Was bedeutet apathisch: Bedeutung, Synonyme, Beispiele
Apathisches Verhalten ist geprägt von der fehlenden Reaktion auf äußere Reize. Es hat seine Ursachen in einschneidenden Erlebnissen, psychischen und physischen Erkrankungen und kann selbst zu ernsthaften Krankheiten führen. Apathisches Verhalten ähnelt lethargischem und phlegmatischem Verhalten, ist aber von beidem abzugrenzen. Apathie tritt bei Menschen jeden Alters und sogar bei Tieren auf. Die Behandlungsmöglichkeiten richten sich nach der Ursache. In manchen Fällen lässt sich die Apathie nicht beheben. Hier können Psychotherapie und Selbsthilfe die Lebensqualität der Betroffenen steigern.
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Apathisch: Bedeutung, Verwendung, Synonyme
Das Wort apathisch kommt aus dem Altgriechischen. Apatheia heißt übersetzt Unempfindlichkeit. Darin wie in apathisch stecken die Wortbestandteile „a“ für die Vorsilbe „un-“ und „pathos“, was Gemütsbewegung, Leidenschaft oder auch Leid bedeutet. Apathisch bezeichnet also einen Zustand fern von Leid beziehungsweise von Leidenschaft oder jedweder Gemütsbewegung. Es meint damit die fehlende Gefühlsreaktion auf einen Reiz. Apathische Personen sind gegenüber äußeren Einflüssen unempfindlich, ihre Gefühle lassen sich nicht erregen.
Apathisch beschreibt in seiner Funktion als Adjektiv eine Eigenschaft und charakterisiert bei Verwendung eine Person oder ein Tier als von der Norm abweichend: Die in einer bestimmten Situation allgemein zu erwartende Gefühlsreaktion bleibt bei apathischen Lebewesen aus.
Derselbe Zustand wird durch die deutschen Synonyme teilnahmslos, abgestumpft, antriebslos, gleichgültig bezeichnet. In der Bedeutung teilnahmslos beschreibt apathisch ein medizinisches Phänomen (Sie lag apathisch im Bett), in der Bedeutung abgestumpft oder gleichgültig eher einen andauernden Zustand (Die ständige Bedrohung machte ihn apathisch.)
Abgrenzung von apathisch, lethargisch und phlegmatisch
Während apathische Menschen nicht in der Lage sind, in normaler Form oder überhaupt noch auf äußere Reize zu reagieren, sind lethargische Menschen müde, antriebslos. Die Apathie ist eine Störung des zentralen Nervensystems, die Lethargie eine Störung des Bewusstseins. Auch phlegmatisch bezeichnet wie apathisch und lethargisch einen trägen, schwer erregbaren Menschen.
Allerdings ist beim Phlegmatiker der Grund für dieses Verhalten in seiner natürlichen Veranlagung zu suchen. Phlegmatisches Verhalten hat keinen Krankheitswert, während Lethargie und Apathie organische und psychische Ursachen haben. Lethargie kann darüber hinaus in gesteigerte Form krankhafte Züge annehmen, Apathie führt mitunter zu schweren Komplikationen.
Apathie
Apathie bezeichnet also die Unempfindlichkeit gegenüber äußeren Reizen, einen Zustand mangelnder Erregbarkeit, Abgestumpftheit und Antriebslosigkeit. Medizinisch betrachtet handelt es sich um eine Störung des zentralen Nervensystems. Die Apathie ist eine häufige Begleiterscheinung und damit Anzeichen verschiedener, ernst zu nehmender Erkrankungen.
Apathie und Demenz
Besonders häufig ist Apathie bei Menschen zu beobachten, die an Demenz erkrankt sind. Die Demenz ist der fortschreitende Verlust geistiger Fähigkeiten. Es gibt verschiedene Formen der Demenz je nachdem, worin sie ihre Ursache hat. Die primäre Demenz wird durch Erkrankungen des Gehirns hervorgerufen, nämlich entweder durch den Abbau von Nervenzellen (degenerative Demenz wie Alzheimer, frontotemporale Demenz und Lewy-Körperchen-Demenz) oder durch den Verschluss der Hirngefäße mit Unterbrechung des Blutflusses (vaskuläre Demenz).
