Manteltiere
Manteltiere (Tunica, Urochordata) sind ein Unterstamm der Chordatiere, deren charakteristisches Merkmal ein Cuticularmantel ist, welchen die Tiere als Außenskelett ausbilden.
Gruppe | Rangstufe |
Domäne | Domäne: Eukaryoten |
Reich | Reich: Tierreich |
Stamm |
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Der Tierstamm wird in drei Klassen unterteilt:
- Appendikularien bzw. Copelata (Larvacea)
- Seescheiden (Ascidiacea)
- Salpen (Thaliacea)
Wie alle Chordatiere bilden Manteltiere eine chorda dorsalis während ihrer Embryonalentwicklung aus. Diese Urwirbelsäule, welche auch Wirbeltiere und Schädellosen während ihrer Embryonalentwicklung entwickeln – dient den meisten Manteltieren im Larvenstadium als Ruderschwanz, bildet sich allerdings bei den Seescheiden und Salpen im Adultstadium zurück. Bei den Tierarten der Klasse Copelata, welche ihre larvenähnliche Form ihr Leben lang beibehalten, wird der Ruderschwanz nicht abgestoßen und bleibt somit erhalten.
Seescheiden leben als sessile Tiere ohne Fortbewegung und wachsen ähnlich wie Pflanzen am Meeresboden. Die Klasse der Salpen und Copelata leben im Meereswasser und werden von den Strömungsrichtungen des Meeres bewegt. Alle Manteltierarten ernähren sich von Mikroorganismen, welche sie durch den Kiemendarm aus dem Wasser filtern.
Das Herz der Tiere verfügt über die einzigartige Fähigkeit den Blutkreislauf in beide Richtungen anzustoßen. Dazu setzt der Herzschlag kurz aus, um danach das Blut in die entgegengesetzte Richtung zu pumpen.