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Paletten ständig nachkaufen oder Problemlösung entwickeln?


Paletten kaufen oder sich die Mühe machen, ein Palettenkonto abzustimmen.

Das ist die Gretchenfrage, welcher ich heute nachgehen möchte.
Auf der einen Seite steht natürlich der enorme Aufwand, Paletten oder andere Ladehilfsmittel zu suchen.
Aber auf der anderen Seite ist der Umstand – Paletten kaufen zu müssen, immer ein erheblicher Kostenfaktor.

In diesem Beitrag möchte ich dir 4 Gründe nennen, warum du keine Paletten kaufen solltet.

Paletten kaufen zu müssen ist nicht nur heute ein Kostenfaktor, sondern auch noch in einem Jahr.

Wer einmal kauft, kauft morgen und übermorgen auch, kauft immer.
Wie sagte Albert Einstein so schön:

„Die Definition von Wahnsinn ist immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

Und genau da liegt der „sprichwörtliche Hund“ begraben.
Wenn Du heute Palettenverluste hast und damit meine ich nicht zwanzig oder dreißig Paletten, sondern richtige Summen, dann wirst du diese auch nächstes Jahr haben und auch übernächstes Jahr.
Du wirst diese Palettenverluste jedes Jahr haben und wirst jedes Jahr Geld aufbringen, um diesen Verlust zu begleichen.

Aber! Jeder Mensch kann etwas ändern.
Die Dinge, welche Du heute veränderst, werden morgen Früchte tragen.

Wer heute anfängt seine Paletten sauber zu buchen, wird morgen deutlich weniger Verluste haben und übermorgen gar keine mehr.
Schließlich kann es bei jeden Unternehmen so enden, dass vielleicht sogar Palettenüberschüsse generiert werden.

Denn, wenn jemand einen Verlust an Lademitteln hat, muss zwangsläufig jemand Anderes Gewinne damit einfahren. Und wieso bist du nicht derjenige, welcher Gewinne hat?
Lasst mich dieses Kapitel mit einem Zitat von Konfuzius beenden.

„Auch der weiteste Weg, beginnt immer mit einem ersten Schritt“

Paletten kaufen ist schlecht für die Mitarbeitermoral

Wenn Palettenverluste entstanden sind, ist es meistens so, dass niemand so genau weiß, wann, wo, warum und weshalb diese Lademittel verschwunden sind.
Denn wenn es Jemand wüsste, wären die Dinger nicht weg.

Gegenüber den Mitarbeiter vertritt man immer eine schlechte Position, wenn Ergebnisse vorliegen und niemand weiß so recht, warum diese Ergebnisse so ausgefallen sind.

Es ergeben sich daraus nämlich weitere Folgen für dein Unternehmen.
Angenommen es befinden sich Fahrer in deinem Unternehmen, welche

  • schlampig bei den Papieren sind
  • oder sich den Palettentausch nicht bestätigen lassen
  • oder ganz und gar Paletten verkaufen

Dann muss dies nicht zwingend bewusst passieren.
Zugegeben im dritten Fall, macht der Fahrer das bewusst. Aber im Fall eins und zwei kann es sein, dass dies ziemlich unbewusst abläuft.
Dennoch fehlen Paletten und niemand weiss, wieso und weshalb.
Alle anderen Mitarbeiter lassen sich bei allen drei Fällen immer mit anstecken.
Das Ergebnis ist eine Abwärtsspirale, welche man kaum noch aufhalten kann.

Auch hier bediene ich mich gerne eines Zitates.

„Vertrauen ist gut, doch Kontrolle ist besser“

Da Fahrer diese Dinge unbewusst machen, sind sie sich ja auch keiner Schuld bewusst.
Es fehlt einfach jemand, welcher die Fehler erkennt und diese abstellt.
Umso schneller diese erkannt werden, umso weniger Paletten müssen gekauft werden.

Dem Fahrpersonal kann man hier keine Schuld geben.
Diese können den Blickwinkel, für eine saubere Palettenbuchhaltung nicht haben.
Diese müssen sie erlernen. Und dies geschieht nur, wenn jemand Fehler anspricht.

Aber! Umso länger diese Dinge vor sich hindümpeln, umso größer werden die Probleme.
Denn diese Probleme sind mitunter dauerhaft und treten immer wieder auf.
Erschwerend hinzu kommt, die bereits beschriebene Abwärtsspirale.
Fehler breiten sich „wie ein Feuer“ aus und niemand kann diese genau bezeichnen.

Aber wenn niemand die konkreten Fehler sieht oder bezeichnen kann, wie will man diese dann abstellen?

Paletten kaufen ist schlecht für die eigene Position

Von Hans-Georg-Häusler stammt das Buch “ Think Limbic „.
In diesem Buch beschreibt er mit Hilfe einer Limbic Map, drei Positionen, welche wir Menschen einnehmen.
Diese Positionen sind:

  • Balance, also Sicherheit
  • Dominanz
  • und Stimulanz, also Freude

Alle Menschen bewegen sich auf dieser Map, in diesen drei Positionen. Mal tendieren wir zu Stimulanz, mal zu Dominanz und meistens zu Balance.

Gleichzeitig werden wir alle, durch unsere Mitmenschen, auf dieser Karte wahrgenommen.
So werden manche Menschen dominant wahrgenommen und andere Menschen, eben als ängstlich (Balance bzw. Sicherheit).

Ängstliche Menschen streben nach Sicherheit.
Dominante Menschen streben nach Lösungen, nach Wachstum und nach Status.
Menschen, welche sich auf der Stimulanzebene bewegen, streben nach Harmonie und Glück.

Dies ist übrigens der Grund, warum Geld alleine nicht glücklich macht.
Denn Geld liegt im Dominanz- und Glück im Stimulanzzentrum.
Dies aber nur am Rande.

