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Wie sind die Hawaii-Inseln entstanden: Entstehung und Veränderung


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Der Mauna Kea ist ein Vulkan auf Hawaii, welcher zwar nur 4205 Meter über der Meeresoberfläche hinausragt, würde man allerdings den Unterwasserteil einbeziehen misst dieser Berg 10.203 Meter und wäre der höchste Berg der Erde.


Hawaii ist ein Archipel aus acht Haupt- und rund zwölf Nebeninseln. Entstanden sind die Inseln zuerst als Unterwasservulkane über einem sogenannten Hot Spot. In Jahrmillionen formten sich auf der immer weiter Richtung Norden wandernden Pazifikplatte weitere voneinander getrennte Inseln.

Wie ist Hawaii entstanden: Entstehung der Inselkette

Hawaii ist ein Archipel, also eine Inselkette. Im Südosten besteht Hawaii aus acht großen Hauptinseln und Nordwesten gibt es einige sehr kleine und größtenteils unbewohnte Inselchen. Die Namen der Hawaii-Inseln von Norden nach Süden:

  • Niihau
  • Kauai
  • Oahu
  • Molokai
  • Lanai
  • Maui
  • Big Island Hawaii
  • Kahoolawe

Lang rätselte man um die Entstehung von Inselketten wie Hawaii. Immerhin liegen die Inseln wie an einer Perlenkette aufgereiht mitten im Ozean. Der Vulkanismus lieferte erste Hinweise. Dennoch brachten erst modernste Methoden die eigentliche Entstehungsgeschichte der Inseln ans Tageslicht

Ein Hot Spot im Pazifik

Wie genau die Hawaii-Inseln entstanden sind, konnten Forscher erst nachvollziehen, als sie das Prinzip der Hot Spots erkannten. An diese auch als „heiße Punkte“ bekannten Stellen drückt es große Mengen Magma vom Erdinneren an die Oberfläche. Alle paar Millionen Jahre durchbricht der Hot Spot aus den Tiefen der Erdkruste die oberen Schichten und dort bilden sich Vulkane und schließlich Inseln.

Der Hawaii Hot Spot ist sehr wahrscheinlich schon seit mehr als 70 Millionen Jahren aktiv. Da das Meer an diesen Stellen sehr tief ist, entstanden erste Landmassen wahrscheinlich vor etwas mehr als 5 Millionen Jahren. Heute sind das die nördlichsten der acht Hauptinseln, Kauai und Niihau.

Dann bewegte sich die Erdplatte an dieser Stelle weiter Richtung Norden, der Hot Spot blieb aber an seiner Stelle oder bewegte sich nur minimal. Es schob sich also ein neuer Teil der Pazifischen Platte über den Ausströmungspunkt und eine neue Insel entstand. Das erklärt auch, warum die Inseln in einer Linie eng beieinander liegen. Dennoch waren die Pausen des Hot Spots lang genug, um einzelne Inseln und nicht eine große zusammenhängende entstehen zu lassen. Die Galapagos-Inseln im Süden des Pazifiks sind auf dieselbe Weise entstanden.

Die Hawaii-Inseln verändern sich immer noch

Die ganze Gegend um den Hot Spot ist sehr aktiv und auf fast allen Inseln blieben Vulkane erhalten, selbst als sie sich von ihrem Entstehungsort über dem Hot Spot hinweg bewegt haben. Bisher sind auf der gesamten Inselkette mehr als 90 Vulkane entdeckt worden. Die meisten davon sind heute inaktiv. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass einige irgendwann wieder auf- und ausbrechen.

Die vier aktiven Vulkane befinden sich auf der jüngsten Insel Big Island oder Hawaii, da sich diese noch direkt oder sehr nahe des Hot Spots befindet. Gesehen hat den Hot Spot noch niemand, denn es ist unmöglich unter die Inseln oder in diese Tiefen des Ozeans hinabzublicken. Die drei aktiven Vulkane Hawaiis heißen:

  • Maunaloa
  • Kilauea
  • Hualālai.