Daneben gibt es sekundäre Formen der Demenz, die auf andere Erkrankungen zurückgehen wie Tumore, Parkinson, Kopfverletzungen oder Stoffwechselkrankheiten. Apathie wird besonders häufig bei den primären Formen der Demenz beobachtet, geht also mit der Schädigung des Gehirns einher.
Apathie und andere physische Erkrankungen
Apathie kann auch ein Symptom anderer physischer Erkrankungen sein. So sind Patienten in der rasenden Phase der Tollwut oft apathisch. Eine Schädigung des Frontalhirns oder eine starke Unterfunktion der Schilddrüse können ebenfalls hinter der Apathie stecken. Schwere Infektionsverläufe werden häufig von Apathie begleitet, besonders bei Kindern.
Manchmal ist das Problem auch ein Mangel an wichtigen Mineralien und Vitaminen wie Vitamin D, Vitamin B12 oder Eisen. Darüber hinaus hat der Blutzuckerspiegel Einfluss auf die Gefühlswelt.
Hospitalismus umfasst sowohl physische wie auch psychische Beeinträchtigungen, die durch einen Mangel an sozialem Kontakt etwa durch Vernachlässigung oder durch einen Krankenhausaufenthalt entstehen. Auch hier zeigen Betroffene in der Folge häufig apathisches Verhalten.
Apathie und psychische Krankheiten
Apathie kann auch eine Begleiterscheinung psychischer Erkrankungen sein. Autismus zum Beispiel ist eine Störung der Entwicklung, die sich in Problemen im sozialen Umgang, der sprachlichen und nonverbalen Kommunikation oder einer Einschränkung der Interessen mit in der Folge sich wiederholenden, immer gleichen Verhaltensweisen äußert. Das Fehlen einer Reaktion auf äußere Reize ist hierbei oft zu beobachten.
Auch geht die Apathie häufig mit der sogenannten Magersucht einher, einer Essstörung, bei der durch Verweigerung der Nahrungsaufnahme ein stetiger Gewichtsverlust herbeigeführt wird. Bei der Schizophrenie handelt es sich um eine Störung des inneren Erlebens, unter anderem auch der Gefühlswelt. Apathie kann eines der Symptome sein. Apathie ist daneben eines der prominentesten Symptome der Depression.
Nicht medizinische Auslöser der Apathie
Nicht immer ist die Ursache der Apathie in einer physischen oder psychichen Erkrankung zu suchen. Es gibt viele Erfahrungen, die apathisches Verhalten nach sich ziehen können. Zu den häufigen Auslösern zählen Überforderung, Enttäuschung, Verlust oder Trauma. In der Folge dieser überwältigenden Erlebnisse stumpft der Betroffene ab, verliert jeden Antrieb. Gleichzeitig schützt die Empfindungslosigkeit aber auch vor weiterem Schmerz, den solche Gefühle verursachen.
Übrigens: Auch einige Medikamente, die zur Behandlung anderer Erkrankungen eingesetzt werden, können zu apathischem Verhalten führen.
Apathisches Verhalten: Merkmale und Bedeutung
Woran erkennt man eine Apathie? Apathisches Verhalten äußert sich in der fehlenden Reaktion auf äußere Reize. Zu den typischen Symptomen gehören demnach:
- kein Blickkontakt
- geistige Abwesenheit
- Verweigerung der Nahrungsaufnahme
- Schlafstörungen
Begleitsymptome
Das apathische Verhalten selbst kann von weiteren Symptomen begleitet werden, die typischerweise mit der Apathie Hand in Hand gehen. Zu den häufigsten Begleiterscheinungen gehören:
- Traurigkeit
- Niedergeschlagenheit
- Appetitlosikkeit
- Müdigkeit
Dabei sind nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und schon Babys von Apathie betroffen. Sogar Tiere können apathisches Verhalten an den Tag legen.
