Java Übungen
Hier findest du eine Auflistung aller Übungen zur Java Programmierung.
Liste der Java Übungen
- Java Anfänger Übung: Hello World
- Java Übung & Lösung: Erzeuge ein Objekt aus einer Java Klasse
- Java Übung & Lösung: Variablen anlegen und Zugriff im Java Programm
- Java Übung & Lösung: Methoden in mehreren Varianten anbieten
- Java Übung & Lösung: Entwickle ein Mahnwesen mit Objektübergabe
- Java Übung & Lösung zur Datenkapselung: Programmzugriff durch Methoden kontrollieren
- Java Übung & Lösung: Gerade oder ungerade Zahlen?
- Java Übung & Lösung zum Umgang mit Instanz- und Klassenmethoden
- Java Übung & Lösung: Java Objekte in Java Methoden übergeben
- Java Übung & Lösung: Erstelle Java Objekte mit mehreren Verweisen
- Java Übung & Lösung: Bestimme den größten gemeinsamen Teiler
- Java Übung & Lösung: Switch Case Statement in eine if/else Verzweigung einbinden
- Java Übung & Lösung: Argumente in Verzweigungen switchen
- Java Übung & Lösung: Wertübernahme in Java Methoden
- Java Übung & Lösung: Char-Zeichen mit For-Schleife ausgeben
- Java Übung & Lösung: Fakultät berechnen und ausgeben
- Java Übung & Lösung: Zähle die Kommastellen mit einer Schleifen-Struktur
- Java Übung & Lösung: Werte über die Bildschirmeingabe eingeben und verrechnen lassen
- Java Übung & Lösung: Bestimme die Anzahl der Tage
- Java Übung & Lösung: Restwerte mit Modulo Operator
- Java Übung & Lösung: Zahlen umkehren durch Schleifen
- Java Übung & Lösung: Kommazahlen auf x-Nachkommastellen runden
- Java Übung & Lösung: Eingaben über Schleifenstruktur auswerten
- Java Übung & Lösung: Das erste kleine Java Spiel
- Java Übung & Lösung: Erstelle ein Mathematik- und Rechenprogramm
- Java Übung & Lösung: Lege ein Array an, speichere Werte und lies nur einen Wert aus
- Java Übung & Lösung: Java Arrays schnell initialisieren
- Java Übung & Lösung: Würfelspiel mit Wertspeicherung im Array
- Java Übung & Lösung: Rechnen mit Werten aus Java Arrays
- Java Übung & Lösung: Passworteingabe und Passwortvergleich
Java-Programmierung lernst du nur durch aktives Üben
Erinnere dich bitte einmal an deinen Mathematik-Unterricht in der Schule. Oft war es so, dass die Lehrkraft eine Aufgabe an der Tafel erklärt hat, oder?
Du sitzt dann auf deinem Platz und hast vermutlich zugeschaut, wie diese Aufgabe gelöst wurde. Vielleicht konntest du die Lösungsschritte nachvollziehen und verstehen. Aber dann solltest du eine ähnliche Aufgabe lösen und vielleicht hast du dabei versagt, wusstest nicht – wie du beginnen sollst und auf einmal war das zuvor Verstandene plötzlich nicht mehr anwendbar.
Kennst du solche Situationen?
Nein, echt nicht. Ich kenne diese ganz genau. Diese Situationen traten immer dann ein, wenn ich den Lösungsweg lediglich betrachtet und einen Aufgabentyp nicht selbst aktiv geübt habe.
Ich sage dir etwas…
Mathematik hat nichts, wirklich gar nichts – mit Verstehen auf Anhieb zu tun. Es geht nur um Üben. Das Verständnis über die Zusammenhänge ergibt sich nicht an der Lösungstafel, wenn der Lehrer erklärt, sondern weitaus später. Erst durch Übung und ständige Wiederholung wirst du allmählich sicherer. Und erst dann ergeben sich die Zusammenhänge im Kopf von selbst.
Denn Mathematik, ist anders als die Naturwissenschaften, lediglich ein Regelwerk von Menschen gemacht. Die Kunst in der Mathematik ist es, dieses Regelwerk anzuwenden. Also sehen und nachmachen.
Wer die einfachen Matheregeln beherrscht, kann diese dann in einem größeren Rahmen anwenden und gegebenenfalls sogar modifizieren. Dadurch erscheinen Zusammenhänge als logisch. Die Logik beruht allerdings nur auf die Beherrschbarkeit von Regeln.
