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15. SSW: Entwicklung und Symptome der 15. Schwangerschaftswoche


In der 15. Schwangerschaftswoche bzw. als 15. SSW. abgekürzt, befindest du dich in der dritten Woche des vierten Schwangerschaftsmonats. Sie reicht von 14+0 bis 14+6. Dein Kind wächst weiter rasant, was du immer besser an deinem Bauch sehen kannst. Alles andere, was in dieser Woche wichtig wird, folgt in diesem Artikel.

Entwicklung des Kindes in der 15. Schwangerschaftswoche

In der dritten Woche des vierten Schwangerschaftsmonats misst dein Kind ungefähr 12 cm vom Scheitel bis zum Steiß. Damit ist es größer als deine Handfläche und entspricht etwa einer Grapefruit. Sein Gewicht beträgt etwa 70 g. Etwa ab der 15. SSW wird dein Arzt den Durchmesser seines Kopfes messen. Dieser liegt im Moment bei ca. 30 mm.

Das Herz besteht nun aus beiden Herzkammern, den dazugehörigen Vorhöfen sowie den Herzklappen. Täglich pumpt es etwa 28 l Blut durch den Körper deines Kindes.

Weiterhin ändern sich die Körperproportionen. Der Kopf wächst langsamer, sodass sich das Verhältnis Kopf zu Körper ändert. Es nähert sich nun einem Verhältnis von einem Drittel Kopf zu zwei Drittel Körper an. Die Arme deines Babys sind im Vergleich zu den Beinen recht lang. Auch das wird sich in den nächsten Wochen noch ändern.

Das Lanugohaar wächst weiter. Auch der Kopf kann in dieser Schwangerschaftswoche dicht damit bedeckt sein. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass dein Kind auch mit viel Haar auf dem Kopf geboren wird. Möglicherweise fällt ein Teil dieses Haares mit dem restlichen Lanugohaar noch vor der Geburt wieder aus.

Außerdem entwickeln sich in dieser Woche langsam der Saug- und Schluckreflex. Das Skelett verknöchert gleichzeitig immer weiter.

Was sieht man in der 15. SSW auf dem Ultraschall

Die Bestimmung des Geschlechts wird von Woche zu Woche einfacher. Auch wenn dein Gynäkologe ein etwas älteres Ultraschallgerät besitzt, sollte es ihm in dieser Schwangerschaftswoche schon möglich sein, dir zu verraten, ob du einen Jungen oder ein Mädchen erwartest.

Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass dein Kind nicht ungünstig liegt, sich wegdreht oder die Hände den Schrittbereich verdecken. Eventuell ist es ratsam, vor der Untersuchung deinen Arzt darauf hinzuweisen, wenn du das Geschlecht nicht erfahren möchtest. Viele werdenden Mütter fiebern der Geschlechtsbestimmung entgegen, um endlich nicht mehr Kleidung und Kinderzimmerausstattung in neutralen Farben kaufen zu müssen. Aber manche möchten sich lieber überraschen lassen. Wenn du zu dieser Gruppe gehörst, ist es ratsam, wenn dein Gynäkologe davon weiß, damit er dir nicht aus Versehen die Überraschung nimmt.

Daneben ist es mittlerweile möglich, die Herztöne deines Kindes hörbar zu machen. Dafür gibt es auch Geräte, die du selbst kaufen und zu Hause benutzen kannst. Ob du dich dafür entscheidest, musst du selbst wissen. Die Möglichkeit, ständig nach den Herztönen suchen zu können, kann auch belastend sein, wenn dein Kind sich so dreht, dass keine Töne hörbar werden. Manche Frauen stressen sich dadurch hauptsächlich und können den Nutzen kaum genießen.

Symptome in der 15. Schwangerschaftswoche bei der werdenden Mutter

Deine Schwangerschaft dürfte mittlerweile kaum noch zu verstecken sein. Vor allem, wenn du bereits ein Kind hast oder Zwillinge erwartest, wächst dein Bauch schneller. Vielleicht hörst du jetzt den Mythos, dass die Form des Bauches auf das Geschlecht schließen lässt.