Bleibt die Apathie über einen längeren Zeitraum bestehen, können sich vor allem durch den damit verbundenen Stress, Schlaf- und Nahrungsmangel psychische und vor allem physische Komplikationen ergeben. Dazu gehören etwa:
- Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie Bluthochdruck, Herzinsuffizienz oder eine koronale Herzkrankheit
- Erkrankungen der Leber
- Erkrankungen der Nieren
- Erkrankungen der Schildrüse
- geschwächtes Immunsystem und Anfälligkeit für Infekte
Daneben kann apathisches Verhalten nicht nur eine Depression begleiten, sondern sich auch zu einer solchen steigern. In der Folge einer anhaltenden Apathie können sich des Weiteren Neurosen entwickeln, die sich in Ängsten, Phobien und depressiven Verstimmungen, aber auch in körperlichen Symptomen wie Lähmungen äußern können. Eine anhaltende Apathie begünstigt auch die Autoimmunerkrankung Myasthenia gravis, bei der Antikörper die Kommunikation zwischen Nerven und Muskeln zerstören.
Essen und trinken Betroffene einer Apathie über langen Zeitraum nicht ausreichend oder sehr unausgewogen, kann die Mangelernährung bis hin zu Blutmangel führen. Schwindel und Schwäche sind häufige Warnzeichen, die nicht ignoriert werden sollten.
Je nachdem, wer von der Apathie betroffen ist, kann diese sich auf unterschiedliche Weise äußern.
Apathisches Verhalten bei Erwachsenen
Äußert sich apathisches Verhalten in einer fehlenden Ansprechbarkeit, ist schnell klar, dass ein krankhafter Zustand vorliegt. Häufig ist jedoch gerade bei Erwachsenen die Apathie nicht so offensichtlich als solche erkennbar. Antriebslosigkeit und Untätigkeit werden oft als Faulheit, Interessenlosigkeit und Gefühllosigkeit als persönliche Kälte und Gleichgültigkeit interpretiert. Das führt häufig dazu, dass das soziale Umfeld sich abwendet, wo es genauer hinsehen sollte. Statt Ursachenforschung und Behandlung kommt es dann häufig zu einer Verschlechterung des Zustandes bis hin zu den oben genannten Komplikationen.
Apathisches Verhalten bei Kleinkindern und Babys
Bei Kleinkindern und Babys sind die Möglichkeiten, sich mitzuteilen, ohnehin noch eingeschränkt. Auch Blickkontakt und Aufmerksamkeit sind nicht so verlässlich wie beim älteren Kind oder Erwachsenen. Es ist daher schwieriger zu beurteilen, ob fehlender Blickkontakt oder Interesselosigkeit beim Kleinkind und Baby im normalen Maß schwanken oder im Rahmen einer Apathie gemindert sind. Sichere Warnzeichen hingegen sind:
- Das Kind wird nicht richtig wach, wenn es hochgenommen wird.
- Das Kind greift nicht fest zu, wenn ihm Finger oder Hand gereicht werden.
- Das Kind sucht in den Wachphasen nicht den Blickkontakt zur Bezugsperson und lächelt nicht.
- Das Kind trinkt nicht.
- Das Kind schläft ständig ohne längere Wachperioden.
Während bei Erwachsenen auch eine vorübergehende Antriebslosigkeit aufgrund einer schmerzhaften Erfahrung wie Enttäuschung, Überforderung oder Verlust hinter der Apathie stecken kann und diese nach Bewältigung der Erfahrung wieder verschwindet, sind bei Babys und Kleinkindern fast immer körperliche Erkrankungen Ursache der Apathie. Diese sind darüber hinaus bei sehr jungen Kindern nur an Abgeschlagenheit und Trinkschwäche zu erkennen. So sind sogar schwere Infekte oft nicht einmal von Fieber begleitet. Reagiert das Kind nur sehr eingeschränkt oder gar nicht auf äußere Reize, ist daher umgehend ein Arzt aufzusuchen.
