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Sigmund Freud: Der Fall Fanny Moser, alias Emmy von N.


Fanny Moser, alias Emmy von N., war eine Schweizer Adlige, welche sich von Sigmund Freud therapieren ließ, nachdem ihr Mann gestorben war. Neben Bertha Pappenheim (alias Anna O.) Aurelia Kronich (alias Katharina) und Anna von Lieben (alias Frau Cäcilie) ist Fanny Moser eine weitere Fallgeschichte, welche in Sigmund Freuds Werken veröffentlicht wurde.

Fanny Moser: Biografie und Zeittafel

Datum Ereignis
29.07.1848 Geburt als Baronin Fanny Louise von Sulzer-Wart in Winterthur (Schweiz)
28.12.1870 Ehe mit Heinrich Moser
27.12.1872. Geburt ihrer ersten Tochter Fanny
19.10.1874 Geburt der zweiten Tochter Luise
23.10.1874 Tod des Ehemannes Heinrich Moser (Herzversagen)
1877 Der Verkauf des Unternehmens ihres Mannes macht sie zur reichsten Frau Europas.
1888 – 1891 Therapie mit Sigmund Freud
1918 zweite Ehe mit weitaus jüngeren Ehemann
02.04.1925 Fanny Moser stirbt in Zürich und wurde auf dem Friedhof von Kilchberg beigesetzt

Fanny Moser: Die Ehe mit Heinrich Moser

Fanny Moser, geborene Baronin Fanny Louise von Sulzer-Wart, wurde 1848 im Schweizer Winterthur geboren. Bereits zu ihrer Geburt gehörte Fanny dem Adelsstand an und besaß den Titel Baronin bzw. Baronesse. Ihr Vater war Baron Heinrich von Sulzer-Wart.

Am 28. Dezember 1870 heirate die damals 22-jährige den Schweizer Uhrmacher Heinrich Moser, welcher zu diesem Zeitpunkt bereits 65 alt war. Heinrich Moser war bereits einmal verheiratet gewesen, verlor seine erste Ehefrau Charlotte allerdings bei einem Kutschenunfall (1850). Mit ihr hatte er bereits zwei Kinder, welche zum Zeitpunkt der Eheschließung mit Fanny bereits erwachsen waren.

Heinrich Moser war ein Großindustrieller, welcher durch den Export von Uhren nach Russland sehr viel Wohlstand angehäuft hatte. Im Schweizer Schaffhausen trug er zum Ausbau der Region bei und errichtete 1866 den Moserdamm. Dieser war zur damaligen Zeit der größte Staudamm der Schweiz.

Fortan ließ Moser die Region zum Wirtschaftsstandort ausbauen und errichtete ein riesiges Gewerbegebiet in Schaffhausen. Viele kleine und mittelständigen Unternehmen siedelten sich dort an und Heinrich Moser ermöglichte die Firmengründungen zu günstigen Bedingungen. Unter anderem wurde 1868 die Schweizer Luxus-Uhrenfabrik „IWC International Watch Co. AG“ auf diesem Gebiet gegründet.

Mit Fanny von Sulzer-Wart hatte Moser zwei weitere Kinder:

  • Fanny Moser (1872 – 1953), benannt nach ihrer Mutter, wurde eine bedeutende Parapsychologin.
  • Luise Moser (1874 – 1971), welche später als Mentora Moser eine bedeutende Schriftstellerin wurde.

4 Tage nachdem die zweite Tochter Luise geboren wurde, starb Heinrich Moser am 23. Oktober 1874. Seine Ehefrau Fanny fiel der Familienbesitz zu, was zu Streitigkeiten mit Heinrichs Kindern aus erster Ehe führte. Diese beschuldigten Fanny, ihren Ehemann ermordet zu haben, was niemals bewiesen wurde. Dennoch wurden mehrere Autopsien durchgeführt, welche Fannys Unschuld bekräftigten.

