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Die 7 Unterschiede zwischen Rosinen & Sultaninen


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Rosinen und Sultaninen sind Trockenfrüchte aus Weinbeeren, unterscheiden sich allerdings beispielsweise in Herstellung, den verwendeten Traubensorten und im Geschmack. Der Begriff „Rosine“ umfasst zudem alle Sultaninen, da es sich dabei um einen Überbegriff handelt. „Sultaninen“ sind hingegen nur spezielle Rosinen.

Was sind Rosinen und Sultaninen?

Rosinen und Sultaninen sind süße Trockenfrüchte, die aus Weintrauben gewonnen werden. Dafür werden sie nach der Ernte getrocknet, was sie gleichzeitig haltbarer und leichter macht. Rosinen und Sultaninen enthalten daher auf 100 g deutlich mehr Zucker sowie alle anderen Inhaltsstoffe (außer Wasser) der Ausgangsbeere. Während Weintrauben auf 100 g etwa 70 Kalorien haben, kommen Rosinen und Sultaninen auf ungefähr 300.

Die Trockenfrüchte werden pur gegessen oder in Süßspeisen verarbeitet. So findet man sie beispielsweise in Kuchen, süßen Brötchen, Kaiserschmarrn oder Müslis.

Sind Rosinen oder Sultaninen besser?

Rosinen und Sultaninen sind beide in Maßen gesund. Sie enthalten Eisen, Kalium und B-Vitamine.

Warum heißen Rosinen nicht „getrocknete Trauben“?

Der Begriff „Rosine“ stammt aus dem Altfranzösischen. Das ursprüngliche Wort lautet „raisin“ oder „rosin“. Dieses stammt wiederum von dem lateinischen Wort „recemus“ ab, was „Weinbeere“ bedeutet. Rosine ist demnach im Grunde nur ein anderes Wort für Weintraube.

Wie viele Rosinen darf man am Tag essen?

Rosinen regen die Verdauung an und können daher bei übermäßigem Verzehr abführend wirken. Deshalb sollte man nicht zu viel auf einmal essen. Als Faustregel gelten etwa 40 g pro Tag als unbedenklich und gesund. Es kommt aber auf die individuelle Verträglichkeit an.

So haben einige Menschen auch mit deutlich höheren Mengen Rosinen täglich kein Problem. Andere reagieren möglicherweise schon deutlich unter der Grenze von 40 g mit Verdauungsbeschwerden.

Sollte man Sultaninen waschen?

Der Hersteller gibt häufig an, dass Sultaninen vor dem Verzehr oder der Weiterverarbeitung gewaschen werden sollen. Das ist zu empfehlen, weil sich an den Trockenfrüchten Reste von Pflanzenteilen befinden können.

Handelt es sich um geschwefelte Sultaninen, ist es noch wichtiger, sie zu waschen. Dabei geht zumindest ein Teil des Schwefeldioxids verloren, das die Früchte haltbar machen soll. Schwefeldioxid führt bei manchen Menschen zu Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen. Außerdem droht bei Allergikern ein anaphylaktischer Schock.

Sind Rosinen oder Sultaninen günstiger?

Sultaninen sind meist günstiger als Rosinen. Das liegt an ihrer kürzeren Trockenzeit.

Sind Rosinen gut fürs Herz?

Eine Studie des American College of Cardiology in Chicago ergab, dass Rosinen den Blutdruck senken können. Diesen Effekt konnten die Forscher bei 23 Personen messen, die über insgesamt zwölf Wochen drei Portionen Rosinen täglich aßen. Er hängt mit dem in den Rosinen befindliche Kalium zusammen.

Unterschiede zwischen Rosinen und Sultaninen

Neben der Begrifflichkeit und ihrer Geschichte gibt es noch zwei weitere große Unterschiede zwischen Rosinen und Sultaninen. Die restlichen ergeben sich aus der unterschiedlichen Trocknung der Trockenfrüchte.
Insgesamt unterscheiden sich Rosinen und Sultaninen dadurch in sieben Punkten.

