Thialfi und Röskwa die treuen Diener des Thors
Thialfi bzw. Thjalfi und seine Schwester Röskwa waren zwei treue Begleiter von Thor.
Thor bekam sie von ihrem Vater, einen Bauern, als Wiedergutmachung übergeben.
Dabei hatte der Bauer den Donnergott in sein Haus geladen, seine Gastfreundschaft angeboten und letztlich dabei seine Kinder als Diener hergeben müssen.
Aber die beiden Geschwister Thialfi und Röskwa erwiesen sich als treue Vasallen und hilfreiche Unterstützer Thors.
In zahlreichen Geschichten der nordischen Mythologie tauchen sie auf, erweisen sich als nützlich oder retten den Donnergott sogar.
Inhalt
Thialfi und Röskwa als Sühne und Beschwichtigung für Thor
Dass Thor, bei den Germanen und den Wikingern, auch als ein Fruchtbarkeitsgott galt – zeigt diese Geschichte.
Thor und Loki, welche mittlerweile zu ständigen Begleitern wurden – fuhren auf dem Wagen Thors, durch Midgard.
An einem bäuerlichen Gehöf baten sie um Unterkunft.
Der Bauer gab den beiden Göttern das Nachtlager und Thor versprach, sich um das Essen zu kümmern.
Er schlachtete seine beiden Böcke, welche tagsüber noch seinen Wagen gezogen hatten.
Die Häute der Böcke breitete der Donnergott in der Stube aus.
Außerdem wies er alle Beteiligten an, die Knochen auf die Häute zu legen.
Er bestand darauf, dass die Knochen unversehrt blieben und komplett auf den Tierhäuten platziert werden mussten.
Dann aßen der Bauer, seine zwei Kinder, Thor und Loki das Fleisch der Ziegenböcke.
Alle wurden satt, bis auf dem Sohn des Bauern.
Der Junge Thialfi war nach wie vor hungrig und Loki überredete ihn auch noch die Knochen auszusaugen.
Also brach der Junge die Knochen, trotz der Anweisung des Thors und saugte das Mark heraus.
Am nächsten Tag stand Thor als erstes auf.
Er stellte sich an die beiden Tierhäute.
Beide Häute waren mit allen Knochen übersät.
Was Thor aber nicht bemerkte war, dass ein Knochen gebrochen war.
Mit seinem Hammer Mjöllnir weihte er die Knochen und Kadaver der toten Tiere.
Somit erweckte er diese wieder zum Leben.
Allerdings bemerkte er auch, dass eines der Tiere lahmte.
Denn der gebrochene Knochen des Tieres zeigte sich jetzt.
Darüber geriet Thor in rasende Wut.
Trotz seines Verbotes hat jemand die Knochen der Tiere gebrochen.
Der Bauer war ziemlich verängstigt, denn er glaubte – dass der Donnergott ihn und seine Kinder töten werde.
Da gestand der Sohn des Bauern seine Missetat.
Im Eifer hatte er das Mark aus einem der Hinterschenkel gesaugt und somit die Wiedergeburt der Tiere geschädigt.
Der Bauer flehte um Gnade für ihn, seinen Sohn und seine Tochter.
Thor ließ sich gnädig stimmen.
Aber als Wiedergutmachung nahm er die Kinder des Bauern, als seine Diener, mit.
Seitdem sind der Junge Thialfi und seine Schwester Röskva – die ständigen Begleiter des Thors.
Thjalfi Wettlauf mit Hugi
Eine weitere Geschichte der nordischen Mythologie erzählt davon, wie Thor, Loki, Röskva und Thialfi beim Utgardloki waren.
Der Utgardloki war eine riesenhafte Gestalt, welche sich auf Zauberei verstand.
Die Gruppe musste vier Wettkämpfe austragen.
Thjalfi Prüfung war es, dass er gegen Hugi um die Wette laufen sollte.
Er verlor diese Prüfung dreimal hintereinander.
Später stellte sich heraus, dass Hugi kein Mensch, kein Riese oder anderes Lebewesen war.
Stattdessen ist Thialfi gegen den Gedanken vom Utgardloki gelaufen.
Diesen Wettkampf konnte man nur verlieren, denn der Gedanke ist immer schneller als die Tat.
Thjalfi überlistet Hrungnir und tötet den Lehmriesen Mökkurkalfi
Eine weitere Geschichte, aus der Sagen und Mythenwelt der Germanen und Wikinger, erzählt – wie Thor den Riesen Hrungnir getötet hat.
Und auch der junge Thialfi spielt in dieser Geschichte eine wichtige Rolle.
Denn der Riese Hrungnir besaß einen mächtigen Steinschild, welcher ihn schützte.
Durch eine List hatte es Thjalfi geschafft, dass der Riese sein Schild senkt und Thors Hammer Mjöllnir freie Flugbahn hatte.
Dadurch konnte der Kampf erst siegreich für Thor gestaltet werden.
Außerdem hatte der Hrungnir einen Begleiter.
Dies ist der Lehmriese Mökkurkalfi.
Diesen besiegt Thjalfi ganz allein und ohne Thors Unterstützung.