Apathie bei Tieren
Nicht nur Menschen jeden Alters, auch Tiere können apathisches Verhalten an den Tag legen. Wie beim Menschen stehen entweder psychische Belastungen oder körperliche Krankheiten dahinter. Falsche Haltungsbedingungen, unter denen Tiere ihre natürlichen Verhaltensmuster nicht ausleben können, führen durch den damit verbundenen Stress häufig zu apathischem Verhalten. Gerade Käfig- oder Terrarientiere sind schnell betroffen. Das gleiche gilt für Tiere, die bei Gruppenhaltung von den anderen Gruppenmitgliedern unterdrückt werden.
Hunde und Katzen zum Beispiel können auch auf den Verlust einer Bezugsperson oder eines anderen Haustieres, aber aber auf sonstige einschneidende Veränderungen wie einen Umzug mit Apathie reagieren. Des Weiteren sind körperliche Erkrankungen, Nebenwirkungen von Medikamenten oder Mangelernährung mögliche Ursachen für apathisches Verhalten beim Tier.
Dieses äußert sich ähnlich wie beim Menschen: Die Tiere sind abgeschlagen, bewegen sich kaum, schlafen unter Umständen viel, fressen und trinken nicht. Hält der Zustand länger an und lässt sich auch durch Verbesserung der Bedingungen und mehr Zuwendung nicht verbessern, sind körperliche Ursachen zu vermuten. Auch die Nahrungsverweigerung im Zuge der Apathie kann zu einem gesundheitlichen Problem werden. Tritt trotz aller Bemühungen keine Besserung ein, ist daher in jedem Fall zeitnah ein Tierarzt aufzusuchen.
Apathie: Das kann man tun
Menschen mit apathischem Verhalten kann auf verschiedene Weise geholfen werden:
- 1. In Ruhe lassen
- 2. Zuhören und motivieren
- 3. Medizinischen Rat suchen
Liegt die Vermutung nahe, dass das apathische Verhalten auf ein schlimmes Erlebnis wie den Verlust eines geliebten Menschen zurückgeht oder mit andauernder Überforderung zu tun hat, kann es Sinn machen, erst einmal gar nichts zu tun. Denn die Gefühllosigkeit schützt vor weiterem Schmerz, die Untätigkeit gibt Gelegenheit zur Erholung. Manchmal brauchen Betroffene einfach ein wenig Zeit, das Erlebte zu verarbeiten.
Tritt mit der Zeit keine Besserung ein, kann ein Gespräch helfen. Oft reicht es schon, wenn Betroffene sich gehört und ernst genommen fühlen. Ein Außenstehender ist auch eher in der Lage, ein neues Licht auf das zugrundeliegende Problem zu werfen und Lösungen aufzuzeigen, wenn die Apathie ihre Ursache in der negativen Wahrnehmung einer objektiv nicht bedrohlichen Situation oder etwa dem Gefühl der Überforderung oder Ausweglosigkeit hat. Trauerbewältigung kann hilfreich sein, nach einem Verlust wieder ins Leben zu finden.
Ähnlich wie bei apathischen Tieren kann man also zunächst versuchen, die Apathie durch Veränderung der Umstände und ein Mehr an Zuwendung zu beheben. Bei einem schweren Trauma hingegen oder wenn die Apathie über längere Zeit anhält und insbesondere von problematischen Verhaltensweisen wie Nahrungsverweigerung geprägt wird, ist professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, etwa von einem Psychologen oder Arzt.
Der Gang zum Arzt ist unumgänglich und dringend, wenn körperliche Ursachen hinter dem apathischen Verhalten stecken. Gerade bei Babys und Kleinkindern drängt die Zeit. Aber auch bei Erwachsenen müssen Komplikationen im Zuge der Apathie verhindert werden. Dabei ist es nicht immer einfach, eine körperliche Ursache auszumachen. Die Ursachen können vielfältig sein. Blutuntersuchungen geben Aufschluss über Infektionen oder auch Vitaminmangel. Mit bildgebenden Verfahren lassen sich Kopfverletzungen, Organschäden und Probleme im Gehirn nachweisen.
