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Nachtisch: Der Grund, warum man Süßes nach deftigem Essen isst


Du kennst das…
Nach einem deftigen Essen muss immer noch was Süßes rein, oder?

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Doch ich sage dir etwas….
Bei den Meisten ist es nur eine dumme Angewohnheit.
Dennoch gibt auch ernährungswissenschaftliche Erklärungen dazu.

Warum süßes Essen erst als Nachtisch?

Dies ist eigentlich völlig kontraproduktiv. Denn ein Tier würde niemals den Leckerbissen erst am Schluss essen.

Normalerweise isst jedes Lebewesen immer die Speise zuerst, welche den höchsten Genuss verspricht.
Und tatsächlich ist der süße Nachtisch eher eine Luxusangewohnheit, welche nur in reicheren Regionen vorkommt.

Denn es ist doch auch ganz logisch…
Je leckerer und begehrter ein Lebensmittel ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass andere Artgenossen es ebenfalls fressen wollen.
Deshalb ist Aufsparen im Tierreich eine völlig falsche Strategie.

Ein Kind würde zuerst das Süße essen.

Ein Kind wüsste, was zuerst kommt.

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Denn stell dir mal vor….
Du würdest einem Kind etwas Süßes hinstellen und dazu etwas Deftiges servieren.

Und dem Kind würdest du sagen, dass es völlig egal wäre – in welcher Reihenfolge es essen sollte.
Dann würde es nicht lange überlegen.
Ruckzuck wäre die Süßspeise aufgegessen und es wäre kaum Platz für die Hauptnahrung.

Allerdings verdirbt Süßes den Appetit.
Deshalb hat man Kindern schon sehr früh anerzogen, dass zuerst das deftige Mahl gegessen werden muss – bevor man sich der süßen Köstlichkeit zuwendet.

Süßes als Nachtisch ist ein Wohlstandsphänomen und Zuckerproblem

Denn Aufheben und später essen – verlangt, dass es Sicherheiten gibt.
Erst wenn der Mensch sich wirklich sicher fühlt, kann er das Liebste aufheben und später vertilgen.

Deshalb müssen Nahrungsüberfluss und Sicherheit erfüllt sein – damit man überhaupt darüber nachdenken würde, etwas Köstliches für den Schluss zu lassen.

Bis ins 17 Jahrhundert glaubten die Menschen, dass Zucker das wohl beste Nahrungsmittel sei.
Man konnte nur gewisse Massen essen und war schnell gesättigt.
Somit haben alle etwas davon, schnell satt zu werden.

Die Ursprünge dieser gezuckerten Nahrung findet man schon im antiken Griechenland.
Diese alten Zubereitungsmethoden, wo mit Zucker regelrecht gewürzt wurde – hatte eine sehr lange Zeit starken Einfluss auf die gesamteuropäische Ernährung.

Ab dem 17 Jahrhundert lernten die Menschen dann, dass Süßspeisen den Appetit verderben.
Denn wer vorher etwas Süßes ist, kann hinterher kaum noch essen.
Der Grund dafür ist der Anstieg des Blutzuckerspiegels.

Denn ob du Appetit hast oder nicht, hängt unweigerlich mit dem Blutzucker zusammen.
Sinkt der Spiegel bekommst du Appetit und sogar Heißhunger.
Bei manchen Menschen endet so etwas in richtigen Fressattacken.

Als man bemerkte, dass Zucker den Appetit auf Fleisch, Gemüse oder andere Hauptmahlzeiten verdarb – verschob man die Süßspeise kurzerhand hinten dran.
Seitdem heißt es Nachspeise, anstatt Vorspeise.

Dies konnte man aber nur gewährleisten, wenn ausreichend Nahrung vorhanden war.
In schlechten Zeiten, in denen die Menschen von Dürre, Armut oder Krieg betroffen waren, aß man das – was gerade da war.

Heute weiß man, dass Zucker auch krank macht.
Deshalb gibt es ein neues, ganz anderes, Wohlstandsphänomen.

Je reicher eine Gesellschaft ist, desto mehr kann sie auf einen Luxus, wie Zucker verzichten.
Krass, oder?

Luxusernährung, wie vegan, zuckerfrei oder bio – gibt es nur in reichen Gesellschaften.
In Südost-Asien oder Afrika würden nur die Wenigsten auf solche Ideen kommen.


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