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Unaufmerksamkeitsblindheit: Entstehung, Beispiele und Phänomene


Unaufmerksamkeitsblindheit (engl. inattentional blindness) ist ein Phänomen, welches beschreibt, wie das scheinbar Offensichtliche nicht gesehen bzw. übersehen wird. So übersieht der Betrachter bestimmte Gegenstände, Personen oder andere Lebewesen, welche sich in seinem Sichtfeld befinden.

In der wissenschaftlichen Psychologie gilt das Experiment „Gorillas in unserer Mitte“, welches von den amerikanischen Experimentpsychologen Simons und Chabris aufgestellt wurde, als Anschauung dieses Phänomens.

Unaufmerksamkeitsblindheit: Bedeutung und Entstehung

Der Begriff „Unaufmerksamkeitsblindheit“ weist eigentlich schon auf die Thematik hin. Denn durch Unachtsamkeit entsteht eine Blindheit bzw. die Möglichkeit etwas zu übersehen.

Dies kann man an alltäglichen Beispielen feststellen. Wenn man Auto fährt und nebenbei telefoniert, kann es passieren – dass man seine Ausfahrt verpasst. Der Autofahrer hat das Ausfahrtsschild zwar gesehen, also angeschaut, jedoch nicht wahrgenommen. Dieser war unaufmerksam bzw. konzentrierte sich aufs Telefonieren, wodurch sich die Blindheit für das Ausfahrtschild ergab.

Grund dafür ist die menschliche Aufmerksamkeit. Denn diese ist nicht unbegrenzt und findet nicht jederzeit in vollem Umfang auf jedem Objekt statt. Stattdessen spricht man von einer selektiven Aufmerksamkeit, wonach sich die menschliche Aufmerksamkeit auf bestimmte Objekte fokussiert bzw. diese selektiert (auswählt). Die restlichen Objekte werden zwar auch erfasst, allerdings nur unbewusst.

Dies hat mitunter zur Folge, dass gewisse Reize (Abfahrtsschild) nicht bis zur Bewusstseinsschwelle durchdringen, da die komplette Aufmerksamkeit ans Telefonieren gebunden ist. Die Wahrnehmung, in diesem Fall das Sehen und Erkennen, erfolgen dadurch ebenfalls unbewusst und die Reizreaktion fällt dementsprechend gering, gar nicht oder zu spät aus.

Im besten Fall fällt dem Autofahrer drei Abfahrten später ein, dass er das Ausfahrtsschild gesehen und nicht bemerkt hat. Jetzt ist die Erinnerung an sein Bewusstsein herangedrungen. Dies geschieht allerdings erst, sobald die Aufmerksamkeit ans Telefonieren abnimmt.

Neben der Unaufmerksamkeitsblindheit gibt es ein weiteres ähnliches Phänomen: Die Veränderungsblindheit. Diese beschreibt, dass sich Gegenstände oder auch Personen ändern können – ohne, dass dies Zuschauer bemerken. Beispielsweise bemerken einige Ehemänner nicht die neue Haarfarbe ihrer Frauen. Sie sind in diesem Fall veränderungsblind, da ihre Aufmerksamkeit nicht auf ihrer Ehefrau liegt – sondern irgendwo anders gebunden ist.

Und da Aufmerksamkeit nicht unendlich und immer nur fokussiert stattfindet, werden Dinge übersehen – sobald man unaufmerksam auf diese Dinge schaut. Die Psychologie kennt diese Phänomene bei allen Sinneswahrnehmungen.

So werden bestimmte Gerüche nicht wahrgenommen. Beispielsweise kann man seinen
Körpergeruch nicht selbst riechen. Dieser wird ebenfalls ausgeblendet. Und auch beim selektiven Hören gibt es das Alltagsbeispiel, dass man das Ticken seiner Wanduhr ausblendet und überhört.

All das zählt zur selektiven Wahrnehmung und die Unaufmerksamkeitsblindheit befasst sich speziell mit dem Sehen.

Entdeckung der Unaufmerksamkeitsblindheit

In ihrem Buch „Inattentional Blindness“ erheben die beiden Autoren Arien Mack und Irvin Brock, die Behauptung – dass die menschliche Wahrnehmung der visuellen Welt weitestgehend unbewusst stattfindet. Eine bewusste Wahrnehmung kommt nur zustande, wenn der Mensch seine Aufmerksamkeit darauf richtet.

In zahlreichen Experimenten, welche in diesem Buch zu finden sind, untermauern sie ihre Behauptung. In einer Versuchsreihe sollten die Teilnehmer ein Kreuz anschauen. Das Kreuz wurden den Probanden allerdings nur sehr kurz gezeigt und diese sollten entscheiden, welche Linie länger ist (horizontal oder vertikal). Immer wieder wurden Kreuze eingeblendet und die Teilnehmer entschieden, welche Achse länger zu sein schien.

Darum ging es eigentlich aber gar nicht. Denn Mack und Rock ließen neben den Kreuzen immer wieder Quadrate ins Sichtfeld ihrer Teilnehmer einfließen, welche allerdings nicht angekündigt wurden. Später wurden die Teilnehmer zu den Quadraten befragt und nur 75 % der Probanden gaben zu, überhaupt ein Quadrat bemerkt zu haben.

Mack und Rock schlossen daraus, dass die Probanden die Quadrate nicht bemerkten, da sie diese nicht erwartet haben. Demnach hat die Erwartungshaltung ein erhebliches Ausmaß auf die Aufmerksamkeit und formt somit indirekt die persönliche Wahrnehmung.

