Unterklasse
Die Unterklasse ist ein Konstrukt, Rangstufe oder Ordnungskonzept, in welchem gleichartige Merkmalsträger zusammengefasst und um weitere spezifische Attribute erweitert werden.
Unterklassen in der Informatik
In der Objektorientierten Programmierung werden Unter- oder Kindklassen dazu benutzt, um eine bestehende Klasse zu erweitern. Beispielsweise lässt sich eine Klasse „Mensch“ anlegen, in welcher die Funktionen bzw. Methoden „essen“, „trinken“ und „schlafen“ implementiert wurden.
Eine Kindklasse könnte die Klasse „Frau“ sein, welche alle Funktionen der Klasse „Mensch“ erbt. Somit kann eine „Frau“ in diesem Programm ebenfalls „essen“, „trinken“ und „schlafen“. Allerdings könnte der Entwickler in diese Klasse „frau-spezifische“ Methoden, wie z.B. „Männer um den Finger wickeln“ implementieren, welche dann nur Objekte können, welche aus der Frau-Klasse stammen. Die übergeordnete Klasse „Mensch“ besitzt dann keinen Zugriff auf diese Methoden.
Falls beim Programmstart Objekte der Klasse „Mensch“ angelegt werden, können diese alle Methoden der Klasse „Mensch“ ausführen. Und falls Objekte der Klasse „Frau“ angelegt werden, können diese alle Methoden der Klasse „Mensch“ und zusätzlich alle Methoden der Klasse „Frau“ ausführen.
Soziologische Unterklasse
Eine Unterklasse oder auch als Unterschicht bezeichnet – ist eine Gruppe von Personen, welche keinen oder einen geringen Zugang zu Geld, Bildung, Kultur oder anderen Ressourcen genießen und deshalb gesellschaftlich ausgeschlossen oder ausgegrenzt werden.
Biologische Unterklasse
In der biologischen Systematik werden die Arten nach bestimmten Merkmalen und aufgrund ihrer stammesgeschichtlichen Entwicklung unterschieden. Lebewesen mit deutlichen Gemeinsamkeiten werden in Klassen eingestuft. Den Klassen übersteht der Stamm.
So kann man den Stamm der Wirbeltiere in die Klassen: Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere einteilen. Manche Klassen besitzen dennoch so unterschiedliche Merkmale, dass eine weitere Unterteilung notwendig wird. So lassen sich beispielsweise die Säugetiere in Ursäuger, Beuteltiere und Plazentatiere weiter aufspalten, welche jeweils Unterklassen der Säugetierklasse bilden und die Klasse um bestimmte Merkmale erweitern.
Ursäuger besitzen alle Merkmale der Säugetiere (Säugen mit Muttermilch) und erweitern die Klasse durch ihre eierlegende Eigenschaft. Beuteltiere besitzen alle Eigenschaften der Säugetiere (Säugen) und erweitern die Klasse durch die Eigenschaft, dass das Jungtier unvollständig entwickelt zur Welt kommt und erst im Beutel vollständig heranreift. Die Plazentatiere oder auch höheren Säugetiere genannt, besitzen eine Plazenta, in welcher der Nachwuchs vollständig heranreift. Demnach erweitern sie ebenfalls die Klasse der Säuger um ein weiteres Merkmal.
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