Jeder Problemlöser liegt unweigerlich ebenfalls irgendwo im Dominanzbereich.

Aber Paletten kaufen ist keine Problemlösung.
Dies ist eher die Form der Ausweichung, also nahe dem Sicherheitszentrum.

Du fragst jetzt Sicherheit???
Enorme Kosten für Paletten aufzubringen, hat doch nichts mit Sicherheit zu tun.
Doch, hat es.
Und zwar geht Derjenige, welcher keine Lösung für das Problem findet, immer auf Sicherheit.

Problemlöser neigen sich sprichwörtlich „ziemlich weit aus dem Fenster“ und Ausweicher treten vom Fenster zurück. Jeder Mensch, welcher sich dem Problem nicht konkret stellt, ist ein Ausweicher.

Und genauso sehen es die Mitarbeiter und das Umfeld auch.
Denn diese drei Kartenbereiche verkörpern die berühmte Schublade, in die man jemanden steckt.
Wenn jemand ausweicht, wirkt sich dies auf seine Position aus und er wandert von Problemlöser (Schublade Dominanz) zu Ausweicher (Schublade Sicherheit).

Um diese emotionale Position, gegenüber den Mitarbeitern halten zu können, sollte man stets der Problemlöser sein. Und nur als Problemlöser kann man voran gehen und Wachstum schaffen.

Paletten kaufen ist schlecht für die Position am Markt

Wie im letzten Kapitel beschrieben, nimmt unser aller Umfeld uns entsprechend wahr und steckt uns in die berühmten Schubladen.

Aber wie sieht es mit Schubladen in der Unternehmenswelt aus?
Genauso, wie oben beschrieben.
Es gibt Unternehmen, welche für Ihren Kunden einzigartigen Nutzen schaffen und auf der emotionalen Karte die Felder Dominanz, Zuverlässigkeit (liegt zwischen Dominanz und Sicherheit) belegen und andere Unternehmen, gelten eben nicht als Problemlöser.

Dazu eine kleine Geschichte:

Heute mache ich die Palettenbuchhaltung für Transportunternehmen.
Meine Firma Outpack bietet eine Lösung für alle Unternehmen, welche die Palettenbuchhaltung nicht selbst machen wollen.

Aber vor meiner Selbstständigkeit war ich Gruppenleiter einer Palettenabteilung in einer großen Spedition.
Und so hatte ich in der Vergangenheit, immer mit Unternehmen zu tun, welche immense Schulden an Paletten, Gitterboxen oder auch Düsseldorfer – gegenüber der Spedition – hatten.

Eine Kontoabstimmung gab es bei einigen Unternehmen nie.
Stattdessen musste ich dem Unternehmen, damals ständig die Paletten berechnen.

Der Unternehmer kam immer zu mir und sagte, dass der Bestand auf dem Konto nicht stimmen würde.
Wieso, weshalb und weswegen – konnte er mir nie sagen.
Also gab es keine Abstimmung und immer nur eine Anfechtung des Bestandes.

  • Das Problem wurde nie gelöst. Stattdessen kam es immer zu Streit.
  • Der Unternehmer hat trotz des Streites die Paletten kaufen müssen, da nie ein konkreter Nachweis erbracht wurde, dass das Palettenkonto nicht stimmt.
  • Der Unternehmer belegte bei uns, mit Sicherheit nie die Schublade eines Problemlösers

Dadurch, dass dieses Unternehmen keinen erkennbaren Nutzen für uns als Kunden darstellte, wurde dieses Unternehmen auch nie in die Schublade „großer Kundennutzen“ gesteckt.
Dadurch war es für das Unternehmen auch nie möglich größere Umsätze oder Gewinne zu machen.

Denn Umsätze und Gewinne erzielt nur der, welcher dem Kunden einen Nutzen bietet.
Und der Kundennutzen ist immer diese eine emotionale Schublade, in der man das Unternehmen steckt.

Problemlöser können sich somit beim Kunden besser verkaufen, da die Kunden das Unternehmen schon in der gewünschten Schublade haben.
Das bedeutet gerade bei Subunternehmen, dass man sich gegenüber dem Wettbewerb besser behaupten kann und keinem Preiskampf aussetzen muss.

Der empfundene Kundennutzen trägt dazu bei, dass man sich nicht rechtfertigen oder argumentieren muss.
Der Kunde ist dankbar für den Nutzen, welchen er bekommt und ist bereit dafür auch mehr zu zahlen.
So unterscheidet man sich am Markt.

Was bleibt zu sagen?
Ich habe anhand von vier Punkten deutlich gemacht, dass der Weg eines Problemlöser der bessere Weg ist.
Und dabei musste ich noch nicht einmal die hohen Kosten für Paletten erwähnen.
Cool, oder?

Dennoch Palettenproblemlöser wollen keine Paletten kaufen.
Stattdessen wollen sie Probleme abstellen und zukünftig nie wieder „ins Abseits geraten“.

Informationen zum Autor

Mein Name ist Mathias Mücke und ich bin Gründer und Inhaber von OutPack. Bei OutPack sind wir Dienstleister für Transportunternehmen, machen deren Palettenbuchhaltung, stimmen Palettenkonten mit deren Kunden ab, überprüfen die Transportpapiere (Palettenbelege) und die Palettenbestände auf den Fahrzeugen. Dies machen wir jetzt seit 2013 – also seit mehr als 10 Jahren. Unsere Kunden sind Logistikunternehmen aus ganz Deutschland. Zuvor war ich Abteilungsleiter einer Palettenabteilung bei einem namhaften Logistikkonzern mit Stückgut- und Direktverkehren. Zur Outpack-Webseite

Outpack Palettenverwaltung für Transportunternehmen


Über den Autor

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