Mack und Rock führten in ihrem Buch den Begriff der „inattentional blindness“ ein, welchen man im deutschen als Unaufmerksamkeitsblindheit übersetzte.

Unaufmerksamkeitsblindheit und das Experiment: Gorillas in der Mitte

Durch die Versuche von Mack und Brock wurden andere Forscher ebenfalls aufmerksam. Die Experimentalpsychologen Christopher Chabris und Daniel Simons entwickelten, auf deren Grundlage, das sogenannte Gorilla-Experiment.

Die Teilnehmer des Experiments sollen ein Basketball-Video anschauen und dabei Ballwechsel zwischen Spielern zählen. Dazu gibt es zwei Teams mit unterschiedlicher Trikotfarbe, eine schwarze und eine weiße Gruppe. Jeder Teilnehmer entscheidet vorher, ob er die weißen oder schwarzen Ballwechsel auf dem Video zählen wird.

Im Videofilm tritt allerdings ein verkleideter Mensch mit Affenkostüm auf, was die Teilnehmer der Studie allerdings nicht ahnen. Und so zählen die Probanden akribisch die Ballwechsel während des Videofilms und konzentrieren sich darauf, keinen Spielwechsel zu übersehen.

Am Ende des Videos wurden die Teilnehmer befragt, ob sie den Gorilla im Video bemerkt haben. Oder ob sie sonst irgendetwas Ungewöhnliches bemerkten. 46 % der Teilnehmer beantworteten diese Frage mit Nein. Allerdings bemerkten von insgesamt 192 Versuchspersonen der ersten Versuchsreihe 54 % den Gorilla im Spiel. Dennoch zeigt dieses anschauliche Experiment, dass unsere Wahrnehmung stark von unserer Aufmerksamkeit und Focus beeinflusst wird.

In weiteren Experimenten mit anderen Teilnehmern wurde das Affenkostüm durch eine Frau mit gelbem Regenschirm ersetzt. Simons und Chabris wollten untersuchen, ob auffälligere Farben die Aufmerksamkeit beeinträchtigen und so die Wahrnehmung umlenken könnten. Wurde der Gorilla in 44% aller Fälle entdeckt, war der Wert bei der Frau deutlich höher. 65% der Teilnehmer bemerkten die Frau.

Auch die Auswahl des Teams hat Folgen. So bemerkten 58% der Teilnehmer, welche den Ballwechsel im schwarzen Trikotteam zählte, den Affen. Die Teilnehmer, welchen den weißen Ballwechsel zählten, bemerkten den Affen deutlich weniger. Hier waren es lediglich 27%.

Die Trikotfarbe spielte bei den Experimenten mit gelber Frau statt grauen Affen eine weniger entscheidende Rolle. Hier erkannten 62% aller Teilnehmer im schwarzen Team die Frau. Im weißen Team wurde die Frau von 69% aller Probanden entdeckt.

Aber die Auswahl der Farben hatte Wirkung. So wurde das graue Affenkostüm insgesamt weitaus mehr im schwarzen Team entdeckt. Dafür erkannten im weißen Team die Probanden häufiger die Frau mit Schirm.

Merkmale und Kennzeichen der Unaufmerksamkeitsblindheit

Die Ergebnisse des Gorilla Experimentes gelten heute weitestgehend als Merkmale bzw. empirische gesicherte Kennzeichen der Unaufmerksamkeitsblindheit.

  • Falls Probanden mit einer schwierigen Beobachtungsaufgabe betraut werden, nehmen circa die Hälfte der Teilnehmer ungewöhnliche Ereignisse nicht wahr.
  • Dabei hängt die Eintrittswahrscheinlichkeit der Unaufmerksamkeitsblindheit von der Schwierigkeit der Aufgabe ab.
  • Ein unerwartetes Ereignis wird schneller wahrgenommen, wenn die visuellen Reize wesentlicher sind. (Beispiel grauer Affe und gelber Schirm)
  • Jedes Objekt kann sich dabei im Zentrum des Blickfeldes bewegen und wird dennoch nicht wahrgenommen, außer man widmet ihm seine Aufmerksamkeit

Zusammenfassung:

  • Die Unaufmerksamkeitsblindheit beschreibt das Phänomen, dass Gegenstände oder Lebewesen nur wahrgenommen bzw. gesehen werden, wenn ihnen Aufmerksamkeit entgegengebracht wird.
  • Sinkt die Aufmerksamkeit auf eine Sache oder Person, steigt die Unaufmerksamkeitsblindheit gleichermaßen an.
  • Da unsere Aufmerksamkeit nicht unbegrenzt ist, kann diese nicht gleichermaßen überall wirken. Konzentriert man sich auf eine Aufgabe, wird die Aufmerksamkeit dort gebündelt. Dadurch steigert sich die Wahrscheinlichkeit, dass andere Dinge und Merkmale unsere Umwelt übersehen werden.
  • Das Konzept der Unaufmerksamkeitsblindheit geht auf die Autoren Arien Mack und Irvin Brock zurück, welche dieses in ihrem Buch „Inattentional blindness“ veröffentlichten. Die entsprechende empirische Datenlage lieferten Simons und Chabris mit ihrem Experiment „Gorillas in der Mitte“.

Literatur

  • Christopher Chabris, Daniel Simons: Der unsichtbare Gorilla: Wie unser Gehirn sich täuschen lässt, ISBN 3492053513*
  • Arien Mack, Irvin Rock: Inattentional Blindness, ISBN 9780262632034*
  • Daniel Kahneman: Schnelles Denken, langsames Denken , ISBN 3328100342*

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