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Anna O. als erste Psychoanalyse-Patientin von Freud und Breuer


Anna O., mit bürgerlichen Namen Bertha Pappenheim, gilt als erste Patientin der Psychoanalyse. Betreut wurde sie anfangs von Josef Breuer. Sigmund Freud übernahm später Breuers Aufzeichnungen und Forschungsergebnisse und zusammen veröffentlichten sie das Werk „Studien über Hysterie“.

Da Breuer und Freud an ihrer Patientin die Wirksamkeit der Hypnose nachwiesen, ging Anna O. auch als Erfinderin der hypnoiden Zustände in die Geschichte der Psychoanalyse ein. Für Psychoanalytiker stehen die Initialen von Anna O. , für „Das A und O der Psychoanalyse“, da der Therapieerfolg für die neue Behandlungstechnik sprach.

Auf Grundlage der Hysterie-Forschung mit Anna O. und anderen Patientinnen begründete Freud später seine psychoanalytische Theorie und Therapie.

Für Freud-Kritiker und Gegner der Psychoanalyse stehen die Anfangsbuchstaben der Patientin, ebenfalls für das „A und O der Psychoanalyse“ – allerdings um deren Wirksamkeit zu entkräften. Denn der Therapieerfolg beruht möglicherweise auf einen Schwindel, wie neuere Nachforschungen ergeben haben.

Denn Bertha Pappenheim wurde im Anschluss an die Therapie zu einer der bedeutendsten Frauenrechtlerinnen im 20. Jahrhunderts, gründete den Jüdischen Frauenbund und es erschien 1954 eine Gedächtnisbriefmarke mit ihrer Büste. Dementsprechend wurde ihr Leben näher durchleuchtet, wodurch Breuers und Freuds Befunde in die Kritik gerieten.

Bertha Pappenheim: Biografie und Zeittafel

Datum Ereignis
27.02.1859 Bertha Pappenheim wird in Wien geboren
1867 Tod der älteren Schwester
1875 Schulabschluss
1880 Erkrankung des Vaters an einer Rippenfellentzündung: Die 21-jährige Bertha pflegt diesen und erkrankt psychisch daran.
11.12.1880 Berthas Zustand verschlimmert sich. Josef Breuer wird herangezogen
05.04.1881 Tod des Vaters
07.06.1881 Verschlimmerung der Symptome führte zur Zwangseinweisung ins Sanatorium Inzersdorf
November 1881 Ausweisung und Rückkehr zur Familie
07.06.1882 Breuer schließt die Zusammenarbeit mit Bertha ab und entlässt sie als geheilt und symptomfrei.
12.07.1882 Bertha kommt zu Nachbetreuung in die Privatklinik Bellevue in Kreuzlingen am Bodensee
29.10.1882 Die Klinik Bellevue entlässt Bertha als gänzlich geheilt. Die Nachbetreuung ist ebenfalls beendet.
1895 Josef Breuer und Sigmund Freud veröffentlichen ihr Gemeinschaftswerk „Studien zur Hysterie“. Bertha Pappenheim bzw. ihr Pseudonym Anna O. wird als Paradebeispiel für den Therapieerfolg angeführt.
November 1888 Bertha und ihre Mutter ziehen nach Frankfurt. Dort beginnt sie mit ihrer schriftstellerischen Tätigkeit unter dem Pseudonym P. Berthold.
ab 1889 Beginn des soziale und politisches Engagement: Sie setzt sich für Frauenrechte ein, arbeitet ehrenamtlich im Armenhaus und liest im Mädchenwaisenhaus vor.
1895 Bertha Pappenheim wird zur Leiterin des Mädchenwaisenhauses des Israelitischen Frauenvereins in Frankfurt.
1895 Eintritt im Allgemeinen Deutschen Frauenverein, Leitung der Ortsgruppe Frankfurt
1902 Reise nach Galizien, um Hintergründe über den Mädchenhandel zu erfahren.
1904 Gründung des Jüdischen Frauenbundes in Frankfurt mit Bertha Pappenheim als erste Vorsitzende
1906 Gründung des Mädchenwohnheims Neu-Isenburg in der Nähe von Frankfurt/Main. Dies leitete sie bis zu ihrem Tod.
1907 – 1910 Der Jüdische Frauenbund wird unter Bertha Pappenheims Leitung zur größten karitative jüdische Organisation weltweit
Bis 1924 Leitung des Jüdischen Frauenbundes
1924 Erster Teil ihres Werkes „Sisyphus-Arbeit“ erscheint. Dort schildert sie den Mädchenhandel in Osteuropa.
1935 Diagnose eines bösartigen Tumors
28.05.1936 Tod in Folge der Tumorerkrankung (Neu-Ilsenburg). Die Leitung des Mädchenwohnheims Neu-Isenburg übernahm ihre langjährige Freundin Hannah Karminski- welche 1943 im Vernichtungslager Ausschwitz ermordet wurde. Das Heim wurde aufgelöst und die Mädchen nach Theresienstadt deportiert

Anna O., Josef Breuer und die Hysterie

Als Bertha Pappenheims Vater an der Lungenkrankheit erkrankte, war sie mit seiner Pflege beschäftigt. Dies überforderte die damals 21-jährige und äußerte sich in Schwächeanfällen, wodurch sie ebenfalls ärztlich behandelt und schließlich von der Pflege befreit wurde.

