Was bedeutet Pogues übersetzt (Outer Banks): Definition und Bedeutung
Pogues ist ein Slangbegriff aus dem Englischen, um Menschen in einer unteren sozialen Schicht zusammenzufassen. In der Fernsehserie Outer Banks wird der Begriff genutzt, um die Protagonisten der Serie begrifflich von den Kooks zu unterscheiden.
Inhalt
Was bedeutet Pogue
Die irisch-englische Punkband „The Pogues“ führte in den 1980-er und 1990-er den Slangbegriff erstmals auch international ein. Sie selbst bezeichneten sich als Teil der irischen Unterschicht und ihre Musik als Celtic-Punk-Rock. Der Begriff „Pogue“ bedeutet in Irland, so etwas wie Arbeiterklasse bzw. Proletariat.
Was bedeutet Pogues bei Outer Banks
Die Serienmacher verwenden den Begriff etwas anders als die ursprünglich irische Deutung und nähern sich etwas dem „Pogues-Begriff“ der Punkband an.
In der Serie bezeichnen sich vier Jugendliche offiziell als Pogues. Diese Jugendlichen sind Kiara Carrera, JJ Maybank, Pope Heyward und John B. Routledge.
Bis auf Kiara (Kie) gehören alle Pogues-Mitglieder der sozialen Unterschicht an. Die Handlung der Serie spielt auf Kildare Island, eine Insel im Atlantik – welche vor dem US-amerikanischen Bundesstaat North Carolina liegt. Die Insel ist sozial aufgeteilt, so dass die arme Bevölkerung im Cut lebt und die reicheren Bürger auf Figure Eight.
Ein Pogue zu sein, bedeutet demnach aus dem Cut zu kommen und für seinen Lebensunterhalt zu schuften. Die drei Jugendlichen kennen Armut und das Gefühl, nicht gleichwertig bzw. minderwertig zu sein. Kiara Carreras Eltern, namens Mike und Anna, besitzen ein Restaurant und sind demnach nicht arm. Sie gehören deshalb eigentlich zu den Kooks der Insel. Doch Kiara weigert sich eine Kook zu sein, will nicht auf eine Kook-Schule gehen und nicht mit anderen Kook-Kindern rumhängen. Stattdessen fühlt sie sich zu den Pogues hingezogen.
Barry, ein Drogendealer und Verbrecher, welcher ebenfalls im Cut lebt – bezeichnet die Jugendlichen ebenfalls als Pogue. Und auch andere Menschen im Cut grenzen sich begrifflich von den Pogues ab. Deshalb wird der Begriff in der Serie leicht umgedeutet und bezieht sich nicht auf eine soziale Stellung, welche auf Einkommen und Herkunft beruht – sondern auf Benehmen und Lebenseinstellung.
Was alle fünf Jugendlichen eint, ist die Art und Weise, wie sie leben, was sie sich vom Leben erhoffen und wie sie die Dinge angehen. Pogue zu sein, bedeutet demnach ein Herumtreiber, ein Lebenskünstler, ein Schulschwänzer, ein Taugenichts und Tagträumer zu sein. Und so ähnlich hat die Punkband „The Pogues“ den Begriff auch für sich beansprucht.
Die Bezeichnung „Pogue“ kann somit gleichgesetzt werden mit dem Wort „Punk“, da auch dieser Begriff darauf abzielt, die Lebenseinstellung eines Menschen als untauglich und als nicht gesellschaftskonform zu markieren.
John B. beschreibt dieses Lebensgefühl bereits in Folge 1 mit den Worten:
Unsere Mission für den Sommer ist es, eine gute Zeit zu haben.
Es geht beim Pogue-Sein ums Surfen, ums Herumhängen und darum, nicht an morgen zu denken. Alle Kids leben im hier und jetzt, ordnen diese Pogue-Sache allem unter. So verkracht sich Kiara mit ihren Eltern und Pope verliert sein Stipendium. Beide waren wohlmöglich die einzigen von den vier Jugendlichen, welche eine Zukunft – außerhalb des Cuts gehabt hätten. Aber ein Pogue zu sein, bedeutet auch – dass man seine Chancen im Leben eben nicht nutzt.
Pogue-Philosophie
JJ Maybank ist derjenige, welcher mit seinen Einfällen und Ideen, die Pogue-Philosophie am besten verkörpert. So stammt von JJ der Satz:
„Dummheiten zahlen sich immer wieder aus.“
JJ stammt aus ärmeren Verhältnissen, steht offen dazu – dass er ein Taugenichts und ein Dieb ist. Als Pogue ist er stolz auf seinen Lebenswandel, stellt diese Einstellung zum Leben immer wieder heraus und zieht dadurch die anderen mit. Und auch Kiara und Pope, welche am Pogue-Leben zu scheitern drohen, werden von JJ mitgerissen und wollen schließlich selbst niemals mehr als ein Pogue sein.
Verschiedene Äußerungen wie „Pogue for Life“ (P4L) beschreiben den gemeinsamen Kern dieser Erwartungshaltung. Die Kids sind stolz darauf, ein Pogue zu sein und wollen niemals aus dieser Gemeinschaft ausbrechen.
Pogues-Regeln
Interne Pogue-Regeln fördern diese Gemeinschaft, wodurch diese stabil bleibt. Da sich aber ein Pogue nicht an Regeln hält, sind diese Gesetze nirgendwo niedergeschrieben und gelten eigentlich auch nicht wirklich.
Aber an eine Regel halten sich alle Jugendliche. Und zwar an die Regel der Freundschaft. So lässt ein Pogue einen anderen Pogue, welcher sich in Schwierigkeiten befindet- nicht zurück. Stattdessen stehen die Pogues füreinander ein und helfen einander. So wird Kiara aus dem Camp befreit, in welches ihre Eltern sie steckten. Oder JJ deckt Pope den Rücken, indem er den Vandalismus an einem teuren Boot auf sich nimmt, damit Pope seine Chancen auf ein Stipendium behält. Als John B. im Gefängnis landet, wird ein Befreiungsversuch unternommen.
Und diese ungeschriebene Pogue-Regel ist es, was einen echten Pogue ausmacht. Ein Pogue zu sein, bedeutet nicht – kein Geld zu haben oder ein Herumtreiber zu sein. Nein, es bedeutet – Teil der Pogues-Gemeinschaft zu sein, füreinander da zu sein und diese Gemeinschaft niemals aufzugeben. Und die Kids sind stolz auf diese Gemeinschaft und drücken dies durch „P4L“ immer wieder aus.