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10. Schwangerschaftsmonat: Beschwerden, Entwicklung und Tipps


Du bist nun fast am Ziel angekommen. Das Warten auf deinen kleinen Schatz hat nun bald ein Ende. Für manche Eltern geht zu diesem Zeitpunkt erst die große Warterei los.

Das Ziel so kurz vor den Augen zu haben, bedeutet für viele werdende Eltern noch einmal großes Gefühlschaos, große Erwartungen und vielleicht auch ein bisschen Angst. Die folgenden Zeilen sollen dir helfen, dich voll und ganz auf die Geburt einzulassen und dieser entspannt und voller Freude entgegen zu blicken.
Die letzten Wochen vor Geburt haben begonnen…

Die letzten Schwangerschaftswochen, das bedeutet die 37. Woche bis voraussichtlich 40. Woche, sind nun da. Uffh… Und genau so fühlst du dich wahrscheinlich auch. Kugelrund, einige Kilos schwerer als vor 37 Wochen und mitten in freudiger Erwartung und gleichzeitig zitterndem Bangen.

Das Gute daran ist, jeder Frau geht es in den letzten Wochen vor Geburt gleich. Die Nerven liegen blank, weil der Schrank noch nicht aufgebaut wurde, der Postbote das Paket mit dem neuen Maxi-Cosi-Einsatz noch nicht gebracht hat und „Wo ist eigentlich der neue Babyschlafsack?“;. Gefühlschaos pur. Deine Welt wird bald komplett auf den Kopf gestellt, also versuche die letzten Wochen noch so zu gestalten, wie du sie dir vorstellst.

Der Entwicklungsstand des Babys im 10. Schwangerschaftsmonat

Dein Baby ist bereit und möchte nun seine Eltern kennenlernen.
Babys sind zu dieser Zeit voll entwickelt. Jeder Finger ist da, wo er hingehört. Die letzten 4 (oder 2, oder 6) Wochen verbringt dein Baby damit, größer und breiter zu werden. Babys nehmen in den letzten Wochen rund 500 Gramm zu und wachsen noch circa 4 Zentimeter.

Die Durchschnittswerte der Neugeborenen liegen bei einer Länge von 52 Zentimeter und einem Gewicht von 3500 Gramm. Diese Angaben dienen aber natürlich nur als Richtwert. Eins ist dennoch klar: Es wird eng in Mamas Bauch. Das spürt die Mama, aber auch das Kind.

Am Ende des letzten Trimesters verlieren die Babys einen Großteil der Lanugo-Behaarung. Dieser Haarflaum schützt gemeinsam mit der Vernix Caseosa, oder auch Käseschmiere genannt, die Haut des ungeborenen Babys. Die Käseschmiere kann durch den Flaum besser auf der Haut haften und verhindert, dass die Haut durch das Fruchtwasser aufweicht. Auch die Käseschmiere wird ab der 37. SSW deutlich weniger.

Macht sich der kleine Schatz also früher auf den Weg, ist er vielleicht noch teilweise mit Käseschmiere und einem leichten Flaum bedeckt. Beginnt die Geburt erst in der 41. Schwangerschaftswoche ist wahrscheinlich nichts mehr davon zu sehen.

Babys trinken auch gern mal Fruchtwasser und verschlucken dabei die kleinen Härchen oder Überreste der Käseschmiere. Diese scheidet das Baby dann nach der Geburt als Mekonium (oder auch Kindspech genannt) wieder aus.

Nicht erschrecken, das Kindspech ist wirklich schwarz wie Pech. Babys beginnen nun selbst Kortison in den Lungen zu produzieren, sodass sie selbstständig in der Lage sind, zu atmen. Euer Baby ist nun optimal vorbereitet auf die Welt da draußen. Übrigens, 3s beherrscht schon über 70 Reflexe, wie zum Beispiel das Greifen.

Symptome im 10. Schwangerschaftsmonat

Es ist ganz normal, dass zum Ende des letzten Trimesters deine Bewegungen täglich anstrengender werden. Viele Frauen klagen über immer stärkere Rückenschmerzen. Der Bauch wird schwer und hart.

Dieses Gefühl, dieses ganz besondere Gefühl, dass dein Bauch ganz hart wird, bereitet dich und auch dein Baby schon jetzt auf die Geburt vor. Oft wird von Vorwehen, Senkwehen oder Übungswehen gesprochen, aber wie erkennt man denn nun echte Geburtswehen?

Die Antwort hierfür ist ganz einfach:
Du erkennst sie. Geburtswehen hören nicht mehr auf und sie werden immer stärker über kurz oder lang. Viele Frauen beschreiben die Anfangswehen als viel intensiver als Übungswehen. Zu Beginn nicht unbedingt schmerzhafter, aber dennoch nach kurzer Zeit eindeutig als Geburtswehen erkennbar.

Werdende Mütter berichten, dass sie, im Unterschied zu Übungswehen, bei Geburtswehen von Beginn an das Bedürfnis haben bei jeder Wehe gezielt mit zu atmen. Bist du dir trotzdem unsicher, ruf` doch einfach deine Hebamme an. Sie weiß immer Rat.

