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16. SSW: Entwicklung und Symptome der 16. Schwangerschaftswoche


In der 16. Schwangerschaftswoche bzw. als 16. SSW. abgekürzt, hast du das Ende des vierten Monats erreicht. Sie reicht von Woche 15+0 bis 15+6, danach beginnt für dich der fünfte Schwangerschaftsmonat.

Viel hat sich in den letzten Wochen getan, dein Baby ist von einer einzelnen Zelle zu einem Zellhaufen, einem kleinen Alien und schließlich zu einem richtigen kleinen Menschen herangewachsen.

Was in dieser Woche auf dich und dein Baby zukommt, verrät dir dieser Artikel. Außerdem erfährst du, was du bei sehr starken Stimmungsschwankungen tun solltest.

Entwicklung des Babys in der 16. Schwangerschaftswoche

In der 16. SSW ist dein Kind etwa 12 cm lang, gemessen in SSL, und wiegt ungefähr 90 g. Damit entspricht es der Größe eines Apfels.

In dieser Woche trainiert das Kind, seinen Kopf zu heben und ihn aus der gekrümmten Haltung zu befreien, die es die letzten Wochen über eingenommen hatte. Das, sowie die Tatsache, dass mittlerweile sowohl die Ohren als auch die Augen ihren richtigen Platz im Gesicht erreicht haben, lässt es schon viel menschlicher erscheinen.

Darüber hinaus reift der Hörsinn in dieser Woche. Nicht nur deine Stimme und die anderer Personen kann dein Baby hören. Es ist außerdem ständig von den Geräuschen deines Körpers umgeben. Es hört deinen Herzschlag und deine Darmgeräusche.

Mittlerweile gibt es sogar Spieluhren, die statt klassischen Kinderliedern diese Atmosphäre simulieren. Denn vor allem Neugeborene kann die gewohnte Geräuschkulisse beruhigen, sodass sie leichter in den Schlaf finden.

Weiterhin gleichen sich die Proportionen deines Kindes weiter an und die inneren Organe, vor allem das Herz-Kreislauf-System und die Harnsysteme, reifen weiter. Außerdem wachsen die Beine, die bisher noch recht kurz waren, stärker.

Was sieht man in der 16. SSW auf dem Ultraschall

Die Geschlechtsbestimmung wird von Woche zu Woche sicherer. Wenn dein Arzt bisher nicht erkennen konnte, ob du ein Mädchen oder einen Jungen erwartest, hat er vielleicht jetzt eine Chance. Es kann gut sein, dass sein Ultraschallgerät in der Lage wäre, die Genitalien deines Kindes gut genug darzustellen, aber dein Kind sich immer im ungünstigsten Moment wegdreht oder die Beine so hält, dass es alles verdeckt.

Ab du wirst noch genug Möglichkeiten haben, das Geschlecht deines Babys zu erfahren, keine Sorge.
Absolut sicher kannst du dir ohnehin erst nach der Geburt sein. Manchmal klemmen kleine Jungen den Penis weg oder bei Mädchen liegt ein Teil der Nabelschnur im Weg, sodass sie ihr tatsächliches Geschlecht erst nach der Geburt entlarven.

Zwar kannst du dir ziemlich sicher sein, dass du einen Jungen erwartest, wenn dein Gynäkologe einen Penis gesehen hat (dass die Nabelschnur fälschlicherweise dafür gehalten wird, ist sehr unwahrscheinlich), aber versteife dich am besten vor allem zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft noch nicht völlig auf sein Urteil.

Weiterhin ist auf dem Ultraschall zu erkennen, wie dein Baby munter Purzelbäume schlägt, seine Muskulatur trainiert, boxt, tritt und das Gesicht verzieht. Wenn dein Arzt ein neueres Gerät, vielleicht sogar einen 3D-Ultraschall, hat, kannst du die immer feiner werdenden Gesichtszüge deines Kindes bewundern. Vielleicht erkennst du sogar schon Gemeinsamkeiten zwischen deinem Kind und dir, bzw. deinem Partner.

Symptome in der 16. Schwangerschaftswoche bei der werdenden Mutter

Zwar wirst du wahrscheinlich zumindest die Morgenübelkeit schon eine Weile hinter dir gelassen haben, aber dafür plagen dich weiterhin andere Schwangerschaftssymptome. Nur wenige Frauen erleben ihre Schwangerschaft völlig beschwerdefrei.

Die Stärke der Beschwerden sagt außerdem nichts über den Verlauf der Schwangerschaft aus. Gelegentlich hört man, dass geringe Übelkeit in der Frühschwangerschaft ein Warnsignal ist. Das stimmt nicht. Auch Frauen, die keine oder so gut wie keine Symptome spüren, bekommen gesunde Kinder.