Das bedeutet:
Wer Mathe als logisch empfindet, beherrscht eigentlich nur die Mathematikregeln. Und wer die Mathematikregeln beherrscht, hat zuvor sehr viel geübt.
Das Üben ist ein aktives Einprägen durch Nachmachen. Du machst also jene Rechenschritte nach, welche der Lehrer vorgibt. Die Nachvollziehbarkeit dieser Rechenregeln kann völlig außer Acht gelassen werden. Du musst nur nachmachen können. Etwa so:
- Was ist der erste Schritt, den der Lehrer bei dieser Aufgabe gemacht hat? Wie mache ich diesen nach.
- Was ist der nächste Schritt, nachdem der erste Schritt abgeschlossen war? Wie mache ich diesen nach.
- usw,
In Mathe gibt es einen Rechenweg. Wer den Rechenweg geübt hat, weiß wo und wie dieser verläuft. Die Logik dahinter ist es, dann den Rechenweg auch bei anderen Aufgaben zu erkennen und zu übertragen. Aber um den Weg zu erkennen, musst du diesen Weg mindestens mehrere 100-Male gegangen sein. Erst dann stellt sich eine Logik ein.
Das Problem an heutigen Mathelehrern ist, dass sie den Rechenweg nicht ausreichend zeigen. Stattdessen tun sie so, als ob dieser Weg für jeden logisch erschließbar wäre. Dann wird schnell das Kind zum Problem und nicht der Matheunterricht.
Aber wie du bereits gesehen hast, beruht Mathe nicht auf Logik – sondern auf Rechenregeln und Rechenwegen – welche nur oft genug durchlaufen werden müssen. Lehrer sollten dies einmal ausgiebig zeigen, erklären, nachmachen lassen – bevor sie einem Kind eine Matheschwäche anhängen.
Durch die ganze Mathematik-Logik-Spirale wird den meisten Kindern, welche nicht auf Anhieb begreifen, die Möglichkeit geraubt – eine gute Mathematik-Note zu erhalten. Doch ich hatte in der Schule einen Mitschüler, dessen Mutter eine Mathematik-Lehrerin der alten Schule war. Und so erfuhr ich das Geheimnis dahinter. Der Weg besteht darin:
- Nachzumachen, was der Lehrer macht
- das Nachmachen zu üben
- irgendwann den Weg des Nachgemachten bzw. Geübten zu verstehen,
- diesen Weg auch auf neue Mathematikaufgaben anzuwenden
- diese geübte Matheregel zu können.
- Und dies dann auf andere Aufgabentypen zu übertragen.
Fehl am Platze ist also niemand, welcher bereit ist zu üben. Und zwar weder in der Schule noch im Studium.
Wieso sag ich das?
In der Java-Programmierung ist es genauso. Du kannst Programmieren nicht lernen, indem du meine Lösungswege nachvollziehst. Niemand lernt Klavierspielen durch Zugucken und niemand lernt Autofahren durch Videospiele. Das funktioniert nicht. Jede neue Fähigkeit erlernst du durch Üben, erst später ergibt sich das Nachvollziehen oder Begreifen.
Meine Bitte an dich…
Lies dir die nachfolgenden Java-Übungen und Lektionen durch. Schreibe die Schrittfolge ab. Verändere Variablen und sieh wie sich dies auswirkt. Stelle dir eigene Aufgaben, welche du selbstständig löst. Erstelle dir ein Regelwerk bzw. Lösungsweg, indem du dir folgenden Fragen beantwortest:
- Was ist der erste Schritt, welchen Mathias bei der Java-Lösung vollzieht. (Weg aufschreiben)
- Was ist der zweite Schritt, der dritte Schritt (Weg aufschreiben)
Baue also die Schritte nach und präge dir so den Lösungsweg als Standard ein.
Denn es geht auch so…
In meinem Mathematikunterricht in der Schule und später an der Uni hatte ich – als es um Matrizen, Vektoren, Integrale und Differenziale usw. ging – ein separates Schreibheft nur für Rechenwege.
In dieses Heft habe ich lediglich jeden Zwischenschritt von der Aufgabenstellung bis zur fertigen Lösung eingetragen. Und so wurde ich vom Mathematik-Vollpfosten zum versierten Nachmacher, dann zum Nachvollzieher und schließlich zum Mathematik-Versteher. Und dies kann jeder – unabhängig von Intellekt, Talent und Begabung.