Bei einem eher spitz zulaufenden Bauch, der noch erahnen lässt, wo sich deine Taille befindet, bist du laut diesem Mythos mit einem Jungen schwanger. Mädchen sollen sich in breiten, eher zu den Seiten verlaufenden Bäuchen befinden. Dahinter steckt keine wissenschaftliche Analyse. Du kannst auch mit einem sehr schmalen, spitzen Bauch ein Mädchen bekommen, ebenso wie sich Jungen auch in breiten Bäuchen befinden können.

Wenn du unter Wassereinlagerungen leidest, sorgen diese zu einer erhöhten Gewichtszunahme. Bis zu drei Kilo hast du mittlerweile möglicherweise bereits zugenommen. Auch etwas mehr oder weniger ist in Ordnung. Bei der Gewichtszunahme handelt es sich um durchschnittliche Richtwerte. Dein Ausgangsgewicht spielt dabei auch eine Rolle. Übergewichtigen Frauen wird geraten, während einer Schwangerschaft weniger zuzunehmen.

Um die Wassereinlagerungen, die sich häufig in den Füßen sammeln, zu lindern, kannst du deine Beine hochlagern. Du wirst schnell eine Besserung spüren. Diese ist jedoch meist nur von kurzer Dauer. Wenn du wieder eine Weile gestanden oder dich bewegt hast, werden deine Füße höchstwahrscheinlich wieder dicker. Entwässerungstabletten oder Tees, die zum Entwässern benutzt werden, solltest du nicht einnehmen. Der Körper greift dabei zunächst auf die am einfachsten zugänglichen Wasserspeicher zu und verringert dadurch auch das Fruchtwasser.

Bei deinen regelmäßigen Untersuchungen wirst du vielleicht feststellen, dass dein Blutdruck etwas erhöht ist. Das ist während einer Schwangerschaft völlig normal. Dein Arzt wird den Verlauf dokumentieren und eingreifen, sollte sich dein Blutdruck zu sehr erhöhen.

Schmerzen, vor allem im unteren Bauch oder im Beckenbereich können in dieser Zeit ebenfalls weiterhin auftreten. Sie rühren nach wie vor von den sich dehnenden Mutterbändern her. Auch das Becken schafft noch immer Platz. Manche Frauen sprechen davon, dass sie das Gefühl haben, ihr Kind würde aus ihnen herausfallen. Davor brauchst du natürlich keine Angst zu haben, aber dieses Gefühl kommt vermutlich auch daher, dass sich Muskeln, Bändern, Sehnen und sogar Knochen lockern, um deinem Kind am Ende der Schwangerschaft den Weg zu erleichtern.

Wenn du Glück hast, wirst du von den meisten hier angesprochenen Schwangerschaftssymptomen verschont, bzw. noch verschont. Das zweite Trimester wird häufig als deutlich angenehmer als das erste beschrieben. Viele Frauen haben mit weniger starken Symptomen zu kämpfen und genießen ihre Schwangerschaft.

Dieses Gefühl hängt auch damit zusammen, dass du, auch wenn du Erstgebärende bist, bald die ersten Bewegungen deines Kindes spüren können wirst. Vor allem eher schlanke Frauen werden nun immer wieder etwas bemerken, das sich wie ein leichtes Flattern im Bauch anfühlt. Leider ist es häufig so, dass dieses Flattern aufhört, sobald sie sich darauf konzentrieren wollen. Das könnten die ersten Bewegungen sein. Schon bald werden sie viel deutlicher werden, sodass auch dein Partner von außen die Tritte seines Kindes spüren kann.

Auch deine Partnerschaft solltest du nicht zu kurz kommen lassen. Die Zeit der ungestörten Zweisamkeit ist schließlich bald vorbei.

Die Suche nach einer Hebamme

Wenn du dich bisher noch nicht nach einer Hebamme umgeschaut hast, solltest du das jetzt tun. Leider wird es immer schwieriger, eine Hebamme zu finden. Der eigentlich schöne Beruf wird vor allem durch hohe Versicherungskosten erschwert. Daher bieten viele Hebammen nicht mehr an, eine Hausgeburt zu begleiten. Allgemein, vermutlich auch durch die Akademisierung des Berufs, fehlt es an Nachwuchs, sodass die wenigen, verbliebenen Hebammen schneller ausgebucht sind.

