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36. SSW: Entwicklung und Symptome der 36. Schwangerschaftswoche


Die 36. Schwangerschaftswoche bzw. als 36. SSW. abgekürzt – ist die letzte Woche des neunten Schwangerschaftsmonats. Sie reicht von Woche 35+0 bis 35+6.Nur noch ein guter Monat trennt dich von der Geburt.

In diesem Artikel erfährst du, was sich bei der Entwicklung deines Kindes tut und welche Beschwerden auf dich zukommen. Außerdem enthält er eine Aufzählung aller wichtigen Gegenstände, die in die Kliniktasche gehören.

Entwicklung des Kindes in der 36. Schwangerschaftswoche

In der 36. Schwangerschaftswoche ist dein Kind zwischen 45 und 51 cm lang. Damit entspricht es ungefähr der Größe eines Römersalates. Es wiegt nun etwa 2700 g.

In dieser Woche schreitet die Entwicklung der Nieren voran. Die Nebenniere unterteilt sich jetzt in drei Bereiche: das Mark, die mittlere und die äußere Schicht. Nach der Geburt wird noch eine weitere Schicht hinzukommen, die das Mark umhüllt.

Bei Jungen entsteht jetzt die sogenannte Hodenhöhle. In ihnen liegen die Hoden, sofern sie bereits abgestiegen sind.

Die meisten Babys haben sich mittlerweile in Startposition begeben. Ihr Köpfchen liegt im Becken und die Füße zeigen zu deinem Brustkorb. Durch Senkwehen wird dein Baby immer weiter in dein Becken gedrückt, wodurch es sich im besten Fall nicht mehr drehen kann. Auch du kannst möglicherweise plötzlich besser atmen, da deine Lungen wieder mehr Platz haben.

Liegt dein Kind noch nicht richtig, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass es die korrekte Position zur Geburt noch einnehmen wird, mit jedem Tag. Es ist aber noch lange nicht ausgeschlossen. Etwa 3 % aller Kinder liegen in der 36. Schwangerschaftswoche beispielsweise noch seitlich gedreht. Diese Haltung würde einen Kaiserschnitt notwendig machen. Bis zur tatsächlichen Geburt liegen jedoch nur noch 0,3 % so. Du siehst, dein Baby hat noch alle Zeit der Welt.

Sprich deinen Arzt auf Möglichkeiten an, wie du deinem Baby beim Finden der richtigen Position helfen kannst. Akupunktur, die äußere Wendung oder auch bestimmte Aromatherapien können zum Erfolg führen.

In den letzten Schwangerschaftswochen nimmt Babys Aktivität ab. Es hat ja auch kaum noch Platz. Dass dein Baby während der immer häufiger werdenden Übungs- und Senkwehen noch ruhiger wird, ist völlig normal. Auch wenn diese noch nicht besonders schmerzhaft sind, üben sie dennoch Druck auf dein Kind aus. Die meisten Kinder werden in dieser Zeit still und bewegen sich erst wieder, wenn die Wehe vorbei ist. Achte darauf, dass du dein Kind dennoch regelmäßig spürst. Stupse deinen Bauch an oder leuchte mit einer Taschenlampe kurz darauf, um dein Baby zu ein paar Bewegungen zu animieren.

Wenn du 12 Stunden keine Tritte gespürt hast, solltest du zu deinem Gynäkologen oder in ein Krankenhaus fahren. Dort schauen die Ärzte dann per Ultraschall und CTG nach, ob es deinem Baby gut geht.

Die 36. SSW ist die letzte Woche, in der dein Baby als (späte) Frühgeburt gelten würde. Ab der 37. Schwangerschaftswoche spricht man von reif geborenen Kindern. Käme dein Kind jetzt zur Welt, musst du keine Angst mehr vor Komplikationen oder Problemen nach der Geburt haben. Dein Baby ist bereit. Die letzten vier bis fünf Wochen, die noch bis zum errechneten Geburtstermin verstreichen würden, gelten hauptsächlich dem Anlegen von weiteren Fettpolstern. Wichtige Entwicklungsschritte, die im Mutterleib stattfinden müssen, passieren nicht mehr.

36. SSW: Symptome bei der werdenden Mutter

Wer hätte gedacht, dass eine Schwangerschaft so anstrengend sein kann? Deine Gebärmutter befindet sich auf der Höhe deines Rippenbogens. Höher kommt sie nicht mehr. Senkwehen sorgen dafür, dass sie ab jetzt langsam wieder nach unten wandert.

