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Die 4 Gesetze der Wahrnehmung


Wahrnehmungsgesetze oder die 4 Gesetze der Wahrnehmung sind eine Erklärung dafür, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen, vorauseilige Schlüsse ziehen und warum sich Vorurteile halten können.

Wieso?
Unser Gehirn bedient sich bei der visuellen Wahrnehmung sozusagen einiger Abkürzungen. Wie wir bestimmte Objekte wahrnehmen kann durch verschiedene Gesetze erklärt werden, welche im Rahmen der Gestaltpsychologie entstanden.

Zu den prominentesten Vertretern dieser psychologischen Perspektive zählen neben Max Wertheimer noch Wolfgang Köhler und Kurt Koffka sowie Kurt Lewin. Das Prinzip hinter den Wahrnehmungsgesetzen ist recht simpel: So lange verschiedene Elemente in irgendeiner Relation zueinanderstehen, sehen wir sie als zusammengehörig an.

Kennzeichen für so eine vermeintliche Relation können beispielsweise die Aspekte Nähe, Geschlossenheit oder Ähnlichkeit sein. Doch auch die Prägnanz eines Objekts hat einen Einfluss auf unsere Wahrnehmung. Diese ist beispielsweise bei der Entwicklung von Logos mit einem hohen Wiedererkennungswert zu bedenken. In diesem Artikel wollen wir uns einige der Gesetze der Wahrnehmung näher anschauen.

Warum gibt es Gesetze der Wahrnehmung aus psychologisch wissenschaftlicher Sicht?

Die Gesetze der Wahrnehmung gehen auf die Gestalttheorie nach Max Wertheimer zurück.
Der Frankfurter Professor entwickelte seine Theorie im frühen Zwanzigsten Jahrhundert. Seine Annahmen bestanden darin, dass wir nicht einfach nur eine Summe aus verschiedenen Einzelelementen sehen. Viel mehr nimmt der Mensch ein Bild der Gesamtheit wahr.

Aus psychologischer Sicht dienen diese Gesetze dem Verständnis der Wahrnehmung. Sie ermöglichen es uns, uns schneller zu orientieren und ersparen dem Gehirn eine Menge Arbeit und Energie. Schließlich kann es so auf Bekanntes zurückgreifen und muss nicht alles Gesehene jedes Mal aufs Neue interpretieren. Diese Gesetze können daher unter anderem im Bereich Gestaltung und Webdesign genutzt werden.

Was sagt das Gesetz der Prägnanz bzw. das Prinzip der guten Gestalt aus?

Neben diesen beiden Begriffen existiert auch noch die Bezeichnung „Gesetz der Einfachheit“. Dies ist allerdings nur ein anderer Ausdruck für die Prägnanz oder dem Prinzip der guten Gestalt.

Wieso?
Einfach deshalb, weil die prägnanten Formen bestimmte Eigenschaften ausweisen sollen. Formen die geschlossen, symmetrisch, einheitlich, regelmäßig, ausgeglichen und tendenziell senkrecht-waagerecht organisiert sind, nehmen wir als „gut“ wahr.

Liegen beispielsweise mehrere Formen übereinander, nehmen wir demnach am ehesten die einfachen Einzelformen wahr, statt ein komplexes Gebilde.

Stelle dir als Beispiel zwei Dreiecke vor. Diese haben exakt den gleichen Farbton. Liegen diese beiden Dreiecke nun versetzt übereinander, kann man nicht erkennen, wo das eine anfängt und das andere aufhört. Das eine Dreieck liegt mit der Spitze nach oben, das andere mit der Spitze nach unten und ein wenig weiter links als das Dreieck darunter.

Nun könnte man allein von der Anordnung her einen etwas verzerrten Stern mit sechs Zacken erkennen. Doch das gelingt uns eher selten. Viel wahrscheinlicher ist, dass unser Gehirn uns signalisiert: Dort liegen zwei Dreiecke übereinander. Und das obwohl die Grenzen der beiden Formen nicht erkennbar sind und du das Gebilde eigentlich auch als Ganzes sehen könntest.

Dieses Gesetz kann man sich vor allem bei der Gestaltung von Logos zu Nutze machen. Je prägnanter das Logodesign, desto besser prägt es sich ein und das wiederum steigert den Wiedererkennungswert.