1877 verkaufte Fanny das Familienunternehmen und galt fortan als reichste Frau Europas. Der Druck von außen und der Mordverdacht blieb weiter bestehen, weshalb Fanny einen Nervenzusammenbruch erlitt. Ab 1880 begann sie mit diversen Psychotherapien. Weiterhin galt sie als exzentrisch und verschwenderisch. Sie kaufte ein Landgut in Au, wo sie regelmäßig Leute einlud.

Fanny Mosers Krankheit und die Arbeit mit Sigmund Freud

Um die Identität von Fanny Moser zu schützen, ging sie in den Freudakten als Emmy von N. ein. Der Psychoanalytiker verschob dazu ihre Initialen (F und M) um eine Stelle im Alphabet (E und N) und kreierte daraus den Fantasienamen.

Beide begannen die therapeutische Zusammenarbeit im Jahr 1888. Freud schätzte sie als überaus intelligent und gebildet ein. Sie wurde als eines von dreizehn Kindern geboren. Zum Zeitpunkt ihrer Therapie hatte Fanny allerdings nur noch 4 Geschwister. Alle anderen waren bereits gestorben. Auch ihre Mutter verlor sie früh. Sie berichtete Freud, wie sie ihre Mutter, nach einem Schlaganfall, auf dem Boden liegend fand. Damals war sie 15 Jahre alt.

Die Ehe mit ihrem Ehemann Heinrich Moser beschreibt Fanny als wohltuend und glücklich. Nach dessen Tod setzten ihr die Kinder aus erster Ehe, beide waren älter als Fanny, erheblich zu. Sie begann zu reisen, das Geld zu verschwenden, nahm an Kunstaktionen teil und stiftete Geld für gemeinnützige Zwecke. Durch die Anschuldigungen blieb ihr der Mordverdacht weiter haften, worunter sie litt.

Dieses Leiden äußerte sich anfangs in kleineren Schwächeanfällen, wurde aber zunehmend stärker. In diversen Gesprächen mit Psychiatern wie Eugen Bleuler, Auguste Florel und den Philosophen Ludwig Klages versuchte Fanny ihr Leid zu mindern. 1888 reiste sie nach Wien, um die Arbeit mit Sigmund Freud aufzunehmen. Dieser galt seit 1885 als Spezialist auf dem Gebiet der Hysterie, einer Psychose mit vielen unterschiedlichen Symptomen.

Fanny litt an Schlaflosigkeit, unerklärlichen Schmerzen, seltsamen Tics und Halluzinationen. Sie schnalzte beim Sprechen und sah eingebildete Ratten und Schlangen auf sie zukriechen. All dies waren typische Hysterie-Symptome (Sammelbegriff für Geisteskrankheit), weshalb Freud seine Patientin in einem Sanatorium unterbringen ließ, wo er sie täglich besuchte.

Dort verweigerte sie ihr Essen, weshalb der Psychoanalytiker mit Abbruch der Therapie drohte. Fanny ließ sich auf Kompromisse ein, gab Versprechungen, welche sie kurze Zeit später wieder brach. Sigmund Freud erkannte erst später, dass diese falschen Versprechungen aus einem Machtkampf herausrührten. Sie wollte sich nicht belehren lassen, war aber auf die Hilfe Freuds angewiesen. Als ihr Zustand sich verbesserte, entließ er sie aus dem Sanatorium, gestand ihre sogar zu, zu verreisen.

1871 war die Zusammenarbeit, aufgrund Fannys andauernden Machtspiele, fast beendet – als sie Sigmund Freud auf ihr Schloss „Au“ kommen ließ. Sie rief ihn zu sich, da bei ihrer ältesten Tochter, Symptome einer Hysterie auftraten. Als Freud dort ankam, sollte er allerdings wieder nur Fanny behandeln. Sie beschrieb ihm, wie eine Phobie vor Eisenbahnfahren sie abhält, nach Wien zu kommen. Freud erkannte, dass seine Patientin die Krankheit ihrer Tochter ausgenutzt hat, um ihn zu einer Reise nach „Au“ zu zwingen.