Eine Hebamme kann dich wie dein Gynäkologe durch die Schwangerschaft begleiten. Sie wird außerdem einen Geburtsvorbereitungskurs organisieren, bei dem du gemeinsam mit anderen werdenden Müttern leichte, körperliche Übungen lernen wirst. Mit diesen kannst du Schwangerschaftsleiden lindern. Außerdem erfährst du dabei viel Nützliches über den Ablauf der Geburt und kannst erste Kontakte zu möglichen Spielkameraden für dein Kind knüpfen.

Die Kosten für den Geburtsvorbereitungskurs, den einige Wochen nach der Geburt stattfindenden Rückbildungskurs sowie die Betreuung im Wochenbett werden von deiner Krankenkasse getragen. Darüber hinaus bieten einige Hebammen Akupunktursitzungen an, durch die die Geburt schneller und weniger schmerzhaft ablaufen soll. Erste-Hilfe-Kurse für Neugeborene sowie Babymassagekurse sind ebenfalls beliebt. Diese musst du häufig selbst tragen.

Es ist sinnvoll, dass du dich bereits jetzt mit der Frage beschäftigst, wo du entbinden möchtest. Krankenhäuser bieten meist Informationsabende an, bei denen du dich über ihr jeweiliges Angebot informieren kannst. Auch eine Führung durch einen Kreißsaal ist häufig dabei. Daneben gibt es noch die Möglichkeit einer Geburt in einem Geburtshaus. Diese werden meistens nur von Hebammen geführt. Ärzte sind bei der Geburt nicht dabei.

Du musst selbst entscheiden, was dir besser gefällt und wo du dich besser aufgehoben fühlst. In der Regel verläuft eine Geburt komplikationslos, wenn auch die Schwangerschaft unauffällig war. Außerdem sind Hebammen geschult, Gefahren frühzeitig zu erkennen und würden dich in so einem seltenen Fall in ein Krankenhaus überweisen.

Dennoch sollte nicht vergessen werden, dass eine Geburt in einem Geburtshaus zwar selbstbestimmter und dadurch als angenehmer empfunden wird, aber gleichzeitig mit einem erhöhten Risiko verbunden ist. Du kannst dein Kind natürlich auch zu Hause in oder ohne Begleitung einer Hebamme bekommen.

15. SSW: Die Checkliste

  1. Dein Kind misst etwa 12 cm SSL und wiegt um die 70 g. Sein Kopfdurchmesser liegt bei 30 mm.
  2. In der 15. Schwangerschaftswoche ist das Herz fertig entwickelt und das Verhältnis vom Kopf zum restlichen Körper gleicht sich weiter an.
  3. Das Lanugohaar wächst weiter, Saug- und Schluckreflex werden aktiv.
  4. Die Geschlechtsbestimmung wird sicherer. Teile deinem Gynäkologen am besten vor einer Untersuchung mit, ob du das Geschlecht wissen möchtest.
  5. Außerdem werden die Herztöne deines Kindes hörbar.
  6. Der Mythos, die Form des Bauches lasse Rückschlüsse auf das Geschlecht des Kindes zu, hält sich wacker. Spitze Bäuche sollen demnach Jungen beherbergen, breite Mädchen. In der Realität hat die Bauchform keine Aussagekraft über das Geschlecht.
  7. Deine Gewichtszunahme wird etwa 3 kg betragen. Leidest du unter Wassereinlagerungen, die du durch Hochlagerung der Beine lindern kannst, hast du möglicherweise bereits mehr zugenommen. Nimm keine Mittel zur Entwässerung zu dir. So geht auch Fruchtwasser verloren.
  8. Dein Blutdruck ist vermutlich leicht erhöht.
  9. Ziehende Schmerzen im Unterkörper können vorkommen und sind ab der 15. SSW.
  10. Mit Glück kannst du langsam die ersten Bewegungen deines Kindes als schwaches Flattern spüren.
  11. Du solltest dich, sofern es noch nicht geschehen ist, möglichst bald nach einer Hebamme umsehen. In den von ihr geleiteten Kursen (Geburtsvorbereitungskurs und Rückbildungskurs) lernst du alles, was du über die Geburt wissen musst und kannst Kontakte knüpfen.
  12. Stelle dir am besten schon die Frage, ob du in einem Kranken-, einem Geburtshaus oder bei dir zu Hause entbinden möchtest. Um dir die Wahl zu erleichtern, kannst du Informationsabende besuchen.

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