Behandlungsmöglichkeiten für Apathie
Steckt eine psychische oder physische Erkrankung hinter der Apathie, muss diese behandelt werden. Ist die Ursache beseitigt, verschwindet in der Regel auch die Apathie. Kinder etwa legen das apathische Verhalten schnell ab, wenn ein Infekt ausheilt. Bei Kopfverletzungen und Hirntraumata lässt sich oft nicht sagen, ob mit der Heilung eine Verbesserung der Apathie einhergehen wird.
Bei psychischen Erkrankungen ist häufig ein vollständiges Verschwinden der Probleme und damit auch der sie begleitenden Symptome nicht möglich. Durch Psychotherapie und Psychopharmaka lässt sich aber oft eine Besserung erwirken. Im Falle von unbehandelbaren Erkrankungen wie Demenz ist eine ursächliche Behandlung der Apathie leider nicht möglich. Studien zur medikamentösen Behandlung der Apathie bei Alzheimer legen eine Besserung durch den Wirkstoff Methylphenidat nahe.
Selbsthilfe
Lässt sich die Apathie als Folge- oder Begleiterscheinung einer Krankheit nicht heilen, können Betroffene ihre Lebensqualität in Eigenregie verbessern. Von entscheidender Bedeutung sind ein strukturierter Tagesablauf, mit sinngebenden Aufgaben und sozialen Kontakten. Dem sozialen Umfeld überhaupt kommt eine tragende Bedeutung bei der Unterstützung apathischer Menschen in ihren Bemühungen zu. Auch der Austausch mit anderen Betroffenen oder eine begleitende Psychotherapie können helfen.
Fazit
Apathie ist keine eigenständige Erkrankung. Es handelt sich um eine Störung des zentralen Nervensystems in Folge einschneidender oder negativer Erfahrungen, psychischer oder physischer Erkrankungen. Das apathische Verhalten tritt in Folge und/oder als Begleiterscheinung auf. Es äußert sich in Teilnahmslosigkeit, verminderter Ansprechfähigkeit, fehlendem Blickkontakt, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Niedergeschlagenheit, Trägheit und Antriebslosigkeit.
Ist der Zustand nicht offensichtlich kritisch, etwa wenn Betroffene nicht ansprechbar sind oder nicht geweckt werden können, wird apathisches Verhalten bei Erwachsenen oft als Faulheit oder persönliche Gleichgültigkeit missverstanden. Die Apathie kann nicht nur durch ernsthafte Krankheiten wie Demenz oder Tollwut ausgelöst werden, sondern auch selbst zu Komplikationen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Infektanfälligkeit und Blutmangel führen. Depressionen können Ursache, Begleiterscheinung und Folge von Apathie sein.
Die Apathie tritt bei Menschen jeden Alters auf, wobei bei Kleinkindern und Babys in der Regel akute körperliche Erkrankungen wie Infekte dahinter stecken. Auch Tiere können auf schlimme Erfahrungen und körperliche Krankheit mit apathischem Verhalten reagieren. Während bei Tieren und Erwachsenen zunächst eine Veränderung der Umstände und vermehrte Zuwendung versucht werden können, sollte bei anhaltender Apathie und bei jungen Kindern zügig ein Arzt aufgesucht werden.
Im besten Fall kann dieser die Ursache identifizieren und behandeln. Nicht immer führt die Heilung allerdings zum Verschwinden der Apathie, etwa bei Hirntraumata und sehr schweren Infekten. Andere Ursachen wie psychische Erkrankungen können lediglich verbessert werden. Demenz ist nicht behandelbar, allenfalls kann der Verlauf verlangsamt werden. In solchen Fällen kann auch die Apathie nur verbessert, nicht behoben werden. Neben medikamentöser Behandlung von Apathie bei Alzheimer-Patienten bieten sich vor allem psychotherapeutische Maßnahmen und ein strukturierter Tagesablauf sowie eine gute soziale Vernetzung an, um die Lebensqualität apathischer Menschen zu verbessern.