Wassereinlagerungen, Sodbrennen und ständige Übelkeit machen dir momentan das Leben schwer. Hinzu kommt eine schwache Blase. Beim Niesen, Husten oder Lachen kann es passieren, dass du etwas Harn verlierst. Das liegt daran, dass dein Baby deinen Beckenboden stark belastet. Spannst du plötzlich die Bauchmuskeln an, kann es passieren, dass er dem Druck nicht mehr standhalten kann.

Auch bei plötzlichen Bewegungen deines Kindes fällt es dir womöglich schwer, Harn zurückzuhalten. Manche Frauen denken dabei an eine geplatzte Fruchtblase. Das ist aber sehr selten der Fall. Am häufigsten handelt es sich einfach um Harn. Wenn du dir unsicher bist, kannst du dir Teststreifen besorgen, die bei Fruchtwasser anschlagen. Natürlich solltest du immer ins Krankenhaus fahren, wenn du denkst, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Lege dich, wann immer es geht, hin, am besten auf die linke Seite. In dieser Position wird dein Körper am besten durchblutet. Die Haltung hilft auch, Wassereinlagerungen zu lindern. Lege außerdem die Füße hoch, iss viele kleine Mahlzeiten und trink mindestens zwei Liter Wasser am Tag.

Die 36. Schwangerschaftswoche ist übrigens voraussichtlich die letzte, in der du in ein Flugzeug steigen könntest. Die meisten Fluganbieter nehmen Frauen ab der 37. SSW nicht mehr auf. Das Risiko, dass die Geburt während des Fluges beginnt, ist zu hoch.

Ansonsten bleibt dir nur, deine Schwangerschaft so weit wie möglich zu genießen. Du hast es bald geschafft.

Die Kliniktasche – was kommt mit ins Krankenhaus

Etwa 90 % aller Kinder kommen ab der 38. Schwangerschaftswoche zur Welt. Dennoch ist es langsam an der Zeit, die Kliniktasche zu packen. Speziell wenn du Mehrlinge erwartest, beginnt die Geburt meistens früher. Ab der 37. Schwangerschaftswoche kann es bei Zwillingen jeden Tag so weit sein.

Um nicht in Panik zu verfallen, weil die Wehen begonnen haben, sollte eine fertig gepackte Kliniktasche spätestens ab nächster Woche in greifbarer Nähe stehen. Hygieneartikel, die du täglich nutzt, sind davon natürlich ausgenommen. An die musst du kurzfristig denken.

Für die Mama

In deiner Kliniktasche sollten sich ein paar weite Hosen und Oberteile befinden. Packe am besten Sachen ein, die dir bis in den sechsten Monat hinein gepasst haben. Dein Bauch wird nach der Geburt nicht sofort in alter Form sein. Außerdem benötigst du möglichst weite Kleidung, falls es doch zu einem Kaiserschnitt kommt. Der Hosenbund sollte dann nicht auf die Narbe drücken.

Hinzu kommen zwei Still-BHs und -einlagen, sofern du stillen möchtest, und ein weites Nachthemd, welches idealerweise eine Knopfleiste an der Vorderseite besitzt. Weite, kochfeste Unterhosen kannst du einpacken. Du kannst aber auch die Einmal-Slips nutzen, die im Krankenhaus angeboten werden. Wöchnerinnenbinden werden dir ebenfalls gestellt.

Hausschuhe oder Badelatschen sollten ebenfalls nicht fehlen. Der Bademantel, der bis vor ein paar Jahren noch bei jedem Krankenhausaufenthalt dabei sein musste, nimmt heute nur noch Platz weg. In der Regel wird es auf deinem Zimmer eine Dusche geben. Nimm den Bademantel nur mit, wen du ihn wirklich brauchst. Ein Handtuch solltest du hingegen einpacken.

An wichtigen Papieren müssen dein Mutterpass, Personalausweis und deine Versicherungskarte dabei sein. Auch ein Allergiepass, sofern du einen besitzt, gehört dazu. Bist du verheiratet, reicht das Familienstammbuch oder die Heiratsurkunde aus, um die Vaterschaft nach der Geburt einzutragen. Ansonsten muss dein Partner seine Geburtsurkunde mitbringen.

Um dir die Zeit zu vertreiben, solltest du außerdem an ein paar Unterhaltungsmöglichkeiten denken. Handy und Ladegerät, Bücher und MP3-Player eignen sich dafür. Außerdem kannst du eine Kamera einpacken, um direkt tolle Fotos von deinem Baby schießen zu können.

