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Halswirbel: 5 Fragen und Antworten zur Anzahl, Aufbau und Funktion


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Die Halswirbelsäule ist der erste Abschnitt der Wirbelsäule, deren Einheiten als Halswirbel bezeichnet werden. Die Krümmung wird als Lordose bezeichnet


Der Mensch hat, genauso wie die meisten Säugetiere, 7 Halswirbel. Allerdings unterscheiden sich die Wirbel etwas voneinander, weshalb man die beiden obersten Halswirbel anders bezeichnet. Da der Hals auf lateinisch Collum genannt wird, beschriftet man die Halswirbel mit C1 bis C7.

Wie viele Halswirbel hat ein Mensch

Als Halswirbel (lateinisch Vertebrae cervicales) bezeichnet man die Enden der Wirbelsäule, welche dem Kopf zugewandt sind. Die Gesamtheit dieser Halsknochen wird als Halswirbelsäule bezeichnet.

Wie viele Halswirbel hat ein Mensch

Der Mensch und seine 7 Halswirbel (C1 bis C7)

Die Halswirbelsäule des Menschen hat insgesamt 7 Wirbel. Der oberste Wirbel ist der Atlaswirbel. Anders als alle darunterliegenden Wirbel, hat der Atlaswirbel keinen Wirbelkörper. Das bedeutet, dass ihm die massige Einheit fehlt, welche allen anderen Wirbeln ihre Robustheit verleiht.

Stattdessen ist der Atlaswirbel lediglich ein Ring, bestehend aus Knochen. Auf diesem Knochenring sitzt der Schädel auf. Nach oben hin ist der Atlaswirbel mit dem oberen Kopfgelenken verbunden.

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Die Verbindung zwischen Atlas und Schädel geschieht über die oberen Kopfgelenke


Unter dem Atlaswirbel schließt sich der Axis-Wirbel an. Dieser besitzt einen Zahn aus Knochenmaterial, welcher durch den Ring des Atlaswirbels stößt. Zusammen bilden Atlas und Axis das untere Kopfgelenk beim menschlichen Skelett. Nimmt man die oberen Kopfgelenke, welche die Verbindung zum Kopf darstellen hinzu, spricht man vom menschlichen Genick.
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Der Zahn des Axis sticht durch den Ring des Atlaswirbels

Der Atlaswirbel wird auch als Nicker bezeichnet, da durch ihn die typische Nickbewegung möglich wird. Das oberste Kopfgelenk, welches den Schädel mit dem obersten Halswirbel verbindet – wird auch als Nick- oder Ja-Gelenk bezeichnet.

Durch das Zusammenspiel zwischen Atlasring und Axiszahn wird die Drehbewegung des Kopfes ermöglicht. Da die typischen Kopfbewegungen beim Nein-Sagen eine Drehung des Kopfes ist, bezeichnet man das untere Kopfgelenk auch als Nein-Gelenk.

Die anderen 5 Wirbel sehen anatomisch fast gleich aus. Sie bestehen aus einem Wirbelkörper, welcher dem Wirbel eine Masse und Stabilität verleiht. An den Dornfortsätzen, welche nach hinten weggehen, wird die Muskulatur des Nackens aufgehängt.

Der 7. Halswirbel (C7) des Menschen sticht allerdings etwas heraus. Man bezeichnet ihn deshalb als Vertebra prominens (vorstehender Wirbel). Man kann diesen, aufgrund des Herausstehens, sehr gut ertasten. Das Herausstehen kommt deshalb zustande, da der Dornfortsatz verlängert ist.

halswirbelsäule-perspektiven

Die rechte Darstellung der Halswirbelsäule zeigt deutlich, wie der 7. Halswirbel heraussticht