Als im Dezember 1880 sich heftige Hustenanfälle dazu mischten, wurde Josef Breuer dazu gezogen. Er erkannte bei ihr zwei Geisteszustände, welche sich abwechselten.

Der Name Anna O. entstand aufgrund der Initialen Bertha Pappenheims (B und P). Wie allgemein üblich versetzte man die Anfangsbuchstaben im Alphabet einen nach vorn und aus „B und P“ wurde „A und O“. Daraus kreierte Josef Breuer den Namen Anna O.

Als Bertha Pappenheim im Juli 1880 erkrankte, wies sie folgende Symptome auf:

  • Sprachstörung: Sie hatte ihre Muttersprache verlernt und konnte nur noch englisch sprechen.
  • Lähmungen: Der rechte Oberarm war gelähmt, weshalb sie linkshändig schreiben lernte.
  • Sehstörungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Trink- und Essstörungen

Josef Breuer diagnostizierte bei ihr eine Hysterie. Diese Krankheit ist heute nicht mehr geläufig, war aber damals eine Art Modekrankheit, unter der viele Frauen litten. Denn sämtliche Geisteskrankheiten waren damals noch nicht erforscht und wurden unter dem Sammelbegriff „Hysterie“ zusammengefasst.

Wie üblich bei der Hysterie waren Annas Krankheitssymptome kein Dauerzustand, sondern traten schubweise in Form von Anfällen auf. Allerdings wurden diese immer schlimmer und dauerten länger an. Als Folge entstand eine Persönlichkeitsveränderungen. Breuer sprach von einer Spaltung.

Um die Patientin zu behandeln, mussten zuerst organische Ursachen ausgeschlossen werden. Breuer, welcher Arzt und Internist war, nahm die Untersuchung vor und konnte organische oder physiologische Ursachen komplett ausschließen. Der Grund für Annas Störung musste demnach psychologisch sein.

Josef Breuer verabreichte ihr Medikamente, um sie ruhig zu stellen. Weiterhin behandelte er sie mit Hypnose, was damals sehr umstritten war. In den hypnoiden Zuständen machte Breuer allerdings eine Entdeckung. Sobald Anna O. sich an gewisse zurückliegende Ereignisse erinnerte, linderte dies ihre Symptomatik. Breuer schloss daraus, dass zwischen dem heutigen Hysterie-Symptom und dem damaligen verdrängten Ereignis eine Verbindung liegen muss.

Als am 05. April 1881 Annas Vaters starb, veränderte sich ihr Zustand abrupt. Sie äußerte Selbstmordabsichten, erkannte Niemanden mehr außer Breuer und musste gewaltsam in die Nervenheilanstalt Inzersdorf gebracht werden. Dort besuchte Breuer seine Patientin jeden Abend, hörte sich ihre Geschichten an, wodurch sich Anna wie befreit fühlte. Sie selbst sprach hauptsächlich in englischer Sprache, weshalb sie die Sprachtherapie „talking cure“ nannte.

Breuer kam zum Entschluss, dass die Hysterie durch verdrängte traumatische Ereignisse entstand. Annas traumatische Erfahrungen sind von ihrer Psyche ins Unbewusstsein verdrängt worden und für ihre Bewusstsein somit nicht mehr zugänglich. Durch die Hypnose und Gespräche können die unbewussten Erfahrungen allerdings wieder aufgespürt und für das Bewusstsein zugänglich gemacht werden. Sobald dies geschieht, tritt Heilung ein.

Durch mehrfache Hypnosesitzungen konnte sich Breuer jedem Symptom Annas nähern, die dahinterliegende Erfahrung aufdecken und Anna dieses verdrängte Erlebnis noch einmal bewusst erleben lassen.

In einer Sitzung erzählt Anna von einem Tagtraum, welchen sie hatte – als sie ihren kranken Vater pflegte. In diesem Traum bzw. Halluzination sah sie eine Schlange auf ihren kranken Vater zukriechen. Sie wollte die Schlange wegschlagen, doch ihr rechter Oberarm hing seit längerem schon über der Stuhllehne und war eingeschlafen. Er war somit gelähmt und sie konnte die Schlange nicht vertreiben. Dann wollte sie beten, ihren Vater etwas zurufen, brachte allerdings kein Wort heraus. Im Traum war ihre Muttersprache verschwunden und sie konnte nur noch englisch reden.

