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Soziale Wahrnehmung: Bedeutung, Definition, Einflussgrößen, Fehler & Verzerrungen


Soziale Wahrnehmung ist ein Prozess der Urteilsfindung über andere Menschen. Dieser geschieht bereits beim ersten Eindruck, dem sogenannten Primacy Effekt. Später kann sich dieses Urteil weiter verhärten. Und zwar durch sogenannte Summation und implizite Persönlichkeitstheorien.

Klar ist, dass dieses Teilgebiet in der wissenschaftlichen Psychologie und Sozialforschung einen besonderen Stellenwert einnimmt. Denn die soziale Wahrnehmung bzw. Urteilsvermögen entscheidet darüber, wie wir andere Menschen betrachten, uns ihnen zuwenden oder diese abweisen.

In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, was soziale Wahrnehmung bedeutet, deren Definition klären und die Einflussgrößen zeigen. Außerdem klären wir am Beispiel, was soziale Wahrnehmungsfehler sind und wie diese zustande kommen.

Was bedeutet soziale Wahrnehmung im Alltag?

In unserem alltäglichen Leben gehen wir wie selbstverständlich davon aus, dass wir die Handlungen unserer Mitmenschen ungefiltert erleben und verstehen. Na gut, es gibt durchaus manchmal Verhaltensweisen, die wir nicht nachvollziehen können. Doch in der Regel meinen wir, die Beweggründe der anderen Menschen zu kennen oder uns diese zumindest erklären zu können.

Dabei lassen wir jedoch eines außer Acht: Uns ist normalerweise nicht bewusst, welche Faktoren in unserer Wahrnehmung von der sozialen Umwelt eine Rolle spielen. Denn wir nehmen unsere Umwelt nämlich weit weniger ungefiltert wahr, als wir denken. Daher ist es sehr wichtig zu verstehen, wie wir andere Menschen wahrnehmen und uns ihr Handeln erklären.

Was ist soziale Wahrnehmung?

Zunächst sollten wir vielleicht den Begriff der sozialen Wahrnehmung ein wenig greifbarer machen.
Per Definition ist die soziale Wahrnehmung der Prozess, mit welchem wir einerseits die Informationen über unsere Mitmenschen sammeln. Andererseits gehört jedoch auch die Interpretation dieser Informationen zu diesem Prozess.

Bei den Informationen handelt es sich um alle möglichen individuellen Merkmale der anderen Personen. Hierunter fallen Persönlichkeitsmerkmale, Gestik, Mimik, Stimme oder Aussehen und weitere Aspekte. Beide Teile des Prozesses – die Sammlung von Informationen und deren Interpretation – beeinflussen sich gegenseitig.

Soziale Wahrnehmung am Beispiel

Warum das Verstehen von den Prozessen der sozialen Wahrnehmung wichtig ist, klärt folgendes Beispiel.

Stell dir vor, dass ein Lehrer nach den Ferien eine neue Schulklasse übernimmt.
Gleich am ersten Tag macht er sich ein Bild von den Schülern und Schülerinnen. Dabei fällt ihm ein Kind ganz besonders auf, da es dem Unterricht nicht wirklich folgt.

Stattdessen schaut es lieber aus dem Fenster oder malt auf seinen Arbeitsblättern herum. Dadurch gewinnt der Lehrer schnell den Eindruck, dass das Desinteresse des Kindes auf mangelnde Fähigkeiten zurückgeht. Unbewusst führt dieses Urteil dazu, dass der Lehrer das Kind im weiteren Verlauf des Halbjahres nicht wirklich fördert und sich stattdessen den „vielversprechenderen“ Kindern mehr zuwendet.

Durch die fehlende Unterstützung fallen die Leistungen des Kindes ab und der Lehrer sieht seine anfängliche Vermutung bestätigt. Was der Lehrer jedoch nicht wusste: Das Kind hat Probleme zu Hause und die Streitigkeiten der Eltern nahmen in seinem Kopf so viel Platz ein, dass es sich nicht mehr auf den Unterricht konzentrieren konnte.

Bei der sozialen Wahrnehmung können Verzerrungen also nicht ausgeschlossen werden und diese können sich negativ auf das Zusammenleben auswirken. Unser Wissen um diese Verzerrungen kann verhindern, dass es zu einem falschen Verständnis von unserer sozialen Umwelt kommt. Welche Faktoren die Wahrnehmung verzerren können, sehen wir uns im Folgenden an.

Welche Faktoren beeinflussen die soziale Wahrnehmung?

Es gibt eine ganze Reihe von Einflussfaktoren, die unsere Sicht auf die soziale Umwelt trüben.