In deine Kulturtasche solltest du Zahnbürste und -pasta einpacken. Auch Duschgel, Shampoo und Haarbürste gehören dazu. An andere Cremes oder Pflegeprodukte, die du nutzt, solltest du ebenfalls denken. Eine Nagelschere oder -feile kann auch nützlich sein. Ebenso Haargummis, falls du lange Haare hast, und Kontaktlinsen, bzw. deine Brille, wenn du eine trägst.

Darüber hinaus gibt es natürlich noch viele andere persönliche Gegenstände, die du möglicherweise mitnehmen möchtest. Massageöl und -roller, dicke Socken oder Lippenbalsam, ein Nasenspray, ein paar Snacks oder Fruchtsaft können auch hilfreich sein.

Für das Baby

Für dein Baby musst du in der Regel noch nichts einpacken. Im Krankenhaus bekommt es Kleidung gestellt und auch Windeln und Feuchttücher gibt es dort. Die meisten Frauen bleiben etwa zwei Tage im Krankenhaus. Es reicht, wenn dein Partner oder eine andere Person, die euch abholt, dann Babykleidung und die Schale fürs Auto mitbringt. Diese ist tatsächlich sehr wichtig. Manche Krankenhäuser lassen euch nicht gehen, wenn ihr keine Babyschale dabei habt.

Für die Heimreise solltest du einen langärmeligen Body, eine Hose mit Füßen oder zusätzlich Söckchen und ein Oberteil in Größe 50 bis 56 einplanen. Auch ein Strampler eignet sich stattdessen. Denke dabei immer an die Faustregel, dass dein Baby eine Schicht mehr anziehen sollte, als du. Auch wenn es sehr heiß ist, sollte dein Baby durch Kleidung vor Sonne geschützt sein. Ein Sonnenhut, bzw. im Winter eine Wollmütze, sollte ebenfalls dabei sein. Im Winter muss es entsprechend eine dicke Jacke und vielleicht zusätzlich noch eine Decke sein.

Denke außerdem an ein paar Mullwindeln. Dein Baby wird sich vermutlich öfters übergeben. Damit nicht gleich alles auf ihm landet, decke es am besten mit einer Stoffwindel oder einem Tuch zu.

36. SSW: Die Checkliste

  1. Dein Kind misst zwischen 45 und 51 cm Körperlänge. Es wiegt etwa 2700 g.
  2. Die Nebenniere entwickelt sich weiter. Bei Jungen entsteht die Hodenhöhle.
  3. Hat sich dein Kind noch nicht richtig gedreht, kann das noch passieren. Möglichkeiten, wie du dein Kind dazu animieren kannst, kennt dein Gynäkologe oder deine Hebamme.
  4. Wenn du länger als 12 Stunden keine Kindsbewegungen spürst, solltest du ins Krankenhaus gehen. Dass Babys Aktivität unter Senk- und Übungswehen nachlässt, ist normal. Länger als 12 Stunden sollten diese Pausen jedoch nicht dauern.
  5. Die 36. Schwangerschaftswoche ist die letzte Woche, in der dein Baby als Frühchen zur Welt kommen würde. Es besteht nun keine erhöhte Gefahr mehr für Komplikationen vor und nach der Geburt.
  6. Deine Gebärmutter hat ihren höchsten Stand erreicht. Sie befindet sich auf Höhe deines Rippenbogens.
  7. Eine Blasenschwäche kann durch den Druck deines Kindes auf deinen Beckenboden ausgelöst werden. Wenn du vermutest, dass du Fruchtwasser verlierst, kannst du mit einem Teststreifen selbst testen. Ein Besuch im Krankenhaus ist in diesem Fall ebenfalls angebracht, auch wenn es sich in dieser SSW meistens um Harn handelt.
  8. Ab jetzt ist es sinnvoll, die Kliniktasche zu packen. Weite Kleidung, Unterhaltungsartikel, Ausweis, Mutterpass, Versicherungskarte und ein Fotoapparat dürfen nicht fehlen. Auch an deine Hygieneartikel und ein Handtuch solltest du denken. Bei verheirateten Paaren reicht das Stammbuch. Unverheiratete benötigen die Geburtsurkunde des Vaters, um die Vaterschaft eintragen zu lassen.
  9. Für dein Baby brauchst du nur für die Fahrt nach Hause etwas zum Anziehen. Während seines Krankenhausaufenthaltes wird es dort mit Kleidung versorgt. Denke dabei daran, deinem Kind immer eine Schicht mehr anzuziehen als dir selbst.

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