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32. SSW: Entwicklung und Symptome der 32. Schwangerschaftswoche


Die 32. Schwangerschaftswoche (31+0 bis 31+6) oder auch als 32. SSW. bezeichnet – ist die letzte Woche des achten Schwangerschaftsmonats. Unglaublich, wie nah du dem Ziel schon bist!

Was dein Baby in deinem Bauch in dieser Woche so treibt und womit du dich rumschlagen musst, erfährst du hier. Außerdem erhältst du alle Informationen über den Muttermund, den Gebärmutterhals sowie ihre Rollen zum Thema Schwangerschaft und Geburt.

Entwicklung des Babys in der 32. Schwangerschaftswoche

In der 32. Schwangerschaftswoche beträgt die Körperlänge deines Babys zwischen 38 und 45 cm. Damit ist es ungefähr so groß wie eine Ananas. Es wiegt in dieser Woche schon etwa 1700 g.

So langsam wird der Platz in deinem Bauch wirklich knapp. Daher drehen sich viele Babys jetzt in Startposition. Wenn du in dieser Woche einen Ultraschalltermin hast und dein Baby sich noch nicht gedreht hat, musst du dir aber keine Sorgen machen. Manche Babys drehen sich auch erst später. Sogar Tage vor der Geburt haben Ärzte plötzlich festgestellt, dass Babys Köpfchen endlich nach unten zeigt, während es sich vorher immer in Beckenendlage befunden hat.

Auch andersrum kann es passieren, dass dein Baby es sich wieder anders überlegt und doch mit dem Po nach unten zeigen möchte. Dein Arzt wird daher jedes Mal die Haltung deines Babys prüfen, wenn du zu Vorsorgeuntersuchungen erscheinst. Diese finden nun nicht mehr einmal monatlich, sondern im Abstand von zwei Wochen statt. Eine Beckenendlage allein ist außerdem kein Grund für einen Kaiserschnitt.

Neben der Lunge, die weiterhin Surfactant bildet, fokussiert sich die Entwicklung deines Kindes in dieser Woche auf die Augen. Die Netzhaut reift weiter, genauer sind es die Fotorezeptoren, welche Licht wahrnehmen können, die sich nun entwickeln. Leuchtest du deinen Bauch jetzt mit einer starken Taschenlampe an, ziehen sich sogar schon die Pupillen deines Babys zusammen.

Die Ohrmuscheln deines Babys haben in den letzten Wochen ihre Form leicht verändert. Nun sind sie fast fertig. Lediglich die Ohrläppchen müssen noch wachsen.

32. SSW: Symptome bei der werdenden Mutter

Wenn du dich das nächste Mal auf die Waage stellst, kannst du schon gut eineinhalb Kilo Baby abziehen. Hinzu kommt etwa ein Liter Fruchtwasser, der sich in der 32. SSW in deiner Gebärmutter befindet.

Die Fruchtwassermenge wird ab jetzt abnehmen, um deinem Baby mehr Wachstum zu ermöglichen. Dennoch ist jetzt natürlich keine Zeit um Kalorien zu zählen. Du solltest dich weiter gesund und ausgewogen ernähren, um deinem Baby alle wichtigen Nährstoffe zukommen zu lassen. Denke daran, dass es in den nächsten acht Wochen sein Gewicht im Schnitt noch etwa verdoppeln wird.

Wenn dich kräftige Tritte in die Rippen oder andere Stellen stören, kann es helfen, wenn du dich kurz bewegst. Liegst du in diesem Moment, wechsele die Seite. Auch Aufstehen oder ein paar Schritte gehen kann helfen. Auf diese Weise animierst du dein Baby dazu, selbst eine andere Haltung einzunehmen, sodass es dir danach mit Glück nicht mehr so schmerzhafte Tritte verpasst.

Da dein Baby nun schnell wächst, kannst du Verdauungsprobleme bekommen. Dein Verdauungssystem hat immer weniger Platz, sodass es ins Stocken geraten kann. Die Folgen sind Bauchschmerzen und Verstopfungen. Um diesen vorzubeugen, solltest du viel trinken und dich ballaststoffreich ernähren. Auf diese Weise kurbelst du deine Verdauung auch wieder an, wenn sie sich bereits verlangsamt hat.

Alle anderen Symptome, die eine Schwangerschaft mit sich bringen kann (Krampfadern, Rückenschmerzen, Wassereinlagerungen, Sodbrennen, etc.), findest du genauer im Artikel zu den Schwangerschaftssymptomen.

Der Muttermund und der Gebärmutterhals

Vermutlich hat dein Gynäkologe bei einem deiner regelmäßigen Besuche schon mal nach deinem Muttermund gesehen, bzw. diesen abgetastet. Das ist wichtig, um festzustellen, ob eine Frühgeburt droht.

In der 32. SSW sollte der Muttermund noch fest geschlossen sein. So verhindert er, dass Krankheitserreger zum Baby gelangen können. Diese könnten die Fruchtblase schädigen, wodurch diese möglicherweise zu früh springen würde.
Auch die Länge des Gebärmutterhalses ist wichtig und wird daher gemessen. Er sollte noch mindestens 2,5 cm lang sein. Ein verkürzter Gebärmutterhals kann auf eine Muttermundschwäche deuten. Wehen könnten dadurch zu früh ausgelöst werden.