Dieser Traum hatte scheinbar den Sprachverlust und die Lähmung hervorgerufen. Da dieser Traum ins Unbewusste verdrängt worden war, konnte Anna sich im bewussten Zustand nicht mehr darin erinnern. Erst durch die Hypnose wurde diese Erfahrung wieder zugänglich. Breuer ließ seine Patientin dieses Ereignis noch einmal durchleben, wodurch die verdrängte Erfahrung ins Bewusstsein zurückkam. In dem Moment war sie von den Sprachstörungen und der Lähmung geheilt.

Breuer verstand es in verschiedenen Sitzungen ein Symptom nach dem anderen aufzulösen. Er nannte dieses Verfahren Katharsis, griechisch Reinigung. Das Unbewusstsein wird demnach von verschiedenen Verdrängungen gereinigt, wodurch die Symptome im Bewusstsein verschwinden und an Bedeutung verlieren.

Berühmt wurde in Fachkreisen die erste Katharsis-Sitzung mit Anna O. Im Sommer 1881 trank Anna kaum etwas, weshalb sie hauptsächlich Obst aß. Das Trinken von Wasser war ihr aus irgendeinem Grund nicht möglich, weshalb Breuer dieses Problem in seinen Sitzungen aufarbeiten wollte.

In der Hypnosesitzung beschrieb Anna dann eine traumatische Erfahrung, wie sie einen Hund sah – welcher aus einem Trinkgefäß trank – aus welchem sie sonst trank. Dies bereitete ihr großen Ekel. Aber kaum war die Hypnosesitzung beendet und das verdrängte Gefühl wieder bewusst, konnte Anna auch wieder trinken.

Sigmund Freud war zu diesem Zeitpunkt (1880/81) mit Breuer befreundet und beide standen im Austausch. Und auch Sigmund Freud hatte bereits Studien über Hysterie unternommen, einige hysterische Patienten in seiner Privatpraxis behandelt und war ein halbes Jahr lang in Paris gewesen, um beim Neurologen Charcot zu lernen – welcher als internationale Kapazität galt.

Anna O. und die Psychoanalyse Freuds

Auf Grundlage von Breuers Beobachtungen mit Anna O. und Sigmund Freuds Patientenakten entstand das Gemeinschaftswerk „Studien über Hysterie“, welches 1895 veröffentlicht wurde. Dieses Buch ist der Grundstein für Freuds spätere Psychoanalyse, der Erforschung und Bewusstmachung des Unbewussten.

Im Werk „Studien über Hysterie“ gibt Breuer folgende Schlussbemerkung zu Anna Os. Entlassung:

„war nun frei von all den unzähligen einzelnen Störungen, die sie früher dargeboten hatte. Dann verließ sie Wien für eine Reise, brauchte aber doch noch längere Zeit, bis sie ganz ihr psychisches Gleichgewicht gefunden hatte. Seitdem erfreut sie sich vollständiger Gesundheit.“

Am Abend ihrer Entlassung (07.06.1882) aus Breuers Obhut, soll dieser zu ihr gekommen sein. Sie lag in den Wehen einer Scheinschwangerschaft und bezeichnete Breuer als Kindsvater. Daraufhin soll er die Zusammenarbeit abrupt beendet und fluchtartig das Haus verlassen haben. Sigmund Freud wusste angeblich von den Beschuldigungen.

Breuer soll zwischen 1881 und 1882 bereits in der Klinik Kreuzlingen angefragt haben, ob diese Annas Behandlungen fortsetzen. Dort wurde sie dann am 12.07.1882 eingewiesen und wegen Rauschgiftsucht behandelt. Breuer muss ihr während der gemeinsamen Sitzung Morphium verabreicht haben, wodurch die Sucht entstand.

Freud-Kritiker sehen den Fall Anna O. als Verschwörung. So glauben diese, dass die ganze Psychoanalyse auf einen Betrugsfall aufgebaut wurde und dass Anna O. erst durch das Morphium gewisse Geisteszustände annahm, sie nicht durch Breuer geheilt wurde und stattdessen der Aufenthalt in der Privatklinik Bellevue ihren Zustand verbesserte.

Fakt ist, dass Anna O. bzw. Bertha Pappenheim in den nachfolgenden Jahren sehr vielen misshandelten Mädchen geholfen hat. Keine von diesen sollte sich jedoch durch Psychoanalyse helfen lassen. Bis zu ihrem Tod stand sie der Psychoanalyse Freuds sehr kritisch gegenüber. Anna Freud, Tochter und geistige Erbin Sigmund Freuds, schrieb 1972 – dass Bertha Pappenheims Analyse erfolgreich war und sie dennoch der Behandlung feindselig gegenüberstand.


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