Was ist ein Schlangenstern und warum wirft er seine Arme ab
Der Schlangenstern oder auch Ophiura texturata ist ein sogenannter Stachelhäuter.
Zu diesem Tierstamm zählt auch der bekanntere Seestern oder der Seeigel.
Die Tiere leben in der Nordsee und im Atlantik. Aber es gibt auch Vorkommen im Mittelmeer und vereinzelt reicht ihre Verbreitung bis hin zur Ostsee. Allerdings liegt es bei Ostseefunden oftmals an Verirrungen, anstelle echter Populationen.
Inhalt
Was sind Schlangensterne und wie erkennt man sie?
Der Schlangenstern besitzt im Gegensatz zum Seestern, ziemlich dünne Arme. Diese 5 schlangenartigen Arme sind im Verhältnis zur Körperscheibe sehr lang und dünn. Und tatsächlich sieht das Tierchen so aus, als wenn Schlangen aus der Körpermitte heraustreten. Durch die langen Arme erreichen die Tiere einen Durchmesser von bis zu 20 cm.
Sie sind meistens sandfarben bis rötlich. Dadurch können sie sich wunderbar tarnen, wie du gleich noch erfahren wirst.
Und wenn du einmal genau hinschaust, erkennst du kleine Schuppen – wie bei einem Fisch. Aber der Schlangenstern und jeder andere Stachelhäuter sind keine Fische. Sie leben zwar im Meer, aber besitzen weder Wirbelsäule noch Augen oder ähnliche Fischorgane.
Haben Schlangensterne Füße?
Ja, tatsächlich haben die possierlichen Tierchen auch Füße. Diese nutzen sie zur Fortbewegung.
Mit ihren kleinen Füßen können sie über den Sandboden des Meeres wandern und sich eingraben. Diese Taktik dient dazu, sich vor Fressfeinden zu verstecken. Denn viele Raubfische suchen den Meeresboden nach Nahrung ab. Durch die Meeresfarbe des Sternes kann sich dieser sehr gut tarnen und mit seiner Umwelt optisch verschmelzen.
Aber….
Schlangensterne sind selbst keine Vegetarier.
Falls du einen Schlangenstern am Strand entdeckst, brauchst du aber keine Angst haben. Dieser kann nicht und wird nicht beißen. Und Schlangensterne sind auch nicht giftig. Dennoch ernähren sich die Tiere von Plankton, Aas und anderen Kleinstlebewesen.
Warum wirft der Schlangenstern Arme ab?
Falls ein Schlangenstern angegriffen wird, kann er seinen Arm abwerfen. Dann bringt er den restlichen Körper in Sicherheit.
Dies ist besonders praktisch, falls ein Raubfisch oder Möwe einen bestimmten Arm packt. Dann stößt der Schlangenstern einfach diesen einzelnen Arm ab und überlebt dadurch. Er verschwindet dann meistens dadurch, dass er sich einfach im Meeressand einbuddelt und dadurch unsichtbar für weitere Angriffe wird.
Falls du im flachen Wasser einen Schlangenstern entdeckst und diesen anheben willst – dann solltest du die Körperscheibe anfassen.
Ansonsten hast du wohlmöglich auch nur einen Arm in der Hand und der Rest des Tieres verschwindet. Dabei erreichen die Tiere verhältnismäßig hohe Geschwindigkeiten, beim Laufen bzw. Krabbeln auf dem Meeresboden. Auch das Eingraben und Tarnen verläuft verhältnismäßig schnell.
Aber wie bei jedem Lebewesen gilt…
Generell sollte man keinen Schlangenstern, einfach nur aus Spaß – aus dem Wasser heben und ihn somit seinem natürlichen Lebensraum entreißen.
Besonderheiten von Schlangensternen
Es gibt insgesamt über 2.000 Arten von Schlangensternen. Sie sind somit die größte bzw. artenreichste Klasse aller Stachelhäuter.
Im Vergleich dazu:
- Bei Seesterne gibt es lediglich circa 100 verschiedene Arten.
- Und bei Seeigeln zählt man circa 950 bekannte Arten.
In der Nordsee leben verschiedene Arten, welche du ganzjährig beobachten kannst. Sie unterscheiden sich optisch nur wenig voneinander. So variieren sie in der Größe und in der Farbe etwas.