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Was bedeutet die Brötchentaste im Parkautomat



Ein nicht mehr ganz neuer Gedanke soll für neuen Aufschwung in den Städten sorgen. Die FDP-Regierung will sich dafür einsetzen, die sogenannte Brötchentaste wieder einzuführen. Aber was hat es mit dieser Taste überhaupt auf sich? Was soll sie bewirken und wo kann man sie finden?

Was ist die Brötchentaste?

Die Brötchentaste ist eine Extra-Taste bei Parkautomaten, die das kurzzeitige Parken ermöglichen soll, ohne dass Autofahrer dafür bezahlen müssen. Je nach Stadt kann der Zeitraum zwischen drei und dreißig Minuten liegen. Den Namen hat diese Taste bekommen, weil der Ursprungsgedanke war, Autofahrern durch das kostenlose Parken kurz den Gang zum Brötchenholen zu ermöglichen.

Bereits Anfang der 2000er Jahre hatten viele Städte und Kommunen so eine Parkmöglichkeit probehalber eingeführt. Allerdings ist sie vielerorts auch wieder verschwunden. Das hängt unter anderem mit den Kosten zusammen, die Kommunen für die Nachrüstung der Automaten ausgeben mussten und zum anderen damit, dass das Angebot von Autofahrern zu wenig genutzt wurde.

Was soll die Brötchentaste bringen?

Befürworter der Brötchentaste argumentieren, dass ein Kurzzeitparken ohne Gebühren die Innenstädte wieder attraktiver für Besucher machen könnte. Demnach würden viele Autofahrer das Einkaufen in Innenstädten unterlassen, weil sie keine Gebühren für das Parken bezahlen möchten.

Wenn es in Städten dagegen möglich wäre, zumindest für einen kurzen Zeitraum umsonst zu parken, soll das mehr Autofahrer wieder in die Städte locken und dadurch auch den Einzelhandel nachhaltig stärken. Gleichzeitig sind die Befürworter der Brötchentaste der Meinung, dass es die Parksituation insgesamt entspannen würde, wenn Autofahrer eine Option zum Kurzparken nutzen könnten und dann nach wenigen Minuten den Platz wieder freimachen würden.

Die Brötchentaste in deutschen Städten

Die Mehrheit der Städte und Kommunen steht einer Neueinführung der Brötchentaste skeptisch gegenüber. Bereits Anfang der 2000er Jahre konnte die Taste nicht das halten, was man sich von ihr erhoffte. Manche Autofahrer nutzten das kostenlose Angebot zwar, aber dadurch konnte kein merklicher Anstieg des Umsatzes der Geschäfte in den Innenstädten festgestellt werden. Auch die Parksituation wurde nicht entlastet. Vielmehr war es so, dass vermehrt Autos in den Städten länger als nötig auf der Suche nach freien Parkplätzen umhergefahren wurden.

Städte wie Hamburg und Frankfurt haben die Brötchentaste aus diesem Grund auch bereits vor Jahren abgeschafft. Andere Städte wie beispielsweise Bremen und Hannover haben sich erst vor Kurzem von dem kostenlosen Kurzzeitparken verabschiedet. Deutschlandweit gibt es nur noch eine Handvoll Orte, die an dem Konzept der Brötchentaste festhalten.

Dazu zählen unter anderem Kiel und Köln, wobei es in Köln auch nur in einzelnen Bezirken die Kurzzeitpark-Option gibt. München überlegt, ob sich eine Einführung der Taste rentieren würde. Die Mehrheit der Städte möchte allerdings der Brötchentaste keinen zweiten Frühling schenken.


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