Unterschied zwischen Substrat und Erdboden
Die Begriffe Substrat und Erdboden haben Überschneidungsbereiche, sind aber nicht das gleiche. Natürlich entstandene Erde auf dem Feld oder im Garten bezeichnet man als Boden. Substrat dagegen meint jede Art von Nährboden, auf dem Pflanzen gedeihen – sei er künstlich hergestellt oder natürlichen Ursprungs. Darunter fällt das Erdreich im heimischen Garten genauso wie speziell gemischte Erde vom Gärtner, die für bestimmte Pflanzenarten gedacht ist.
Inhalt
Erdboden – die Lebensgrundlage für Tiere und Pflanzen
Für den Boden gibt es viele Bezeichnungen: Er wird Erde, Erdboden, Krume oder Erdreich genannt. Gemeint ist immer die oberste Schicht der Erdkruste, in der Leben existiert. Der Boden ist die Basis, damit Flora und Fauna überhaupt existieren können. Unter dem Erdboden liegt in der Regel lockeres Gestein, darüber die Vegetationsdecke. Der Boden wiederum gehört zur Gruppe der Sandböden, Schluffböden, Tonböden oder Lehmböden (Bodenarten). Böden in Deutschland setzen sich in der Regel aus Sand, Kalk, Ton, Schluff, Kies und Humus zusammen.
Erdbodentypen der Natur
Natürlich vorkommende Stoffe wie Komposterde, Ackerboden, Tonerde und Sand werden als Erden und Gesteine bezeichnet. Erden sind quasi die perfekten Substrate. Universeller Blumenerde wird, je nach Anforderung, Sand, Ton, Lehm oder Steinsplit beigemischt (Zuschlag). Aus Rentabilitätsgründen berücksichtigen die Hersteller von Topfpflanzenerden viele wesentliche Eigenschaften nicht. Selbst teure Zimmerpflanzenerde hält oft nicht, was die Verpackung verspricht, denn sie soll für möglichst viele, am besten alle Zimmerpflanzen gleichermaßen gut sein. Das ist nicht realisierbar. Da dies Erdmischungen industriell angefertigte Massenprodukte sind, haben sie häufig einen zu niedrigen pH-Wert. Das versuchen Hersteller durch die Zugabe von Kalk auszugleichen. Auch haben sie eine geringe Speicherfähigkeit für Nährstoffe und Wasser.
Substrate aus dem Handel
Substrate werden häufig synonym für den Begriff Erde verwendet. Tatsächlich gehört Erdboden zu den Substraten und wird am Markt in kaum überschaubare Auswahl angeboten. All die Substrate in den Gartenabteilungen von Baumärkten und Gärtnerei sollen der optimale Nährboden für die jeweilige Pflanzenart sein. Doch Pflanzen haben sehr unterschiedliche Bedürfnisse, deshalb ist auch die Zusammensetzung der Substrate sehr verschieden. Beim Pflanzensubstraten unterscheidet man drei Hauptkategorien:
- Erden
- Kultursubstrate (nach Standards)
- industriell hergestellte Erden
Jede Kategorie tritt wiederum in etlichen Untergruppen auf.
Typische Substrate, die hochwertiger Blumenerde beigemischt werden, sind beispielsweise
- Tonkügelchen
- Steinwollflocken
- Styromull
- Split
- Perlite
- Quarzsand
Diese Beimischungen verändern die chemischen und physikalischen Stoffeigenschaften des Substrats. So können sie beispielsweise die Belüftung regulieren, Staunässe verhindern und Fäulnis vorbeugen. Ein gutes Substrat behält seine günstigen Eigenschaften auch über längere Zeit, so dass die Pflanze regelmäßig mit wichtigen Nährstoffen versorgt wird und keinen Schaden erleidet.