Moral
In der Zeit der Adoleszenz verändert sich nicht nur der Körper. Jugendliche werden auch durch die Reifung ihres Gehirns in ihrem Denken und Handeln beeinflusst. In ihrem Denken sind gerade noch junge Teenager sehr in den Gedanken um die eigene Person verhaftet. Sie gehen häufig davon aus, dass ihre Erfahrungen […]
Schlagwörter: Erwachsen, Evolution, Kind, Lachen
Beobachtest du eine Gruppe Freunde, wirst du schnell feststellen: es wird viel gelacht! Die heitere Stimmung steckt dich wahrscheinlich ein wenig an und sorgt auch bei dir für ein besseres Gefühl. Doch was hat es mit dem Lachen eigentlich auf sich? Warum lachen wir Menschen überhaupt und wie wirkt es […]
Schlagwörter: Kind, Märchen
Märchen sind eines der wohl ältesten Unterhaltungsformen, die bis heute überliefert wurden. Einige lassen sich viele tausende von Jahren zurückführen, wurden dabei meist nur mündlich weitergetragen und erst sehr viel später aufgeschrieben. Aus Deutschland kommen mit Märchensammlern wie den Gebrüdern Grimm oder dem Autor Hans Christian Andersen sehr bekannte Märchen. […]
Schlagwörter: Entwicklung, Jugend, Körper (Biologie), Teenager
Nicht nur im Kindesalter passiert viel im Körper und Geist junger Menschen. Auch in der anschließenden Phase geht einiges vor sich. Die Übergangsphase von der Kindheit hin zum Erwachsenenalter wird als Adoleszenz bezeichnet. Damit ist das Jugendalter gemeint, welches mit der Pubertät beginnt. Wann die Adoleszenz endet, ist nicht ganz […]
Schlagwörter: Kind, Schrei
Der erste Schrei eines Babys ist ein magischer Moment. Diese Magie verfliegt aber häufig schnell. Ständiges Schreien kann die Eltern an den Rand ihrer Belastungsgrenze treiben, vor allem dann, wenn sie einfach nicht wissen, warum ihr Baby so viel schreit. Mit den Gründen, aus denen Babys und Kleinkinder schreien, befasst […]
Schlagwörter: Entwicklung, Entwicklungspsychologie, Erwachsen, Kognition, Mental
Nicht nur im Kindes- und Jugendalter finden verschiedene körperliche und psychische Entwicklungen statt. Auch im Erwachsenenalter passiert noch einiges in Körper und Geist. Der Körper erreicht mit Anfang bis Mitte Zwanzig seinen Höhepunkt in Sachen Leistungsfähigkeit. Danach gehen die physischen Fähigkeiten langsam, aber stetig zurück. Im späten Erwachsenenalter beginnen sich […]
Schlagwörter: Entwicklungspsychologie, Psychoanalyse
Als psychosexuelle Entwicklung versteht die Psychoanalyse die Entwicklung der Sexualität von der Geburt bis zur Pubertät. Freud bezeichnete sein Konzept der psychosexuellen Entwicklungsstadien auch als infantile Sexualität (kindlich).