Da wären etwa unsere Erwartungen und Erfahrungen. In unserem Beispiel hat der Lehrer vermutlich bereits Erfahrungen mit Schülern gemacht, die wenig am Unterricht interessiert sind. Dadurch hat er bereits eine vage Vorstellung davon, welche Eigenschaften einen solchen Schüler ausmachen.

Doch auch die eigenen Motive und Emotionen haben einen Einfluss auf unsere soziale Wahrnehmung. Hatte der Lehrer an diesem Tag eine gedrückte Stimmung, so hat er den vermeintlich desinteressierten Schüler vermutlich schneller in die Schublade „schlechter Schüler“ gesteckt als er es bei heiterer Stimmung getan hätte.

Kleiner Exkurs in die 1940er Jahre

Wörter können unsere Wahrnehmung determinieren.
Der Sozialpsychologe Solomon Asch untersuchte 1946 mit Hilfe von Wortlisten, wie Menschen sich über andere Personen ein Urteil bilden. Diese Listen enthielten verschiedene Adjektive, die die Persönlichkeit einer fiktiven Person beschrieben.

Dabei legte Asch seinen Versuchsteilnehmenden zwei Varianten der Liste vor. Der einzige Unterschied bestand darin, dass die eine Liste das Wort „kalt“ statt „warm“ als Persönlichkeitsmerkmal aufwies. Alle anderen Worte waren identisch. Das hatte zur Folge, dass die Probanden der Gruppe mit dem gelisteten Attribut „kalt“ ein eher negatives Urteil über die fiktive Person fällten. Sie empfanden diese als überheblich, berechnend und gefühllos. Die Gruppe mit der Liste, die das Wort „warm“ enthielt, äußerte sich ganz anders über die Person. Sie sahen diese als aufrichtig, großzügig oder gutmütig an.

Die Persönlichkeitsmerkmale Wärme und Kälte haben einen enormen Einfluss auf unsere Wahrnehmung. Es kann auch zwischen zentralen und peripheren Persönlichkeitsmerkmalen unterschieden werden. Zentrale Merkmale beeinflussen das Gesamtbild maßgeblich, das sich der Betrachter von einer anderen Person macht. Periphere Merkmale sind da weniger einflussreich. Wärme und Kälte gehören zu den zentralen, während beispielsweise „höflich“ und „ungehobelt“ zu den peripheren zählen. Das zeigte Asch ebenfalls in weiteren Experimenten, da diese Begriffe den Gesamteindruck über eine Person weit weniger beeinflussten.

Welche Rolle spielt der Primacy Effekt bei der sozialen Wahrnehmung?

Neben der Zentralität der Wörter hat auch die Reihenfolge einen Effekt.
Dieser Umstand wird durch den Primacy Effekt beschrieben. Frühere Informationen haben einen stärkeren Einfluss auf unsere soziale Wahrnehmung als spätere. In unserem Beispiel könnte es also sein, dass der Lehrer zwar noch andere Eigenschaften des Schülers wahrgenommen, diesen jedoch keine große Bedeutung beigemessen hat.

Das liegt daran, dass sie erst später folgten: Der Schüler hat einen noch ungeübten Text flüssig und fehlerfrei vorgelesen, doch erst nachdem der Lehrer sich schon aufgrund des Tagträumens ein Urteil gebildet hat. Der Lehrer registriert zwar die Lesefähigkeit, doch bewertet sie als weniger wichtig als das vermeintliche Desinteresse des Schülers. Das Urteil des Lehrers bleibt von den guten Lesekompetenzen also unbeeinflusst, weil diese Info schlichtweg zu spät kam.

Unter welchen Umständen wird der Primacy Effekt stärker?

Es ist alles eine Frage der Zeit. Denn unsere Urteilsbildung wird auch vom Faktor Zeit beeinflusst. Dieser schlägt sich ebenso im Primacy Effekt nieder.

Steht eine Person während der Urteilsbildung unter Zeitdruck, greift dieser Effekt wesentlich schneller als bei jemandem, der sich für sein Urteil mehr Zeit nehmen kann. Doch auch unsere Motivation spielt eine Rolle. Wollen wir schnell zu einer Schlussfolgerung über jemand anderen kommen, beeinflusst der Primacy Effekt uns ebenfalls stärker.

Sind wir hingegen zu einer möglichst korrekten Urteilsbildung motiviert, gehen wir die Informationen gründlicher durch und sind weniger anfällig für diese Form der Verzerrung.

Summation verstärkt die sozialer Wahrnehmung

Vielleicht fragst du dich jetzt, ob nun der Primacy Effekt allein über unsere Wahrnehmung entscheidet.
Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Unsere Urteilsbildung setzt sich aus verschiedenen Prozessen zusammen.