Vielleicht hast du es schon bemerkt, dass sich dein Bauch etwas gesenkt hat? Das passiert, wenn sich das Baby bald auf den Weg macht. Du kannst wahrscheinlich wieder etwas besser atmen, weil die Organe wieder ein bisschen mehr Platz haben.

Falls dies noch nicht der Fall ist, gar keine Panik. Bei manchen Frauen senkt sich die Gebärmutter erst mit Geburtsbeginn. Einige Mamis berichten in dieser Zeit auch von peinlichen Erlebnissen, als sie nämlich gemütlich im Restaurant ganz unvorbereitet auf die beiden feuchten Flecken an ihren Brüsten aufmerksam gemacht wurden. Also sei gefasst: Im letzten Schwangerschaftsmonat kann bereits die Milchproduktion einsetzen.

Im letzten Trimester werden Mama und Baby wieder engmaschiger beobachtet. Ab der 37. SSW finden die Kontrolluntersuchungen im 2-wöchigen Rhythmus statt. Der Frauenarzt kontrolliert, ob das Baby weiterhin einwandfrei von der Plazenta versorgt wird.

Ab der Schwangerschaftswoche 40+ wird das Baby alle 2 Tage untersucht. Oft übernimmt hier dann die Geburtsklinik die Untersuchungen. Mach dir keine Sorgen, falls du über deinem errechneten Termin bist. Die meisten Babys kommen ab 2 Wochen vor oder bis zu 2 Wochen nach dem eigentlichen Termin. Geht es dir und deinem Baby gut, ist das auch überhaupt gar kein Problem.

3 wichtige Tipps für eine entspannte Zeit im 10. Schwangerschaftsmonat

  • 1. Sei gut vorbereitet!

Damit du nicht doch noch in ungewollte Stresssituationen kommst, bereite dich auf den großen Tag vor. Das Kinderzimmer steht wahrscheinlich schon seit Tagen bereit und wartet sehnsüchtig auf den neuen Bewohner. Aber ist deine Kliniktasche schon gepackt? Brauchst du noch eine helfende Hand für die Blumen oder deinen Hund?

Schreib` dir am besten eine kleine To-Do-Liste, dann kannst du deine Vorbereitungen abhaken und weißt sicher, dass alles funktioniert, wenn du die ersten Tage mit deinem kleinen Schatz im Krankenhaus verbringst.

  • 2. Bereite deinen Körper auf die bevorstehende Geburt vor!

Am Ende des letzten Trimesters bieten Frauenärzte einen vorsorglichen Streptokokkenabstrich an. Dieser muss zwar selbst bezahlt werden, kann aber verhindern, dass sich dein Baby bei der Geburt bei dir ansteckt. Viele Frauen schwören auch auf einen Besuch beim Osteopathen.

Mit dieser Art von Geburtsvorbereitung versprechen sich viele werdende Mamis eine Verkürzung der Eröffnungsphase zu Beginn der Geburt. Die Wehendauer und auch Intensität soll sich so verringern lassen.

Zusätzlich bieten die meisten Hebammen heute ab der 37. Schwangerschaftswoche geburtsvorbereitende Akupunktur an. Diese Behandlung soll ebenfalls die Geburt verkürzen.

Frauenärzte und Hebammen empfehlen auch gerne eine Dammmassage ab der 37. Woche. Durch gezieltes Massieren des Damms wird der Muttermund weich. Die Massage dient also zur Vorbeugung von Dammrissen. Entsprechende Öle finden sich in jedem Drogeriemarkt in der Baby-Abteilung. Genaue Anleitungen zu den Drucktechniken finden sich meist beiliegend. Ansonsten hilft dir deine Hebamme bestimmt gerne.

  • 3. Lass es dir gutgehen!

Klar, eine Flugreise darf in den letzten 4 Wochen vor Geburt nicht mehr angetreten werden, dennoch finden sich auch andere Möglichkeiten, zu Ruhe und Gelassenheit in dieser turbulenten Zeit zu finden. Gönn` dir Entspannung und viel Schlaf.

Du musst nicht wie ein Duracell Häschen ununterbrochen auf den Beinen sein. Verbring` ausgelassen Zeit mit Freunden. Und das genau in dem Maß, wie es dir gut tut. Und das Wichtigste: Genieß` die Zeit mit deinem Partner. Teilt eure Freude, aber auch eure Ängste. Gemeinsam fällt alles leichter.

Gönnt euch gemeinsame leckere und gesunde Mahlzeiten. Immer wieder wird die Wirkung bestimmter Diäten oder Tees, wie der Himbeerblättertee, zur Geburtsvorbereitung empfohlen. Falls du dich hierfür interessierst, nimm unbedingt deine Hebamme mit ins Boot. Sie wird dir Genaues zur Einnahme und zu den empfohlenen Lebensmitteln erklären.

Die Geburt steht nun vor der Tür und die Aufregung steigt. Mach` dir bewusst, dass du optimal darauf vorbereitet bist. Lass` dich nicht von Kleinigkeiten aus der Ruhe bringen und genieß` die letzten Wochen in Zweisamkeit. Das Baby macht sich auf den Weg, dein Körper ist bereit, es kann also losgehen.


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