Schlagwörter: Kognition, Kognitive Psychologie
Die kognitive Psychologie sieht den Menschen nicht als einen allein durch äußere Reize gesteuerten Organismus an. Vielmehr kann der Mensch sein Leben frei nach seinen Vorstellungen gestalten und zielgerichtete Handlungen ausführen. Vor allem die psychischen Prozesse der Informationsverarbeitung stehen bei der kognitiven Psychologie im Mittelpunkt. Voran getrieben wurde die Neugier […]
Schlagwörter: Entwicklung, Entwicklungspsychologie, Jugend, Mental, Sozial, Teenager
Die Jugend ist eine Zeit, in der Menschen viele körperliche und psychische Veränderungen durchleben. Einige davon sind schön und interessant. Auf andere wiederum würden viele gern verzichten. Der eigene Körper verändert sich, was zu Verunsicherung führen kann. Die Hormone spielen verrückt und riskante Verhaltensweise gewinnen an Reiz. Wie auch in […]
Schlagwörter: Entwicklung, Entwicklungspsychologie, pränatal, Schwangerschaft
In der Entwicklungspsychologie wird nicht nur die Phase der Kindheit untersucht. Es geht viel mehr um die menschliche Entwicklung während der gesamten Lebensspanne. Das umfasst nicht nur die Zeit von der Geburt bis zum Tod. Auch die Zeit davor wirkt sich bereits auf den Menschen als Individuum aus. Denn schon […]
Schlagwörter: Entwicklung, Erwachsen, Körper (Biologie)
Die Entwicklungspsychologie beschäftigt sich nicht mehr nur mit der Kindheit und der Jugend. Zunächst herrschte die Meinung vor, dass sich im Erwachsenenalter kaum noch Veränderungen abspielen. In der Kindheit passiert jedenfalls einiges: Die Kleinen lernen zu laufen, zu sprechen, und werden eingeschult. Danach kommt es im Jugendalter zu weiteren Entwicklungsschritten, […]
Schlagwörter: Entwicklungspsychologie
Anders als der Name vielleicht vermuten lassen würde, befasst sich die Entwicklungspsychologie nicht nur mit der Entwicklung von Babys und Kindern. Darin lagen zwar die Anfänge dieses Forschungszweiges. Doch mittlerweile geht es vielmehr um die Entwicklung der menschlichen Psyche über die gesamte Lebensspanne hinweg. Dazu werden drei verschiedene Hauptforschungsfragen untersucht. […]
Schlagwörter: Kind, Mutter, Muttermilch
Muttermilch ist extrem wichtig für dich und dein Baby. Doch die meisten Frauen beginnen erst während ihrer Schwangerschaft über das Thema Stillen nachzudenken. Was für Vorteile hat es für das Baby? Wird es überhaupt funktionieren? Und wenn nicht, was dann? Sicher ist…. Stillen versorgt dein Kind mit allen wichtigen Nährstoffen, […]
Schlagwörter: Kognition
Die Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von Informationen sowie deren Abruf und Weiterverwendung bilden kognitive Prozesse ab. Für diese Vorgänge ist ein Zusammenspiel von intakten Sinnesorganen und Gehirnfunktionen notwendig. Obwohl einigen Hirnbereichen bestimmte kognitive Funktionen zugeordnet werden können, so basieren die gesamte Wahrnehmung und das Erkennen dennoch auf einem komplizierten Zusammenwirken […]
Schlagwörter: Adoleszenz, Entwicklungspsychologie, Jugend, Teenager
Heute beschreibt die Adoleszenz die Teenagerjahre. Zumindest in den meisten westlichen Industrienationen. Früher beschränkte sich die Adoleszenz auf einen viel kürzeren Zeitraum. Zwischen Kindheit und Erwachsenenalter lag nicht immer so ein langer Abschnitt wie es mittlerweile der Fall ist. Zusätzlich verlängert sich die Jugendzeit zunehmend. Nehmen wir als Beispiel den […]
Schlagwörter: Denken, Gehirn, Informationsverarbeitung, Kognition, Reiz
Denken besteht aus unterschiedlichen Teilprozessen. Einer davon ist die Informationsverarbeitung, bei der die Aufnahme, die Speicherung und der Abruf wichtige Schritte für das menschliche Denken darstellen. Hierbei kommen bewusste und unbewusste Prozesse zum Einsatz und die Verarbeitung findet auf mehreren Ebenen statt. Wie schnell wir Informationen verarbeiten, hängt auch von […]
Schlagwörter: Beziehung, Bindung, Erwachsen, Kind
Der Bindungsstil, welchen Menschen in ihrer Mutter-Kind-Beziehung erfahren haben, äußert sich später auch in Beziehungen. Der Beziehungstyp wird demnach stark von der Vorstellung über eine korrekte Beziehung geprägt, welche in der Kindheit angelegt wurde. In der Psychologie gibt es Modelle und Methoden um den Bindungsstil zu erkennen und auch zu […]
Schlagwörter: Intelligenz, Kognition
Intelligenz (lat. intellego = erkennen, verstehen, begreifen) ist die Fähigkeit höherer Tiere, aus Erfahrung zu lernen. Die Intelligenz des Menschen umfasst die Fähigkeit, bestimmte Bedeutungsbeziehungen zu erkennen oder durch Einsicht und Denken gewisse Situationen bewältigen zu können. Allgemein gehören Intelligenz im Allgemeinen: Das Lernen aus Erfahrungen, Problemlösung und Wissenseinsatz. Was […]