Einer davon ist die Summation. Damit ist gemeint, dass wir alle Einzelinformationen über eine Person sammeln und dann addieren. Allerdings zeigt das Experiment von Asch und das Beispiel des Primacy Effekts, dass das bloße Zusammenzählen noch lange keinen Gesamteindruck entstehen lässt.

Bei der Summation kommt hinzu, dass das bereits bestehende Gesamtbild sich auf die weitere Interpretation von Informationen auswirkt. Hast du von einer bestimmten Person also bereits ein sehr positives Bild, dann wird jede (auch nur minimal positive) weitere Information deinen Gesamteindruck noch verbessern.

Zusammenhang zwischen implizite Persönlichkeitstheorie und sozialer Wahrnehmung

Was ist eine implizite Persönlichkeitstheorie?
Im Alltag sind wir häufig dazu geneigt, unsere persönlichen Überzeugungen nicht weiter zu hinterfragen. So ist es auch nicht selten bei der Urteilsbildung in der sozialen Wahrnehmung.

Hier ein Beispiel…
Stelle dir vor, dass du jemanden kennenlernst. Du findest diese Person auf Anhieb sympathisch und dir fällt auf, dass sie scheinbar gut zuhören kann. Ohne eine weitere Analyse darauffolgender Informationen bildest du bereits eine Theorie über die Persönlichkeit deines Gegenübers.

Du denkst dir eventuell, dass die Eigenschaft des guten Zuhörens auch mit Feinfühligkeit und Sensibilität einhergeht und dass diese Person wahrscheinlich eher mit einem guten Buch den Abend verbringt als auf der Tanzfläche. Aufgrund des einen beobachteten Merkmals implizierst du also direkt, welche weiteren Persönlichkeitsmerkmale in dieser Person zu finden sind. Oder besser gesagt, welche deiner Meinungen nach zu finden sein sollten. Der Sinn hinter dieser Theorie ist folgender: Sie hilft dem Menschen, andere aufgrund von Beobachtungen so gut wie möglich einzuschätzen.

Der Lehrer in unserem anfänglichen Beispiel könnte sich daher aufgrund der Beobachtung des Tagträumens die Persönlichkeit des Schülers bereits mit weiteren Merkmalen erklärt haben. Der Schüler ist seiner Meinung nach unachtsam, faul, nachlässig und unkonzentriert. Dass das nicht der Realität entsprechen muss, wissen wir durch die Hintergrundinformation über die familiären Probleme des Schülers. Sonst wäre unsere Schlussfolgerung wahrscheinlich ebenfalls eine andere.

Konfigurationsmodell und soziale Wahrnehmung

Das größere Modell hinter Summation und impliziten Persönlichkeitstheorien ist das Konfigurationsmodell. Dieses vertritt eine ganzheitliche Idee der Eindrucksbildung und nimmt an, dass wir aktiv alle Einzelinformationen zusammentragen und daraus recht genaue Schlussfolgerung über die Persönlichkeit und das Handeln anderer Menschen ziehen.

Wir würden somit jede Eigenschaft, jede Tat und jede Handlung eines Menschen in das Modell einfließen lassen. Die Summe all dieser Einflüsse würde ein genaueres Bild des Gegenübers abzeichnen als es Persönlichkeitstheorie und der erste Eindruck (Primacy Effekt) könnten.

Kognitive Algebra und Durchschnittsbildung als Alternative zum Konfigurationsmodells

Klingt das zu mathematisch für soziale Wahrnehmung?
Dabei handelt es sich um eine Alternative zum Konfigurationsmodell. Die Theorie der kognitiven Algebra geht davon aus, dass wir nicht einfach alle Informationen zu einem Gesamteindruck zusammensetzen. Stattdessen nehmen wir alle Teile der Informationen und bilden einen Durchschnitt daraus.

Hier verhält es sich anders als bei der Summation. Während bei letzterer ein sehr positiver Gesamteindruck durch eine etwas weniger positive Information trotzdem weiter verbessert wird, nimmt der positive Eindruck bei der Durchschnittbildung durch dieselbe Information ab. Die Gewichtung der einzelnen Informationen spielt hier also eine entscheidende Rolle.

Weitere Einflussfaktoren auf die soziale Wahrnehmung

Nicht nur Wörter prägen unseren Eindruck.
Wie eingangs bereits erwähnt, spielen neben der Sprache auch die Mimik oder Gestik eine Rolle bei der sozialen Wahrnehmung. Asch nutzte in seinem Experiment lediglich Listen mit Adjektiven, mit denen die Probanden einen Gesamteindruck über die Persönlichkeit der fiktiven Person konstruieren sollten. Asch selbst sagte, dass es nicht das Gleiche sei wie ein persönliches Treffen zwischen dem Betrachter und einer anderen Person.

