Schlafsand: Entstehung, Zusammensetzung, Ursache und Bedeutung
Schlagwörter: Schlaf

Schlafsand hört sich sicherlich erst einmal komisch an.
Gemeint sind die Ablagerungen, welche nachts beim Schlafen entstehen.
Und tatsächlich gibt es keinen korrekten medizinischen Ausdruck für diese Ablagerung.
In der Umgangssprache findest du andere Wörter und Synonyme, wie Schlafdreck, Schlafkörnchen, Matzel, Schlaf in den Augen oder Traumsand.
Diese verschiedenen Bezeichnungen sind regional unterschiedlich, meinen aber alle das gleiche Phänomen.
Deine Augen sind am Morgen verklebt und besonders in den Augenwinkeln befindet sich jede Menge dieses Schlafsandes.
- Aber woher kommt der Schlafsand?
- Wieso entsteht Schlafsand?
- Woraus besteht Traumsand?
Diese Fragen möchte ich in diesem Beitrag beantworten.
Wieso entsteht Schlafsand?
Es gibt den Mythos bzw. die Sage vom Sandmännchen.
Dieses fährt herum und verteilt nachts den Schlafsand.
Irgendwann wurde aus dem Märchen eine Kinderserie gemacht, welche jeden Abend im Vorabendprogramm läuft.
Aber natürlich bringt nicht der Sandmann den Traumsand zu den Kindern, sondern das menschliche Auge stellt diesen selbst her.
Es geht um Schutz vor Bakterien.
Auf deinem Körper tummeln sich, jeden Tag und jede Nacht, extrem viele Bakterien herum.
Diese körpereigenen Bakterien sind wichtig, weil sie dich vor Krankheitserregern schützen.
Krankheitserreger können deine Haut bzw. deinen ganzen Körper natürlich auch nachts befallen.
Und diese nisten sich gerne da ein, wo es warm, ruhig und dunkel ist.
Da deine Augen nachts geschlossen sind, ist dies eine ideale Brutstätte für diese Bakterien.
Also ergreift dein Körper gewisse Gegenmaßnahmen, um sich vor einem Befall, der Krankheitserreger zu schützen.
Er bildet eine Flüssigkeit, welche deine Augen regelmäßig ausspült.
Somit werden die gefährlichen Mikroorganismen stets aus deinen Augen gespült.
Und dieses flüssige Gemisch, sammelt sich in deinen Augenhöhlen und trocknet nachts aus.
Das Ergebnis ist dann der Schlafsand am nächsten Morgen.
Schlafsand ist somit ein getrocknetes Sekret, welches dein Auge bildet – um sich vor Bakterien zu schützen.
Woraus besteht Schlafsand?
Schlafsand besteht aus Lysozym, Salz und Proteinen.
Das Lysozym ist ein wichtiges Enzym.
Es kommt auch in deinen Nasenschleimhäuten vor und hat die Aufgabe die Zellwände der Bakterien zu zerstören.
Dadurch werden diese ebenfalls schutzlos und der Schlafsand kann ungehindert in die Bakterienzelle eindringen und diese zerstören.
Dieses Schutzsekret wird übrigens ständig gebildet.
Nur tagsüber wischt du dir dieses einmal öfter aus den Augenwinkeln, als nachts.
Somit trocknet es tagsüber nicht aus und es kommt seltener zur Schlafsandbildung.
Bei großer körperlicher Anstrengung, wie einem langen Ausdauerlauf, kann der Sand häufiger auftreten.
Denn durch das Schwitzen bzw. der Schweißabsonderung nisten sich Bakterien ein, welche dein Auge – einmal häufiger – ausspült.
Dadurch entsteht mehr Sekret, welches an den Augenwinkeln austrocknet und somit kommt es zu einer vermehrten Bildung von Schlafsand – auch tagsüber.
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