Sodbrennen, Wassereinlagerungen, Müdigkeit und Stimmungsschwankungen sind nun sehr wahrscheinlich. Auch ziehende Schmerzen im Unterleib, dem unteren Rücken oder den Oberschenkeln sind möglich. In der Regel sind diese harmlos und bedeuten nur, dass deine Gebärmutter wächst (in dieser Woche erreicht sie etwa die Größe eines Handballs) und dein Körper sich auf die Geburt vorbereitet, obwohl diese noch in weiter Ferne zu liegen scheint.

Deine Brüste spannen außerdem eventuell, da sie sich auf das Stillen vorbereiten. Möglicherweise treten bereits einige Tropfen Milch aus, aber auch wenn das noch nicht der Fall ist, heißt das nicht, dass du nach der Geburt nicht stillen kannst.

Das Flattern im Bauch wird nun immer deutlicher. Wenn du bereits ein Kind hast, wirst du vermutlich schon länger die Bewegungen in deinem Bauch spüren und vielleicht auch ungläubige Blicke von Bekannten ernten, wenn du ihnen mitteilst, in welcher SSW du dich befindest. Dein Körper erinnert sich noch an die letzte Schwangerschaft und gibt der wachsenden Gebärmutter leichter nach, sodass es wirkt, als wärst du schon etwas weiter.

Erstgebärende können mit weiter Kleidung ihren Umstand vermutlich noch einigermaßen verdecken, doch auch das wird nicht mehr lange funktionieren.

Um dein Baby zum Treten zu animieren, kannst du versuchen, deinen Bauch mit einer Taschenlampe anzuleuchten oder deine Hand an verschiedene Stellen legen, wo sich Hände oder Füße befinden könnten. Manche Kinder treten wie auf Kommando genau in solchen Situationen zu. Gerade in diesem frühen Stadium, wo die Bewegungen noch sehr zaghaft sind, spürst du sie dann vielleicht eher, weil du nun darauf vorbereitet bist.

Hast du schon mal den Begriff Schwangerschaftsdemenz gehört? Das ist zum Glück keine wirkliche Krankheit, sondern ein Phänomen, das auf die schwankenden Hormone zurückzuführen sein könnte. Dadurch bist du während der Schwangerschaft vielleicht vergesslicher oder hast Probleme, deine Gedanken zu sortieren. Das gibt sich nach der Entbindung von selbst, es sei denn, du stillst. Stillen verlängert diese Vergesslichkeit noch eine Weile, doch auch das ist normal.

Überforderung

Stimmungsschwankungen während einer Schwangerschaft sind völlig normal. Du wirst Tage haben, an denen du dich wahnsinnig gut fühlst und das Gefühl hast, dass das alles ein absolutes Kinderspiel wird. An anderen Tagen wachst du vielleicht schon mit einem unguten Gefühl auf. War das wirklich die richtige Entscheidung? Werde ich eine gute Mutter sein?

Auch solche Gefühle sind in Ordnung. Lasse sie zu und sprich am besten mit deinem Partner und anderen Personen, die dir nahestehen, darüber. Ein Kind bedeutet eine massive Veränderung. Angst davor ist in Maßen gewiss berechtigt, schließlich wird auch für dich alles neu sein.

Viele Frauen wollen es nach außen hin auch so erscheinen lassen, als falle ihnen das Muttersein sehr leicht. Kaum jemand möchte sich die Blöße geben und zugeben, hin und wieder mit dem Schlafmangel und der nicht mehr vorhandenen Freizeit überfordert zu sein.

Ein Problem, wodurch dieser Stress ausgelöst wird, ist unsere Lebensweise. Schaust du dir die Konstellation in Naturvölkern an, gibt es dort kaum alleinlebende Kleinfamilien, sondern meistens größere Familienverbände, in denen Großmütter, Tanten und Cousinen eine Entlastung darstellen können. Nicht umsonst haben wir als Ausgleich dafür Kindertagesstätten.

Vielleicht beruhigt es dich etwas, wenn du dir klarmachst, dass niemand, der sein erstes Kind erwartet, vorbereitet ist. Egal wie viele Bücher man liest oder kluge Ratschläge von Freunden und Familienmitgliedern beherzigt, am Ende kommt doch vieles anders. Das ist nicht schlimm. Auch du wächst mit deinen Aufgaben und einem Neugeborenen ist es völlig egal, dass die Küche nicht aufgeräumt oder das Bad nicht geschrubbt ist.

Darüber hinaus gibt es viele Anlaufstellen für frische Eltern, die beim Managen des Haushalts helfen oder dir auch einfach mal das Kind kurzzeitig abnehmen, wenn du eine Pause brauchst. Wenn du Verwandte in der Nähe hast, übernehmen sie bestimmt auch sehr gerne diese Aufgaben. Ein Kind bedeutet nicht, dass du kein eigenes Leben mehr hast.

