Lüttich: Steckbrief, Daten und Fakten zur Stadt in Belgien
Lüttich ist nach Antwerpen, Gent und Charleroi die viertgrößte Stadt in Belgien. Die Stadt bildet das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Walloniens und ist nach Charleroi die zweitgrößte Stadt dieser belgischen Region.
Lüttich liegt an der Mündung von Ourthe in die Maas (frz. Meuse). Zum Stadtbild Lüttichs gehören die Universität, mehrere Hochschulen, sowie die Opéra Royal de Wallonie (Oper).
Lüttich gilt als Wiege der kontinentaleuropäischen Industrialisierung, da hier erste Kohlebergbauunternehmen und die Stahlindustrie entstanden. Auch die erste Dampfmaschine auf dem europäischen Festland wurde in einem Kohlebergwerk nahe Lüttichs 1720 in Betrieb genommen. Seit dem 16. Jahrhundert gilt Lüttich als Standort der Waffenindustrie mit dem Fabrique Nationale (FN) als größte Waffenschmiede.
Überregional ist Lüttich auch durch seinen Fußballverein Standard Lüttich bekannt, bei dem unter anderem auch Axel Witsel, Marc Wilmots oder Emile Mpenza spielten. Zwischen 1983 und 1985 spielte der deutsche Fußballer Horst Hrubesch ebenfalls für Standard.
Steckbrief, Daten und Fakten zu Lüttich
Name: | Lüttich, frz. Liege, historisch Leodicum |
Einwohner: | 195.278 (1. Jan. 2022) |
Fläche: | 69,39 km² |
Bevölkerungsdichte: | 2814 Einwohner je km² |
Gründungsjahr: | -im römischen Reich als Leodicum bzw. Vicus Leodicus bezeichnet -Ab 717 entwickelte sich die Stadt als Bischofssitz -Im Spätmittelalter gehörte die Stadt zum Hochstift Lüttich |
Stadtteile: | 12 Stadtteile: Amercœur (mit Fort de la Chartreuse), Burenville, Centre, Guillemins, Laveu, Longdoz, Nord, Saint-Laurent, Sainte-Marguerite, Sainte-Walburge, Thier-à-Liège, Vennes |
Bedeutung: | -ehemalige Industriestadt der Kohle- und Stahlindustrie -Waffenindustrie -seit den 1970-er Strukturwandel zur Kulturmetropole -kulturelles Zentrum von Wallonien (belgische Provinz) |
Sehenswürdigkeiten: | -Kathedrale Saint-Paul -Bahnhof Liège-Guillemins -Verkehrsmuseum Lüttich -Kirche Saint-Jacques -Montagne de Bueren (deutsch: Buerenberg): eine Treppe über 260 m |