Das Gesetz der Prägnanz gilt als oberstes Prinzip. Die vier Wahrnehmungsgesetze leiten sich von diesem ab. Man kann es in einem Satz beschreiben:

„Das Gesetz der Prägnanz (Prinzip der guten Gestalt) ist die Tendenz zur stabilsten, zur einfachsten und besten Gestalt.“(vgl. Müsseler, 2015)

1. Wahrnehmungsgesetz: Gesetz der Ähnlichkeit

Wir nehmen bestimmte Elemente eines Bildes als Gruppe wahr.
Und zwar genau dann, wenn diese Elemente sich sehr ähnlich sehen. Stelle dir ein Bild mit verschiedenen Fischen vor.

Die Fische haben unterschiedliche Farben, Formen und Größen. Allerdings stimmen einige in diesen Merkmalen überein. Alle großen roten Fische werden als eine Gruppe wahrgenommen. Gelbe kleine Fische als ein eine andere. Und grüne mittelgroße Fische werden ebenfalls wieder zu einer eigenen Gruppe zusammengefasst.

Unser Gehirn fasst automatisch zusammen und zwar über dem Kriterium der Ähnlichkeit.

Im sozialen Miteinander kann man dies ebenfalls erkennen:

  • Zwei gleichaltrige Schüler mit der gleichen Jacke werden vom unabhängigen Beobachter als Geschwister wahrgenommen.
  • Vorurteile gegenüber Menschen mit gleicher Hautfarbe oder Religion wäre ebenfalls ein Phänomen der Ähnlichkeit. Wir schreiben bestimmte Charaktereigenschaften einer Gruppe Menschen zu, welche wir als ähnlich wahrnehmen.

2. Wahrnehmungsgesetz: Gesetz der Geschlossenheit

Das Gesetz besagt, dass unvollendete Reize als vollendet wahrgenommen werden.

Oder anders gesagt…
Ein Rahmen schafft Zusammengehörigkeit. Das Gesetz der Geschlossenheit besagt, dass Objekte mit einem geschlossenen Umriss von unserem Gehirn leichter gruppiert und als zusammengehörig empfunden werden. Das ist auch der Fall, wenn Elemente von einer Linie umfasst beziehungsweise eingerahmt sind.

Wieso?
Unsere Wahrnehmung neigt dazu, auch unvollständig geschlossene Formen zu einem geschlossenen Objekt zu ergänzen. Daher reicht es auch schon, eine Figur oder einen Rahmen nur anzudeuten. Wir wissen dann bereits, dass die darin befindlichen Elemente zusammengehören.

3. Wahrnehmungsgesetz: Gesetz der Kontinuität

Wir neigen dazu, unvollständige Figuren zu ergänzen.
Denken wir einmal an drei schwarze Kreise auf einem weißen Untergrund. Zwei befinden sich unten auf einer Fläche eins oben. Jedem dieser Kreise fehlt ein Stück. Du kannst sie dir von der Form her zum Beispiel als drei Pizzen vorstellen, denen jeweils bereits ein Stück fehlt. Die Seiten der Kreise mit den fehlenden Stücken sind jeweils aufeinander ausgerichtet.

In der Regel sehen die meisten bei dieser Anordnung nicht die drei schwarzen Kreise, sondern ein weißes Dreieck, dessen Spitzen jeweils einen Teil der Kreise überdeckt.

Ähnlich verhält es sich bei Linien. Liegt eine geschwungene Linie über einer geraden, so nehmen wir den jeweiligen Verlauf einfach an. Wir antizipieren einen bestimmten Verlauf demnach in solchen Fällen nur, sehen ihn allerdings nicht wirklich. Schließlich könnte es genauso gut sein, dass die scheinbar gerade Linie zu Beginn leicht gebogen ist, dann gerade wird und zum Ende wieder abknickt.

Das Gesetz der Kontinuität besagt: Reize, welche eine Fortsetzung vorausgehender Reize zu sein scheinen, werden als zusammengehörig wahrgenommen.