Südlich von Big Island befindet sich der jüngste Vulkan:

  • Loihi

Loihi ist ein Unterwasservulkan. Sein Gipfel liegt derzeit noch etwa 1000 Meter unter dem Meeresspiegel. Bleibt der Hot Spot an dieser Stelle aktiv, wird in etwa 50.000 Jahren eine Landmasse sichtbar, die sehr wahrscheinlich mit Big Island zusammenwachsen wird.

Die großen Vulkane Hawaiis sind wie 90 % der aktiven Vulkane weltweit Schildvulkane. Ihre Form erinnert an die Panzer von Schildkröten. Sie haben mehr flache anstelle von steilen Flanken, wie das beim Kegelvulkan üblich ist.

Die Schildvulkane auf Hawaii halten einen interessanten Rekord: Sie sind vom Meeresboden aus gemessen die höchsten Berge dieser Erde. Der mehr als 4000 Jahre inaktive Mauna Kea misst 4207 Meter über dem Meeresspiegel und mehr als 5000 Meter in der Tiefe, zusammen erreicht der Mauna Kea damit mehr als 9000 Meter und übertrifft damit selbst den 8850 Meter hohen Mount Everest.

Landschaftsbildung durch Magma

Die Haiwaii-Inseln sind also durch reinen Vulkanismus entstanden. Nun ist die Lava nicht an allen Orten dieser Erde gleich. Auf Hawaii finden sich unterschiedliche Arten, die die Oberfläche der Inseln durch völlig verschiedene Strukturen formen und formten.

Die Pahoehoe-Lava ist strick- oder seilförmig. Sie entsteht, wenn sich eine obere Lava-Schicht abkühlt, während der Strom in der Tiefe weiterfließt. Manchmal sieht die Lava frisch abgekühlt wie zusammengeschobene Hautfalten aus.

Aa-Lava ist wie Brocken geformt. Frische Aa-Lava-Felder erinnern etwas an einen frisch gepflügten Acker. Diese Art von Lava härtet weniger fest aus und bröckelt nach dem Abkühlen.

Der Kilauea ist derzeit einer der aktivsten Vulkane der Welt. Seit 1983 ergießt sich die Lava ununterbrochen in teils fantastischen, aber auch gefährlichen Strömen im Südosten von Big Island und strömt ins Meer. Dann treffen Feuer und Wasser auf spektakuläre Weise zusammen. Das Schauspiel zieht jährlich Millionen Besucher an und gehört zu den Hauptattraktionen auf Big Island.

Mehr als 60 Quadratkilometer Land sind durch die Aktivität des Kilauea ständigen Veränderungen ausgesetzt. In den vergangenen Jahrzehnten sind immer wieder Dörfer oder einzelne Häuser der Lava zum Opfer gefallen. Die Menschen auf Hawaii haben insgesamt aber Glück. Die Lava der Schildvulkane fließt in der Regel so langsam, dass Ausbrüche, Schübe und Ströme gut beobachtet und Risiken jederzeit kalkuliert werden können. Bisher war immer genug Zeit, Menschen und Haustiere rechtzeitig zu evakuieren.

Die Zukunft der Hawaii-Inseln

Niemand kann heute genau vorher sagen, wie sich Hawaii zukünftig entwickeln wird. Es ist möglich, dass an der Stelle noch viele weitere tausend oder Millionen Jahre Vulkane Inseln formen. Die ganze Inselkette bewegt sich mit der Pazifikplatte sehr langsam Richtung Norden.

Vermutlich wird sie in vielen Millionen Jahren im Schmelztiegel der Kamtschatka-Region im heutigen Russland in den Erdboden gesaugt und dort zu neuer Magma verglühen. Die Region Kamtschatka ist eine der vulkanisch aktivsten Gegenden der Erde, mit derzeit 29 tätigen Vulkanen.

Momentan ist noch nicht abschätzbar, wie sich der vermutlich ansteigenden Meeresspiegel auf die Hawaii-Inselkette auswirken werden. Bisher verzeichneten die Behörden und Meeresforscher auf Hawaii noch keine oder kaum Veränderungen. Schmelzen die Pole in einer immer wärmer werdenden Zukunft ganz oder teilweise, werden auch einige der kleineren Hawaii-Inseln unter den Meeresspiegel verschwinden. Die größeren würden aufgrund ihrer hohen Vulkane wahrscheinlich trotzdem noch aus dem Wasser ragen.


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