Klar wird vor allem die erste Zeit sehr stressig sein, aber wenn du Hilfe brauchst, frag ruhig danach und beziehe auch deinen Partner mit ein. Viele junge Mütter trauen ihren Partnern nicht zu, sich allein um das Kind zu kümmern. Sie haben das Gefühl, ständig da zu sein, um eingreifen zu können. Diese Sorge ist unbegründet. Auch dein Partner kann Windeln wechseln, Flaschen warm machen und das Baby tragen, bis es schläft. Gönn dir in solchen Situationen Zeit für dich und versuche, ihn nicht zu sehr zu überwachen.

Wenn dich die negativen Gedanken fast pausenlos plagen, du dich dabei erwischst, viel zu grübeln, den Appetit verlierst, nicht mehr in den Schlaf findest oder kaum noch Freude an Dingen hast, die dir normalerweise Spaß machen würden, solltest du darüber nachdenken, dich in therapeutische Hilfe zu begeben. Du musst dich dafür nicht schämen. Vielen (werdenden) Müttern geht es so, die meisten behalten es allerdings für sich. Du bist mit deinen Gefühlen nicht alleine und wenn du dir Hilfe suchst, ist dies der erste Schritt, damit es dir bald wieder besser geht.

Unbehandelt könntest du nach der Geburt in eine postnatale Depression fallen. Daher ist es besser, sich so schnell wie möglich darum zu kümmern, damit dein Baby einen guten Start ins Leben haben kann. Therapeuten haben außerdem leider oftmals lange Wartezeiten. Ein weiterer Grund, nicht zu lange zu warten, bis man sich für diesen Schritt entschließt.

Du kannst aus dieser Entscheidung nur gewinnen. Vergehen diese negativen Gedanken von selbst, vielleicht sogar bevor der erste Termin überhaupt stattgefunden hat, kannst du beruhigt sein. Stellt der Therapeut fest, dass es sich bei deinen Symptomen um mehr als reine Stimmungsschwankungen handelt, kannst du stolz auf dich sein, so frühzeitig gehandelt zu haben.

Selbst wenn eine Depression diagnostiziert wird, musst du dir überhaupt keine Sorgen machen, dass dir womöglich nach der Entbindung das Sorgerecht entzogen wird. Es ist ein gefährlicher Irrglaube, dass Eltern, die ihre Probleme erkennen und daran arbeiten wollen, direkt mit Kindesentzug bestraft werden. Viel eher bekommst du durch diesen Schritt die Hilfen, die du wirklich brauchst.

16. SSW: Die Checkliste

  1. 12 cm misst dein Kind in der 16. SSW vom Scheitel bis zum Steiß. Es wiegt ungefähr 90 g.
  2. Dein Baby hebt den Kopf und trainiert damit die Nackenmuskulatur. Die Organe und der Hörsinn reifen weiter. Die Proportionen passen sich an.
  3. Möchtest du das Geschlecht deines Kindes erfahren, kann dein Arzt dir nun mit recht hoher Wahrscheinlichkeit ein eindeutiges Ergebnis mitteilen. Völlig sicher ist dieses jedoch noch nicht.
  4. Neben kräftigen Muskelübungen kannst du, sofern das Ultraschallgerät hochauflösend genug ist, die Gesichtszüge deines Kindes mit deinen eigenen vergleichen.
  5. Die bereits behandelten Symptome, wie Sodbrennen, Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen und Dehnungsschmerzen, können in der 16. Schwangerschaftswoche weiter auftreten. Möglicherweise verlieren deine Brüste schon einige Tropfen Milch.
  6. Wenn du bisher noch keine Bewegungen gespürt hast, wird es immer wahrscheinlicher, dass es bald so weit ist.
  7. Bist du vergesslich und hast Schwierigkeiten, dich zu konzentrieren, liegt dies vermutlich an den Schwangerschaftshormonen. Diese sogenannte Schwangerschaftsdemenz kann nach der Geburt in den Stillalzheimer übergehen. Bei beiden handelt es sich nicht um echte Krankheiten. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen, wenn du mal etwas vergisst. Das gibt sich nach der Geburt, bzw. während der Stillzeit, von selbst.
  8. Depressive Verstimmungen, die über die normalen Stimmungsschwankungen hinaus gehen, bemerkst du daran, dass du dich sehr niedergeschlagen fühlst, an nichts mehr Freude empfinden kannst, viel grübelst und dadurch Probleme beim Einschlafen hast. Erster Ansprechpartner sollten enge Vertraute wie dein Partner, Freunde oder Familienmitglieder sein. Möglicherweise können sie dich im Alltag entlasten, sodass du auf andere Gedanken kommst.
  9. Du solltest auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, einen Therapeuten aufzusuchen, wenn du diese negativen Verstimmungen nicht in den Griff bekommst. Nur mit professioneller Hilfe ist gesichert, dass du aus diesem Loch, in das viele Frauen vor oder kurz nach einer Geburt fallen, wieder herausfindest.

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