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Phytoplankton


Das Phytoplankton (altgriechisch: phytón = Pflanze, planktón = Umhergetriebene) ist die Gesamtheit von umherschwirrenden Mikroorganismen aus dem Pflanzenreich (Flora), welche in einem Stillgewässer, in langsam fließenden Fließgewässern oder in den Meeren vorkommen. Wie jedes andere Plankton auch, kann das Phytoplankton seine Fortbewegung nicht selbst bestimmen und wird lediglich durch die Strömung des Wassers angetrieben.

Die Ernährung des Phytoplanktons erfolgt autotroph, indem sie aus anorganischen Stoffen mit Hilfe des Sonnenlichts organische Substanzen aufbauen. Als Abfallprodukt entsteht Sauerstoff, welche andere Lebewesen – wie Tiere – zur Atmung benötigen. Eine einzelne Pflanze des Phytoplankton wird als Phytoplankter bezeichnet. Das Phytoplankton betreibt demnach, wie höhere Pflanzenarten auch, eine Photosynthese und stellt in einem Ökosystem die Ordnung der Primärproduzenten dar.

In der Nahrungskette des Ökosystems bildet das Phytoplankton das erste Glied. Die organischen Substanzen des Phytoplanktons werden von Konsumenten, wie herbivoren Mikroorganismen, als Nahrungsquelle genutzt. Zu diesen Kleinstlebewesen gehört das pflanzenfressende Zooplankton, welches zusammen mit dem carnivoren Zooplankton das tierische Reich innerhalb des Planktons bildet. Das nächste Glied der Nahrungskette bilden die Carnivoren im Zooplankton, welche die herbivoren Zooplankter fressen. Das gesamte Zooplankton bildet wiederum die Nahrungsquelle für Wale (Bartenwale), welche sich von dieser enormen Biomasse ernähren müssen, um ihren eigenen Energiebedarf decken zu können.

Das Phytoplankton stellt den Primärproduzenten für organische Substanzen innerhalb eines Ökosystems, wie des Meeres oder eines anderen Gewässers, dar. Als Abfallprodukt für die Pflanze entsteht Sauerstoff, welchen tierische Organismen für die Lungen- oder Kiemenatmung benötigen. Das Phytoplankton ist allerdings auch für einen Großteil des Sauerstoffs der gesamten Atmosphäre verantwortlich. Man nimmt an, dass mindestens 50 % des Sauerstoffes aus der Luft vom Phytoplankton produziert wird. Einige Schätzungen gehen noch weiter und geben den Phytoplanktonanteil bei Sauerstoffproduktion auf 70 oder 80 % an.

Durch Klimawandel, Erderwärmung und Schadstoffbelastung der Gewässer gerät diese Sauerstoffquelle zunehmend in Gefahr, weshalb seit den 1950-er ein Rückgang um 40 % gemessen wurde. Durch Hypoxie entstehen dann Todeszonen, weshalb sich seit den 1970-er Jahren in jedem Jahrzehnt verdoppeln.


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