Im sozialen Miteinander kann dies ebenfalls zu Wahrnehmungsfehlern führen. Hier ein Beispiel:

  • Wurde man von einer Person enttäuscht oder belogen, glaubt man das dies auch zukünftig passieren wird.
  • Erhält ein Schüler schlechte Noten, erwartet der Lehrer auch zukünftig schlechte Noten vom Schüler.
  • Gewinnt der Fußballverein mehrere Male hintereinander, glaubt Jedermann – dass dies auch in Zukunft so sein wird.

4. Wahrnehmungsgesetz: Gesetz der Nähe

Nicht nur Aspekte wie Ähnlichkeit oder Geschlossenheit beeinflussen die Wahrnehmung, sondern auch der Abstand zwischen den Elementen.

Kommen wir nochmals zum Beispiel mit den Fischen zurück. Angenommen, diese hätten alle dieselbe Farbe, Form und Größe. Befinden sich einige Fische jedoch näher beieinander als andere, so werden die Fische mit dem geringsten Abstand zueinander automatisch als Gruppen aufgefasst.

Das trifft natürlich nicht nur auf Fische zu, sondern auch auf alle anderen Objekte. Nehmen wir an, auf einem weißen Blatt Papier befinden sich vier Linien. Diese sind schwarz, senkrecht und parallel zueinander ausgerichtet. Links angefangen sind sie von 1 bis 4 durchnummeriert. Allerdings haben nur die Linien 1 und 2 sowie die Linien 3 und 4 denselben Abstand zueinander. Die Linien 2 und 3 liegen dreimal soweit auseinander. Nun wirst du die Linien 1 und 2 als zusammengehörig ansehen sowie die Linien 3 und 4.

Im sozialen Kontext gibt es ähnliche Wahrnehmungsfehler:

  • Zwei Menschen, welche man mehrmals zusammensieht, sind höchstwahrscheinlich ein Paar.
  • Laufen Radikale bei einer Demo mit, gehören die Normalos ebenfalls zu den Radikalen.
  • Sieht man ein paar Hooligans im Fernseher und geht selbst nie zu Fußballspielen, neigt man dazu – zu glauben, dass alle Fußballfans irgendwie gewalttätig sind oder dazu neigen.

Wahrnehmungsgesetze und Wahrnehmungspsychologie

Die Wahrnehmungsgesetze dienen als Hilfe, um zu verstehen – warum wir bestimmte Erscheinungen optisch zusammenfassen oder trennen. Denn normalerweise ist die Wahrnehmung ein rein physiologischer Vorgang, bei dem bspw. ein Lichtstrahl an einem Objekt gespielt bzw. reflektiert wird – dann zum menschlichen Auge transportiert wird, in ein chemisches Signal verwandelt und schließlich zum Gehirn geleitet wird, wo es dann interpretiert wird.

Visuelle Wahrnehmung geschieht demnach über das Auge als Sinnesorgan. Allerdings wird das Bild, welches dadurch entsteht, erst im Gehirn zusammengesetzt. Und hier fließen Interpretationen des Gesehenen mit ein. Und so wird das optische Bild, welches ursprünglich lediglich eine Reflexion von Lichtstrahlen war, um individuelle Erfahren und Erwartungen ergänzt, wodurch das Bild subjektiv zusammengesetzt wird.

Zusammenfassung

  • Die Gesetze der Wahrnehmung gehen auf den Begründer der Gestaltpsychologie Max Wertheimer zurück. Sie dienen der Erklärung dessen, wie wir unsere Umwelt visuell wahrnehmen. Da unser Gehirn auf diese Gesetze zurückgreift, erspart es sich selbst Arbeit.
  • Das Gesetz der Prägnanz sagt aus, dass wir Objekte in einfachen und klaren Formen wahrnehmen.
  • Ähnliche Elemente gruppieren wir und sehen sie als zusammengehörig an. Dieser Effekt wird auch als Gesetz der Ähnlichkeit beschrieben.
  • Mit dem Gesetz der Geschlossenheit ist gemeint, dass durch Linien eingerahmte Elemente als Gruppen verstanden werden.
  • Ebenso verhält es sich mit dem Gesetz der Nähe. Elemente mit einem geringen Abstand zueinander sehen wir als Gruppen an.
  • Das Gesetz der Kontinuität besagt, dass wir unvollständige Figuren im Geiste ergänzen.

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