Der Schatten ist eine dunkle Fläche, welche von einem beleuchteten Körper oder Gegenstand erzeugt wird. Da eine Lichtquelle den Körper bestrahlt, werden Lichtstrahlen reflektiert und verbreiten sich im Raum bzw. in der Umgebung des Körpers aus. Doch die dem Licht nicht zugewandte Seite, auch Schattenseite genannt, erhält kein Licht und kann somit keine Reflektion durchführen, weshalb diese Projektionsfläche dunkel bleibt und sich von der sonst erhellten Umgebung abhebt.
In vielen Mythologien werden Schatten bzw. Schattenwesen als ein Doppelgänger gesehen, welcher als dunkles Spiegelbild auftritt und ein Eigenleben verfolgt. Die Schattenwelt wird mit Tod und Verderben assoziiert. Der Schatten einer Person verfolgt diesen, haftet dem Menschen an und weiß alles, was dieser Mensch getan hat. Demnach ist der Schatten ein Mitwisser und tritt als das Schlechte Gewissen eines Menschen auf.
Ein Langer Schatten ist eine Verzerrung des eigenen Spiegelbildes. Diese wirkt beängstigend und in der Mythologie existieren verschiedene Assoziationen dazu. Geisterwesen und Monster, wie Vampire und Werwölfe, welche die dunkle Seite eines Menschen darstellen und mit langen Krallen bestückt sind, könnten ihren Ursprung in der Reflektion eines langen Schattens gehabt haben.
Ein langer Schatten entsteht zu einem Zeitpunkt, wenn die Sonne tiefsteht. In der Umgangssprache formuliert man Redewendungen, wie „das Sonnenlicht wirft lange Schatten voraus“, welche als bedrohlich oder beängstigend wirken. Der lange Schatten sollte ursprünglich die kalten und langanhaltenden Wintermonate ankündigen. Im heutigen Sprachgebrauch wird der Lange Schatten dazu verwandt, um dem eigenen Handeln weitreichende Folgen zu prophezeien.
Der Schatten stellt in diesen Konzepten ein Archetyp dar, dessen Wesensinhalte für das Individuum nicht sichtbar sind. Das bedeutet, dass jeder Mensch eine Schattenseite in seiner Psyche bzw. Seele besitzt, welche sein Handeln, Verhalten und Erleben beeinflussen, aber vom Individuum unentdeckt bleibt. Der Schatten ist demnach ein Element des Unbewusstseins. Sprachliche Ausdrücke wie: über den eigenen Schatten springen oder , Schattendasein führen – entstammen aus diesem Konzept und sollen begreiflich machen, dass man sein Ego überwinden muss, um geistige Reife zu erfahren oder Probleme der Gegenwart zu bewältigen.
Schatten in den Sozialwissenschaften
In den Sozialwissenschaften wird die gegenseitige Einflussnahme von Individuum auf Gesellschaft, soziale Gruppe oder Staat untersucht. Hier werden verschiedene Begrifflichkeiten genutzt, in denen der Schatten als Synonym für eine Parallelgesellschaft dient. Begriffe, wie Schattengesellschaft, Schattenwirtschaft (Schwarzarbeit) und Ähnliches sollen verborgene Elemente einer Gemeinschaft herausstellen.
Nicht jedes Blatt einer Pflanze ist denselben Bedingungen ausgesetzt. Die Unterschiede im Aufbau zwischen Sonnen- und Schattenblätter sind ein anschauliches Beispiel für Anpassungen an die Umwelt auf kleinem Raum. Die Pflanze ist bei Schattenblättern eher sparsam, ohne Potenzial zu verschwenden, investiert aber viel Energie zur optimalen Ressourcennutzung bei den Sonnenblätter. […]
Schattenfamilien sind Familien, die sich aufgrund von Risikopatienten im Haushalt aus dem sozialen Leben zurückziehen. Dies kann sich auf Kontakte zu Familienangehörigen und Freunden, das Arbeitsleben sowie die psychische Gesundheit auswirken. Oftmals fühlen sich Betroffene von der Regierung im Stich gelassen. Was sind Schattenfamilien: Bedeutung und Definition Das Wort Schattenfamilie […]
Schattenmann ist sowohl eine Initiative im Dritten Reich gewesen als auch der Titel für eine Person, welche keine Aufmerksamkeit bekommt.
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