Begrifflichkeit

Ein Unterschied zwischen Rosinen und Sultaninen liegt in ihren Bezeichnungen. Das Wort „Rosine“ umfasst alle getrockneten Weintrauen. Das bedeutet, dass auch Sultaninen Rosinen sind. Andersherum stimmt das jedoch nicht. Mit „Sultaninen“ sind nur bestimmte Rosinen gemeint.

Verwendete Traubensorten

Sultaninen entstehen nur aus hellen, kernlosen Weintrauben. Eine verwendete Sorte heißt „Sultana“, der die Sultaninen vermutlich ihren Namen zu verdanken haben. Außerdem haben die Weintrauben eine dünnere Schale als andere Sorten, aus denen Rosinen gemacht werden.

Trocknung

Nach der Ernte müssen sowohl Rosinen als auch Sultaninen trocknen. Traditionell erfolgt die Trocknung auf Matten in der Sonne, sodass beide Trockenfrüchte in warmen Ländern produziert werden. Sultaninen stellt man vor allem in Südafrika, Australien, Kalifornien und in der Türkei her. Rosinen kommen ebenfalls aus der Türkei. Daneben werden sie noch in großen Mengen in Spanien und Griechenland hergestellt.

Rosinen benötigen bei der traditionellen Trocknung etwa fünf bis sieben Tage für die Trocknung. Anschließend wäscht man sie und entfernt Kerne und Stiele. Nun trocknen die Rosinen erneut und erhalten eine Behandlung mit etwas Öl. Auf diese Weise glänzen die Trockenfrüchte und kleben in der Verpackung nicht zusammen.

Sultaninen werden vor der Trocknung „gedippt“. Das bedeutet, dass sie mit einer Lösung aus Olivenöl und Pottasche eingesprüht werden. Die Lösung entfernt die Wachsschicht auf der Traubenschale. Das macht die ohnehin dünnere Schale der Sultanatraube noch dünner. Außerdem verliert sie dadurch in kürzerer Zeit mehr Wasser. Dadurch sind Sultaninen bereits nach drei bis fünf Tagen getrocknet.

Geschmack

Trockenfrüchte wie Rosinen und Sultaninen sind intensiver im Geschmack als die frischen Früchte. Das liegt vor allem am Wasserverlust, denn bei der Trocknung wird der Wassergehalt der Trauben von 85 % auf etwa 15 % reduziert.

Sultaninen haben dabei einen auffälligen Geschmack, der an Honig erinnert. Zudem sind sie insgesamt etwas süßer als die allgemeine Rosine.

Beschaffenheit

Die dünnere Schale der Sultaninen führt dazu, dass sie nach der Trocknung weicher bleiben. Auch das Aussehen der Sultanine ist auf die Schale zurückzuführen. Alle Rosinen werden bei der Trocknung runzlig. Sultaninen sind in der Regel runzliger als andere Rosinen.

Farbe

Aufgrund der verwendeten Traubensorten unterscheiden sich Rosinen und Sultaninen auch in der Farbe. Da der Begriff „Rosine“ alle Trockenfrüchte aus Trauben zusammenfasst, kann eine Rosine auch alle Farben dieser Trockenfrüchte haben. Dies sind gelblich, rötlich und dunkelblau.

Sultaninen werden nur aus den hellgrünen Trauben gewonnen. Sie bleiben daher auch nach der Trocknung hell, sind nun aber weniger grün, sondern eher gelb.

Geschichte

Getrocknete Weintrauben, also Rosinen im Allgemeinen, gibt es seit mindestens 10.000 Jahren. Die frühesten Belege sind etwa auf das Jahr 8.000 v. Chr. zu datieren. Demnach stammt die Trocknung von Weintrauben und damit die Herstellung von Rosinen aus Westasien.

Seit wann genau es Sultaninen gibt, ist nicht bekannt. Einer Legende nach stammen sie aus dem Osmanischen Reich. Ein Sultan soll die Traubenernte unterbrochen haben, weil er vor einem Tiger fliehen musste. Als er später zu den Weinfeldern zurückkam, lagen die gepflückten Trauben bereits seit einigen Tagen in der Sonne. Sie waren jedoch nicht verdorben, sondern schmeckten besser als zuvor.

Diese Legende würde auch die Bezeichnung „Sultanine“ erklären.


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