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Elterliche Fürsorge bei Mistkäfern


mistkäfer pillendreher

Mistkäfer ernähren sich von Kot.
Trotz dieser Widerwärtigkeit galten die Käfer im antiken Ägypten als heilige Tiere.

Und auch heute noch, beschäftigen sich viele Forscher mit diesen außergewöhnlichen Tieren und ihrem Beitrag für das Ökosystem.

So ernähren sich Mistkäfer

Falls ein Mistkäfer einen Haufen Kot findet, nimmt er sich ein Stück davon heraus und rollt es.
Dazu stellt er sich kopfüber auf seine Vorderbeine.
Seine Hinterbeine stellt er oben auf die Mist- bzw. Kotkugel und dreht diese.
Dadurch kommt die Kugel ins Rollen und der Mistkäfer kann diese fortschaffen.

Durch diese Art des Fortschaffens erhielt der Käfer auch den Beinamen Pillendreher.
Dabei ist der Käfer stets im Rückwärtsgang und kopfüber aktiv.
Dies wiederum erfordert größte Anstrengung, weshalb die Käfer auch besonders stark sind.

Ein Mistkäfer wiegt lediglich circa 2 Gramm.
Die Kugel, welche er zu Rollen vermag – kann bis zu 40 Gramm wiegen.
Somit kann der Käfer das Zwanzigfache seines eigenen Körpergewichtes bewegen.
Und dies über längere Strecken hinweg und sogar bergauf ist es möglich.
Wahnsinn, oder?

Hier ein Vergleich…
Nehmen wir mal an, ein Mann von 75 Kilogramm müsste einen Kleinwagen mit 1,5 Tonnen kopfüber einen Berg hochschieben.
Dies entspricht der ungefähren Leistung dieser Käferart.

Irgendwann findet der Mistkäfer einen geeigneten Platz für seine Kotkugel.
Dann schiebt er diese in eine kleine Höhle und vergräbt diese.
Schließlich schlüpft der Käfer selbst hinein und frisst den Kot.
Oftmals bleiben die Käfer tagelang in den Höhlen und fressen die ganze Kugel auf.

Mistkäfer sind Qualitätsprüfer

Kot ist nicht gleich Kot.
Und Mistkäfer wissen den Kot und deren Nährgehalt, deutlich zu unterscheiden.

Schlechten Kot fressen die Tiere meistens selbst.
Es ist ihnen fast egal, von welchem Lebewesen dieser stammt.

Wenn sie sich allerdings um Nachwuchs bemühen, werden sie zu Qualitätstreibern.
Dann reicht stinknormaler Kot nicht mehr aus.
Sie werden zu echten Feinschmeckern.

Die Fortpflanzung bei Mistkäfern

Die Larven des Mitkäfers sollen nur den besten Kot bekommen.
Vorzugsweise wählen sie dann Schafsmist, weil dieser nährreicher ist.

Die Weibchen legen dann die Larven in den Mist.
Und wenn der Nachwuchs schlüpft, kann dieser sich von der nährstoffreichen Kost ernähren.

Um den besseren Kot tragen Mistkäfer richtige Kämpfe aus.
Schließlich geht es um das Überleben ihres Nachwuchses.
Und dies ist nicht nur ein emotionales Privileg unter Menschen.
Auch Mistkäfer wollen von Natur aus, dass ihre Gene bestehen bleiben und weiter gegeben werden.

Angetrieben vom Erhalt der eigenen Genfrequenzen kämpfen Mistkäfer, um die besten Kotkugeln.
Diese werden von Artgenossen gestohlen und weggerollt.
Falls die Käfer eine offene Konfrontation austragen, gehen die Kämpfe nicht immer harmlos aus.


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