Eine Besonderheit aller Halswirbel ist das Foramen transversarium. Dies ist eine kleine Öffnungen, wo die Wirbelarterie (Arteria vertebralis) durchtritt. Diese Durchtrittsorte erstrecken sich zwischen dem 1. und 6. Halswirbel. Und da eine Arterie immer vom Herzen wegfließt, verläuft diese von oben nach unten. Deshalb wäre es besser zu sagen, dass sich die Foramina transversaria (Mehrzahl) vom 6. zum 1. Halswirbel erstreckt.
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Das Rückenmark beginnt an der Halswirbelsäule und durchläuft im Hohlraum der Wirbel den Wirbelkanal


Diese Wirbelarterie versorgt das Gehirn mit Sauerstoff. Nachdem dieses dort verbraucht wurde, fließt es über eine Vene zurück. Diese Vene wird als Vena vertebralis bezeichnet, verläuft beim Menschen von oben nach unten und erstreckt sich vom ersten bis zum 7. Halswirbel.

Wie viele Halswirbel hat eine Giraffe

Eine Giraffe hat ebenfalls 7 Halswirbel, wie du auf dem Bild erkennen kannst.

wie viele halswirbel hat eine giraffe

Skelett einer Giraffe

Anders als die 7 Halswirbel beim Menschen, sind die Giraffenwirbel deutlich größer. Auch bei den Giraffen beschriftet man die Halswirbel als C1 bis C7. Und genauso wie beim Menschen wird der erste Halswirbel als Atlaswirbel bezeichnet, welcher genauso aufgebaut und für die Nickbewegung zuständig ist. Der Axiswirbel, als zweiter Halswirbel, funktioniert im Zusammenspiel mit dem Atlaswirbel, genauso wie beim Menschen.

Und auch der 7. Halswirbel steht hervor, was du erkennen kannst – sobald die Giraffe ihren Hals nach unten bewegt. Der Giraffenhals ist durchzogen mit einer starken Sehne, welche es ermöglicht, dass dieser stets in einem Winkel von 55 Grad gehalten werden kann. Falls die Giraffe sich zum Trinken bückt, verändert sich natürlich der Winkel. Aber im Ruhezustand beträgt das Winkelmaß diese 55 Grad.

Zwischen Hals und Körper einer Giraffe entsteht ein Höcker. Da die Sehne vom Hinterkopf bis ins Steißbein reicht, kommt es zu dieser Erhöhung.

Wie viele Halswirbel hat ein Pferd

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Skelett eines Pferdes

Das Pferd hat ebenfalls 7 Halswirbel und dass obwohl sie einen vergleichsweise großen Kopf haben. Dadurch sind die Hälse sehr kräftig und mit einer Mähne ausgestattet. Diese Pferdemähne, verbunden mit dem kräftigen Hals, galt schon in der Antike als Symbol für Stärke, Willenskraft, Kühnheit und Entschlossenheit.

Und selbst bei Höhlenmalereien in der Steinzeit wurden auch Pferde gezeichnet, deren Hälse übertrieben kräftig dargestellt wurden. Aber auch Pferde besitzen nicht mehr als 7 Halswirbel.

Wie viele Halswirbel hat eine Maus

Eine Maus hat auch 7 Halswirbel.

wie viele halswirbel hat eine maus

Skelett einer Maus

Welche Ausnahmen gibt es bei der Anzahl der Halswirbel

Alle Säugetiere haben 7 Halswirbel. Aber es gibt auch Ausnahmen. So besitzen Faultiere lediglich 5 oder 6 Halswirbel. Bei einigen Faultierarten gehen auch Hals- und Brustwirbelsäule nahtlos ineinander über, so dass man die Halswirbel nicht klassisch herausstellt.

Die Rundschwanzseekühe, auch als Manatis bezeichnet, besitzen ebenfalls nur 6 Halswirbel. Aber Mäuse, Hamster und sogar Wale haben alle 7 Halswirbel. Bei letzteren sind diese teilweise miteinander verschmolzen, wodurch der Hals der Wale insgesamt stabiler ist. Dadurch wird zwar die Bewegungsfreiheit des Kopfes eingeschränkt, aber Wale und Delfine benötigen für die Schwimmbewegung und Wasserverdrängung mehr Stabilität.


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