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Produktion


Die Produktion (lateinisch: productio = das Hervorbringen), ist im allgemeinen Sprachgebrauch, ein Vorgang innerhalb eines Systems, in welchem Güter, Stoffe oder Materie hergestellt wird, welche in anderen Teilen des Systems benötigt werden. Subjekte und Einheiten, welche Produktion betreiben – werden als Produzenten und die hergestellte Gütereinheiten als Produkte bezeichnet.

Aus dieser allgemeinen Definition ergeben sich, für jedes Fachgebiet, spezifischere – welche hauptsächlich in der Biologie (Ökologie) und Wirtschaft gebraucht werden.

Wirtschaftliche Produktion

In der Betriebswirtschaftslehre und der Volkswirtschaftslehre wird der Begriff Produktion dazu verwandt, um die Herstellung von Wirtschaftsgütern zu beschreiben, welche von Konsumenten benötigt bzw. nachgefragt werden. Das entsprechende Fachgebiet, welche Produktionsprozesse, Produktionsplanung und andere Funktionen behandelt, wird als Produktionswirtschaft bzw. Produktionswirtschaftslehre bezeichnet.

Da jedes Wirtschaftssystem als Kreislauf funktioniert, stehen Produzenten – je nach Betrachtungswinkel – entweder am Anfang oder am Ende des Wirtschaftskreislaufs. In der Produktion werden Güter produziert, welche von Konsumenten bzw. Verbrauchern benötigt werden. Als Ausgleich für die Produkte bieten die Konsumenten eine bestimmte Anzahl an Geldeinheiten als universelles Tauschmittel an, welches an die Produzenten zurückfließt. Vom zurückgeflossenen Geld stellen die Produzenten neue Wirtschaftsgüter her, welche vom Verbraucher weiter konsumiert werden.

Heutzutage klingt es etwas abstrakt, aber Konsumenten stellen durch ihren Geldtransfer eine Produktion an Geldmasse für die Hersteller bereit. Denn in früheren Gesellschaften wurde nicht Waren gegen Geld getauscht, sondern Ware gegen Ware. Somit war jeder Konsument gleichzeitig auch Produzent für seinen Tauschpartner.

Der historische Tauschhandel verschwand durch die Einführung und die Vorteile des Geldgeschäftes, welches jeden Produzenten erlaubt – den Warentausch zeitlich zu verschieben. Dennoch sind Konsumenten, in einem Wirtschaftskreislauf, gleichzeitig auch Produzenten an Geldmasse bzw. ebenfalls Waren- oder Dienstleistungsproduzenten durch ihre Lohnarbeit, welche sie verrichten.

    Biologische Produktion

    Biologische Produktion umfasst die Herstellung oder Gewinnung an Biomasse, Energie oder organischer Stoffe eines Lebewesens, einer Population oder eines Ökosystems. Der Ökokreislauf sieht vor, dass Produzenten gleichzeitig als Konsumenten auftreten und umgekehrt.

    So wandeln Pflanzen durch Fotosynthese, Kohlendioxid in Sauerstoff um. Dieser Stoffwechsel setzt in der Pflanze Energie frei, welche sie zum Leben bzw. für ihre lebensnotwendigen Prozesse benötigt. Innerhalb eines ökologischen Systems gelten Pflanzen als Urproduzenten, da sie Sauerstoff produzieren, welchen die Tiere zum Atmen benötigen.

    Tiere und Menschen konsumieren den Sauerstoff. Aber sie wandeln, durch Atmung, den Sauerstoff wieder zurück in Kohlendioxid und geben diese an die Luft ab bzw. reichern die Atmosphäre an. Dadurch stellen sie den Ausgangsstoff für das Pflanzenreich wieder her und treten selbst als Produzenten, innerhalb des Ökosystems, auf.

    Außerdem ernähren sich Tiere von der Biomasse der Pflanzen. Durch die tierische Verdauung kommt es dann zur Ausscheidung und späteren Zersetzung. Die daraus gewonnenen Mineralien gelangen in den Erdboden, können von Pflanzen konsumiert werden und stehen somit dem Pflanzenreich für ihren Stoffwechsel zur Verfügung.

    Somit sind die Tierwelt und das Pflanzenreich zwei Bestandteile, welche entweder als Konsument oder Produzent in einem ökologischen Kreislauf auftreten.



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