Der Muttermund spielt schon vor der Schwangerschaft eine Rolle. Er kann dabei helfen, dass es überhaupt zu einer Schwangerschaft kommt. Das tut er, indem er durch Bewegungen das Sperma in die Gebärmutter leitet. Um diese dafür notwendigen Bewegungen ausführen zu können, muss die Frau einen Orgasmus haben. Nur dadurch wird der Muttermund überhaupt erst dazu angeregt.

Auch bei der Geburt sind sowohl Muttermund als auch Gebärmutterhals wichtig. Letzterer wird sich in den Tagen vor der Geburt verkürzen, bis er vollständig verschwunden ist. Die Geburt startet dadurch allerdings nicht unbedingt. Es können auch in diesem Zustand noch ein oder sogar zwei Wochen vergehen, ehe Wehen einsetzen.

Nachdem sich der Gebärmutterhals zurückgezogen hat, wird der Muttermund weich. Häufig spricht man dabei von „fingerdurchlässig“, denn er öffnet sich während dieser sogenannten Eröffnungsphase der Geburt außerdem nach und nach. Dafür sind in der Regel bereits schmerzhafte, regelmäßige Wehen nötig. Unter diesen zieht sich die Gebärmutter kräftig zusammen, wodurch das Köpfchen des Kindes auf den Muttermund drückt. Dieser gibt dem Druck nach.

Wie weit fortgeschritten die Eröffnungsphase ist, ermitteln Hebammen oder Ärzte durch ein Ertasten des Muttermundes. Dieser muss sich auf zehn Zentimeter öffnen. Für einen Zentimeter benötigt er etwa eine Stunde. Diese Zeitangaben sind allerdings nur grobe Richtwerte. Die ersten drei bis vier Zentimeter dauern häufig länger, da in dieser Phase die Wehen noch nicht stark genug sind, um den Kopf des Kindes muttermundwirksam auf diesen zu drücken. Die folgenden Zentimeter können daher schneller gehen, aber auch da kann es ganz anders kommen.

Auch sind nicht zwingend schmerzhafte Wehen nötig, um den Muttermund zu öffnen. Es kommen immer wieder schwangere Frauen ins Krankenhaus, weil sie sich nicht gut fühlen und merken gar nicht, dass sie sich schon mitten in der Geburt ihres Kindes befinden. Sie geben an, keine oder nur sehr leichte Schmerzen zu haben und eher aus Unsicherheit über ihren Zustand oder ein merkwürdiges, unruhiges Gefühl ins Krankenhaus gekommen zu sein.

Der äußere Teil des Muttermundes ändert sich nach einer Geburt. Vorher ist er rund und die Öffnung nur als kleines Grübchen zu erkennen. Nach einer Geburt ist diese als quer verlaufender Spalt, ähnlich einem Mund, deutlich sichtbar. Dies ist häufig bleibend, stellt aber keine Probleme für Folgeschwangerschaften dar. Der Muttermund kann sich dennoch für die Dauer der Schwangerschaft fest verschließen. Er öffnet sich unter der nächsten Geburt allerdings häufig schneller.

32. SSW: Die Checkliste

  1. In der 32. SSW misst dein Kind zwischen 38 und 45 cm Körperlänge. Es wiegt ungefähr 1700 g.
  2. Die meisten Babys begeben sich in dieser Woche in die richtige Position, das heißt, sie liegen mit dem Kopf nach unten. Späteres Drehen ist jedoch weiterhin möglich.
  3. Die Lungen bilden mehr Surfactant.
  4. Babys Augen entwickeln sich weiter. Ein Pupillenreflex existiert bereits.
  5. An den Ohren fehlen nur noch die Ohrläppchen.
  6. Bei schmerzenden Tritten deines Babys kann eine Haltungsveränderung helfen. Dein Baby wird sich dadurch hoffentlich ebenfalls anders positionieren und dich nicht mehr so unangenehm treten.
  7. Um Verdauungsstörungen durch den großen Babybauch zu vermeiden, hilft eine ballaststoffreiche Ernährung und viel Flüssigkeit.
  8. Der Muttermund dichtet deine Gebärmutter ab und schützt dadurch dein Kind. Unter der Geburt wird er sich durch Druck vom Kopf deines Babys langsam öffnen. Man spricht von etwa einem Zentimeter pro Stunde. Sind zehn Zentimeter erreicht, kann das Baby geboren werden.
  9. In der 32. Schwangerschaftswoche sollte der Gebärmutterhals noch mindestens 2,5 cm lang sein. Der Muttermund sollte hart und verschlossen sein. Ein verkürzter Gebärmutterhals oder ein weicher Muttermund können auf eine drohende Frühgeburt deuten.
  10. Die Beschaffenheit des Muttermundes ändert sich nach einer Geburt. Seine Öffnung ist nun deutlicher sichtbar, was jedoch keine negativen Auswirkungen auf eine nächste Schwangerschaft hat. Die zweite Geburt läuft allerdings im Schnitt schneller ab.

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