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Istanbul


Istanbul ist, mit einer Einwohnerzahl von mehr als 15,5 Millionen Menschen, die größte und bevölkerungsreichste Stadt in der Türkei. Weiterhin ist die Metropole auch die kulturell wichtigste Stadt des Landes. Istanbul liegt am Bosporus, einer Meerenge – welche das Mittelmeer mit dem Schwarzen Meer verbindet. Der westliche Teil der Großstadt liegt in Thrakien, dem europäischen Teil der Türkei. Die östliche Stadtseite liegt in Anatolien, dem asiatischen Teil der Türkei.

Istanbul wurde 660 v.Chr. als Byzantion durch dorische Griechen gegründet. Als Tochter Roms wurde Istanbul nach der Teilung des Römischen Reiches (395 n.Chr.) – unter dem Namen Konstantinopel – die Hauptstadt des Oströmischen Reiches und dem späteren Byzantinischen Reich. Nachdem die Osmanen das Byzantinische Reich im Jahr 1453 unterwarfen, wurde Istanbul die Hauptstadt des Osmanischen Reiches, bevor im Jahr 1923 Ankara zur Hauptstadt des türkischen Staates wurde.

Die Gründung und Entstehung Istanbuls

Nach der Eroberung durch den osmanischen Sultan Mehmed II. im Jahr 1453 wurde aus der byzantinischen Metropole Konstantinopel die islamische Stadt Istanbul. Der Stadtname geht auf alte griechische Bezeichnungen Bulin und Stabulin zurück. Allerdings geschah dies nicht direkt nach der Übernahme durch Mehmed II.

Konstantinopel, eine antike Metropole

Um 660 v. Chr. entstand auf der europäischen Seite des Bosporus eine Stadt mit dem Namen Byzantion. Später wurde daraus Byzanz. Die Griechen nannten den Siedlungsort zeitweise auch Bulin oder Stabulin. Beide Bezeichnungen sind umgangssprachliche Abwandlungen von „Polis“ bzw. „Pólin“ für „Stadt“.

Am 11. Mai 330 n. Chr. verlegte der römische Kaiser Konstantin der Große seine Residenz von Rom nach Byzanz. Er nannte die Stadt zu seinen Lebzeiten auch Nova Roma (Neues Rom). Nach dem Tod des Kaisers im Jahr 337 n. Chr. nannte man Byzanz offiziell zuerst Constantinopolis, woraus später Konstantinopel wurde. Der Stadtname Byzanz war aber weiter gebräuchlich und in ganz Europa, Arabien und Nordafrika bekannt.

Römische Herrschaft und Byzantinisches Reich

Konstantinopel wurde nach der Teilung des Römischen Reiches in einen Ost- und Westteil (395 n. Chr.) die Hauptstadt Ostroms. Später entwickelte sich aus dem Oströmischen Reich das Byzantinische Reich.

Neben diesen innenpolitischen Veränderungen wurde die Stadt über die Jahrhunderte hinweg dutzende Male belagert, angegriffen und von diversen Stämmen und Völkern (Perser, Araber, Hunnen uvm.) begehrt. Zum einen galt Byzanz als ein Zentrum der Macht und der Kultur, zum anderen war die Stadt durch ihre Lage von besonderem geopolitischem Interesse.

Der Einfluss von Byzanz in der arabischen Welt

Seit dem Bestehen des römischen Großreiches gehörten zahlreiche Provinzen in Kleinasien, Arabien und Nordafrika zu Ostrom und dem Byzantinischen Reich. Unter der Herrschaft kam es in den Provinzen immer wieder zu Unzufriedenheiten, Aufständen und Veränderungen der Gesellschaftsstruktur.

Ab dem 7. Jhd. n. Chr. breitete sich der Islam aus. Die nomadischen Stämme und das Reitervolk der Seldschuken organisierten sich zunehmend. Neben Kämpfen mit den Persern, Ägyptern und Mongolen hatten es die neu entstandenen islamischen Sultanate vor allem auf die Beendigung der Vorherrschaft von Byzanz und Europa in den eigenen Territorien abgesehen.

Das Ende Konstantinopels war der Beginn Istanbuls

Konstantinopel galt als Schaltstelle zwischen Orient und Okzident. Wer die Stadt einnehmen konnte, hatte nicht nur das Tor zu Europa für sich erobert, sondern auch Byzanz zu Fall gebracht.

Trotz häufiger Belagerungen gelang die Übernahme der Stadt durch die Osmanen erst viele Jahrhunderte später. Der noch recht neu im Amt weilende Sultan Mehmed II zog 1453 entschlossen gegen Konstantinopel.

Nach nur 54 Tagen Belagerung überrannten die Osmanen die Stadt am Morgen des 29. Mai 1453 und richteten unglaubliche Zerstörung und ein Blutbad unter der Bevölkerung an.

Mehmed II erklärte die einstige Prachtstadt zu seiner neuen Residenz und zur Hauptstadt des Osmanischen Reiches. Er baute die Stadt nach islamischen Werten neu auf und nannte sie Istanbul (in Anlehnung an die griechischen Namen Bulin und Stabulin). Bis heute ist Istanbul eine Weltmetropole und ein kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Staates Türkei.

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Die Belagerungen von Byzanz, Konstantinopel und Istanbul

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Byzanz, das heutige Istanbul, hat eine Jahrtausende alte Geschichte, die bis in die griechische Antike zurückreicht. Es waren Dorer, Griechen aus Makedonien und dem nordwestlichen Griechenland, die um 660 v. Chr. herum die Stadt als griechische Kolonie Byzantion gegründet haben. Die Lage war äußerst günstig gewählt, am Bosporus zwischen dem […]


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