Unterschied zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang
Es gibt einen Unterschied zwischen dem Erwachen und dem Untergehen der Sonne. Nicht nur der zeitlich definierte Moment differenziert die beiden Formen. Der Sonnenuntergang ist für die meisten Menschen ein klarer Favorit, was an der unterschiedlichen Luft am Abend und am Morgen liegt.
Inhalt
- 1 Der Sonnenuntergang als Highlight am Meer
- 2 Sonnenaufgang sowie -untergang aus astronomischer Sicht
- 3 Unterschiedliche Rot-Töne beim Sonnenaufgang und -Untergang
- 4 Der blaue Sonnenaufgang
- 5 Unterschiedliche Wahrnehmung aus physiologischer Sicht
- 6 Eindrucksvoller Sonnenuntergang verwehrt faszinierende Lichteffekte
- 7 Fazit
Der Sonnenuntergang als Highlight am Meer
Ist die Sicht nach Westen frei, so gilt der Sonnenuntergang als wahres Spektakel im Urlaub. Vor allem am Meer schindet das Naturereignis ordentlich Eindruck. Viele Experten haben bereits darüber nachgedacht, wieso der Sonnenuntergang überhaupt so gern betrachtet wird.
Doch was ist mit dem Sonnenaufgang? Nur selten erhält er eine solche Aufmerksamkeit wie das Verschwinden der Sonne am Abend. Doch woran liegt das? Verschlafen ihn die meisten Menschen? Oder ist sogar ein sichtbarer Unterschied zwischen Sonnenaufgang sowie -untergang vorhanden?
Sonnenaufgang sowie -untergang aus astronomischer Sicht
Aus rein astronomischer Sicht gibt es keine Unterschiede zwischen den beiden Naturereignissen. Sie verlaufen vollkommen spiegelverkehrt an gegenüberliegenden Seiten des Horizonts ab. Zudem passieren sie in unterschiedliche Richtungen. Trotz dessen sind Unterschiede sichtbar, die das abendliche Spektakel vom morgendlichen Aufstehen der Sonne trennen.
Unterschiedliche Rot-Töne beim Sonnenaufgang und -Untergang
Ein ganz klarer Unterschied ist in den Rot-Nuancen zu finden. So erstrahlt das Morgenrot anders als die Abendröte. Das liegt an den Aerosolen (kleine Schwebeteilchen) in der Luft. Diese streuen das blaue Licht der Sonne, wodurch der Himmel seine Farbe ändert. Besonders in den unteren Schichten der Atmosphäre sind viele Aerosole vorhanden. Hier muss die Sonne hindurchscheinen, wenn sie sich kurz über dem Horizont befindet. Doch woher kommen die Aerosole eigentlich?
Aerosole werden vom Menschen gemacht
Der kleine aber feine Unterschied liegt am Menschen, wieso sich am Abend mehr Aerosole in der Luft befinden als am Morgen. Verkehr und Industrie erzeugen die Schwebeteilchen, die den Sonnenuntergang letztendlich deutlich eindrucksvoller erstrahlen lassen. Je mehr Schwebeteilchen in der Luft vorhanden sind, umso weniger blau erscheint der Himmel. Doch nicht nur Menschen sorgen für die abendliche Show. Auch stärker wehende Winde in Bodennähe können Partikel aufwirbeln und den Himmel somit verfärben. Aus diesem Grund ist der Sonnenuntergang manchmal sogar farbintensiver als an anderen Tagen. Bei Vulkanausbrüchen verhält es sich ähnlich.
Der blaue Sonnenaufgang
Wenn die Sonne am Morgen erwacht, dann haben sich die meisten Aerosole wieder gelegt. Die Luft ist klarer und der Sonnenaufgang dadurch deutlich weniger eindrucksvoll. Doch wer früh aufsteht und den Sonnenaufgang betrachtet, kann auch hier beachtliche Farben und Formen erleben. Zudem hat er etwas Belebendes, während der Sonnenuntergang beruhigend wirkt. Auch dies hängt mit dem Blauanteil zusammen, den wir aufgrund des Aerosol-Anteils mal mehr und mal weniger wahrnehmen.
Unterschiedliche Wahrnehmung aus physiologischer Sicht
Die unterschiedliche Wahrnehmung von Sonnenaufgang sowie -untergang kann zudem physiologische Ursachen aufweisen. Abends sind unsere Augen besser an das Tageslicht gewöhnt. Zudem sind sie eventuell etwas erschöpft von der Anstrengung des Tages. Wenn es dann beim Sonnenuntergang dunkler wird, haben die Augen Probleme damit, sich daran zu gewöhnen.
Dadurch können einige Farbnuancen verloren gehen, wodurch das für den Sonnenuntergang typische Bild entsteht, so Atmosphärenphysiker David Lynch und William Livingston. Beim Sonnenaufgang ist es genau umgedreht. Wir sind an die Dunkelheit gewöhnt. Jeder kleinste Wandel ist für uns sichtbar. Dementsprechend werden am Morgen mehr Farben wahrgenommen als am Abend.
Eindrucksvoller Sonnenuntergang verwehrt faszinierende Lichteffekte
Industrie und Verkehr bescheren uns einen eindrucksstarken Sonnenuntergang. Doch die Luftverschmutzung vernebelt andere faszinierende Lichteffekte, wie beispielsweise den „Grünen Blitz“. Dieser ist kurz bevor die Sonne hinterm Horizont verschwindet, sichtbar. Grund dafür ist die starke Lichtbrechung am Horizont. Das Sonnenlicht wird in die einzelnen Spektralfarben zerlegt (Rot, Grün, Blau). Lediglich bei klarer Sicht auf offenem Meer oder im Hochgebirge wird der „Grüne Blitz“ sichtbar. Dieses Spektakel findet nicht nur beim Sonnenuntergang, sondern auch beim Sonnenaufgang statt.
Fazit
Sonnenaufgang sowie -untergang sind eindrucksvolle Naturereignisse, bei dem der Sonnenuntergang dank der intensiven Rottöne eine höhere Popularität genießt. Diese hängen mit den Schwebeteilchen in der Luft zusammen, die tagsüber durch Industrie, Verkehr und Luftzirkulationen aufgewirbelt werden. Am Morgen haben sich die Teilchen wieder gelegt und der Himmel erstrahlt deutlich blauer. Auch aus physiologischer Sicht werden morgens mehr Farben wahrgenommen als am Abend. So ist und bleibt der Sonnenuntergang der klare Favorit und wird gern betrachtet sowie auf Fotos verewigt.