Nahrungskette, Nahrungsnetz
Nahrungskette bzw. Nahrungsnetz am Beispiel des Sees
Die Nahrungskette bzw. auch Nahrungsnetz genannt, ist ein Modell – welches die Räuber-Beute-Beziehung innerhalb eines Lebensraums bzw. Ökosystems beschreiben soll. In diesem Modell sollen verschiedene Stufen bzw. hierarchische Ebenen aufzeigen, wer Beute und wer Jäger im Lebensraum ist.
Beutetiere sind innerhalb der Nahrungskette alle Tiere, welche von anderen Tieren gejagt werden und deren Fleisch als Nahrungsquelle für die Räuber dient. Diese niedersten Beutetiere sind Pflanzenfresser und stehen damit eine Stufe über den Pflanzen, welche als Produzenten der organischen Stoffe und des Sauerstoffs im Lebensraum zur Verfügung stehen. Da durch Pflanzenfresser die Schwelle zwischen Produktion und Konsum (fressen) überschritten wurde, fasst man Tiere auf dieser Stufe als Primärkonsumenten (primär = eins) zusammen.
Diese pflanzenfressenden Primärkonsumenten werden zur Beute von fleischfressenden Prädatoren. Diese Räuber stehen somit in der Nahrungskette mindestens eine Stufe über den Primärkonsumenten. Alle Räuber sind ebenfalls Konsumenten, da sie das Fleisch der Beutetiere konsumieren (fressen). Da auch Räuber ebenfalls zur Beute höherstufiger Prädatoren werden können, gliedert man die Konsumenten in 6 Ordnungen oder Stufen. Die Lebewesen auf den Zwischenstufen (1-5) werden als Mesoprädatoren und die Art am Ende der Nahrungskette als Spitzenprädator bezeichnet.
Da die Gliederung in Räuber und Beute oftmals nicht linear, wie bei einer Kette typisch, erfolgt – sondern ein komplexes Gebilde darstellt, wird anstelle der Nahrungskette auch der Begriff Nahrungsnetz gebraucht. Durch das Modell eines Netzes können Verflechtungen zwischen den Arten besser abgebildet werden. Gleichzeitig ist eine Spezies zugleich das Beutetier von verschiedenen Prädatoren, was in einer Kettengliederung schwer abzubilden und erst durch ein Netzaufbau besser darstellbar ist.
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