Er hypnotisierte Fanny noch einmal und zwang sie, unter Hypnose, ein Glas Rotwein zu trinken. Die strikte Abstinenzlerin war derart empört, dass die Zusammenarbeit mit Freud endgültig ihr Ende fand.

Danach ging es mit Fanny weiter bergab. Sie unterbrach die Beziehung mit beiden Töchtern und wechselte regelmäßig die Therapeuten. Mit 70 Jahren heirate sie einen jüngeren Mann, welcher einen Großteil ihres Vermögens durchbrachte. Beide Töchter wollten ihre Mutter entmündigen lassen, weshalb Sigmund Freud 1918 ein Gutachten erstellen sollte. Dort traf er eine alte, gebrechliche Frau vor, welche glaubte – dass sie völlig verarmt sei und sich nicht einmal die nächste Mahlzeit leisten könnte.

Sechs Jahre später starb Fanny Moser, hinterließ ihren Töchtern Millionen, glaubte aber bis zum Tod daran – dass sie völlig mittellos wäre.

Sigmund Freuds Einsichten durch die Arbeit mit Fanny Moser

Sigmund Freud, welcher bis 1890 mit Hypnose gearbeitet hat, erkannte allmählich – dass die Hypnose gewisse Fehler zuließ. Im Fall Fanny Moser war ihm klar geworden, dass die Beichte seiner Patientin durch Lügen getränkt war. Ihre Machtspielchen hatten eine viel größere Bedeutung als das Gesagte.

Freud wurde, durch die Arbeit mit Fanny Moser, klar – dass er Gestik und Mimik seiner Patienten studieren, das Ungesagte ebenfalls interpretieren und das Gesagte in einem größeren Rahmen verstehen muss. Freuds freie Assoziation bzw. Redetherapie basiert darauf, den Patienten reden zu lassen, alles Gesagte in einem größeren Kontext zu verstehen und die einzelnen Puzzleteile als großes Ganzes zusammenzusetzen.

In den Hypnosesitzungen und Redetherapien mit Fanny Moser bestand die Millionenerbin darauf, Alles sagen zu können. Sie wollte sich Alles von der Seele reden, was Freud anfangs etwas pikierte, da er der Therapeut war und die Richtung vorgeben wollte. Er interpretierte dies als weiteres Machtspielchen und Fanny Moser bat ihn dennoch zuzuhören. Unterbrechungen, Nachfragen seinerseits unterband die starke Millionenerbin.

Aber durch die Sitzungen mit Fanny Moser erkannte Freud, dass das freie Reden oder Assoziieren, für die Analyse viel besser geeignet war als die Hypnose. Denn für die Hypnose waren nicht alle Patientin zugänglich. Häufig machten sie ihm etwas vor und erzählten falsche Tatsachen.

Der österreichische Arzt Arthur Schnitzler (1862 – 1931) erwähnte einmal:

„Daß die Weiber auch in der Hypnose lügen…“

Die Millionenerbin Fanny Moser ging somit als die Mutter der freien Assoziation in die Geschichte der Psychoanalyse ein.

Laut Freud war Fannys Hysterie aus einer Hassliebe zu den Töchtern entstanden. Dieser innere Konflikt bestand darin, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse nach Liebe und Partnerschaft zurückstecken musste, um das Millionenerbe für ihre Töchter zu schützen. Deshalb heirate Fanny lange Zeit nicht.

Gleichzeitig machte sie beiden Töchtern Vorwürfe, dass sie – für ihr Erbe – zurückstecken musste. Dieser Konflikt äußerte sich dann in den Machtspielchen Fannys, welche als Ausdruck eines übergroßen Wunsches nach Kontrolle und Mitbestimmung zu verstehen sind. Demnach war sie Opfer ihrer Ambivalenz (Zerrissenheit) zwischen Fürsorge, Festhalten und Ausbrechen.


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