Zwar hat die Sprache einen entscheidenden Einfluss auf die soziale Wahrnehmung, doch sie ist nicht der alleinige Träger von Informationen. Denn neben dem Inhalt des Gesagten ist auch die Art und Weise wichtig, wie etwas gesagt wird.

  • Wie ist die Stimmlage?
  • Wie verhält sich die Mimik beim Sprechen?
  • Wie sieht das Gesicht aus, von dem die Worte ausgehen?

Eine hohe und laute Stimme kann den Eindruck erwecken, dass es sich beim Sprecher um eine extravertierte Person handelt. Mit dem Gesichtsausdruck werden Emotionen des Sprechers mittransportiert, welche uns zu Rückschlüssen auf seine Persönlichkeit veranlassen. Das Gesicht selbst kann ebenfalls dazu führen, wie wir die Person wahrnehmen.

Mit weichen Gesichtszügen oder einem „Babyface“ assoziieren wir eher weniger Dominanz und eventuelle Naivität. Hingegen denken wir bei kantigeren Gesichtern eher an Aggressivität und Durchsetzungsvermögen. Auch die Bewegungen der Person liefern uns Hinweise auf deren Persönlichkeit. So nehmen wir einen jugendlichen Gang bei Menschen als energiegeladen und dynamisch wahr und übertragen diese Merkmale unbewusst auf den Charakter.

Im interpersonellen Austausch liegen also weit mehr Informationsquellen vor als es im Experiment von Asch der Fall war. Dennoch zeigte seine Untersuchung sehr eindrucksvoll, welchen Einfluss einzelne Worte auf unsere Wahrnehmung einer Person haben kann.

Erwartungen als weitere Einflussgröße auf die soziale Wahrnehmung

Meine Überzeugung beeinflusst dein Verhalten und umgekehrt.
Bevor wir zum Ende kommen, möchten wir noch kurz auf ein interessantes Phänomen innerhalb der sozialen Wahrnehmung eingehen: Sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Dabei handelt es sich um ursprünglich falsche Erwartungen, welche sich selbst bestätigen.

Das geschieht dadurch, dass diese Erwartungen das Verhalten auf eine Art und Weise beeinflussen, dass dieses die Erwartung objektiv zu bestätigen scheint.

Wie soll das nun wieder funktionieren?
Nehmen wir noch ein letztes Mal das Beispiel vom Lehrer und vom Schüler. Der Lehrer hat aufgrund einer einzigen Beobachtung den Schluss gezogen, dass es sich bei dem betreffenden Schüler um ein eher faules Exemplar handelt. Aufgrund seiner Überzeugung ist der Lehrer auch wenig motiviert, den Schüler zu fördern. Schließlich würde es ja ohnehin nichts bringen. Aufgrund der fehlenden Förderung hängt der Schüler seinen Mitschülern nach einiger Zeit hinterher und der Lehrer denkt sich „Na also. Ich habe doch gleich gewusst, dass es dem Kind an Fähigkeiten mangelt“.

Seine Erwartung hat sich somit bestätigt bzw. seine Prophezeiung wurde erfüllt. Dieses Phänomen funktioniert in allen Lebensbereichen. Denn ein soziales Umfeld ist immer ein System. In jedem System existieren immer Wechselbeziehungen nach innen und außen. Und diese bewirken, dass sich die Systeme prägen, beeinflussen und ändern. Durch eine Erwartung wird stets das System verändert, was dazu führt – dass sich diese Erwartung bzw. Prophezeiung irgendwie erfüllt.

Zusammenfassung

  • Die soziale Wahrnehmung ist ein wichtiges Thema, da es das menschliche Zusammenleben stark beeinflusst.
  • Wie wir andere Personen wahrnehmen, hängt von sehr vielen Faktoren ab.
    Durch Zeitdruck, unsere eigenen Erfahrungen, unsere Motivation und Emotionen kann unsere soziale Wahrnehmung verzerrt werden.
  • Doch auch die Reihenfolge oder die Bedeutung der Informationen sind entscheidend dafür, welchen Eindruck wir über die Persönlichkeit anderer Menschen erhalten.
  • So kann eine schwer gewichtete Information zu Beginn der Eindrucksbildung dazu führen, dass weitere Informationen nicht mehr viel an unserem Eindruck ändern.
  • Dennoch sind unsere Meinungen nicht festgefahren. Menschen sind durchaus in der Lage, ihren Gesamteindruck über eine andere Person zu ändern, wenn ihre Erwartungen nicht eingetreten sind.
  • Trotzdem halten sich einmal gebildete Meinungen über eine andere Person manchmal äußerst hartnäckig.

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