Frigg nordische Schutzgöttin des Haushaltes und der Ehe
Frigg oder auch als Friga, Frigga, Fricka, Frija oder Frea bezeichnet, ist laut nordischer Mythologie die Göttin der Ehe und des Haushaltes.
Ihr Gemahl ist Odin, der Gottvater und Hauptgott des nordischen Pantheons.
Mit ihm zusammen hat sie drei Söhne: Baldur, Hödur und Hermod. Sie galt als Göttin der Vorsehung, Fruchtbarkeit, Schutzes, Haushaltes und Ehe. Da sie selbst eine Asengöttin war, lebte sie zusammen mit allen anderen Asen in Asgard.
Frigg selbst stammt von der Erd- und Himmelsgöttin Fjorgyn ab, welche die Wolken webte.
Inhalt
Frigg als Göttin des Haushaltes und des Schutzes der Frau
Auf Bildern wird Frigg oft mit Webstuhl und Spindel dargestellt.
Somit standen die häusliche Arbeit und auch Fleiß im Mittelpunkt ihres Mythos. Auch der Schlüssel, als Zeichen der Haushaltsführung und Schutz, ist ein Symbol der Frigg.
Bei all der Mutterliebe, welche man der Göttin zusprach, besaß sie dennoch eine Falkenhaut.
Mit dieser konnte sie sich, ähnlich wie Freyja, in einen Vogel verwandeln und die Reiche der Menschen und Riesen ausspionieren. Dadurch war es ihr möglich, immer sehr schnell von einem Ort zum nächsten zu wandern.
Wie alle nordische Asengötter hatte sie auch eine Vorliebe für Gold.
Die Gier nach dem Gold bildet in der nordischen Mythologie die Grundlage für den Wanenkrieg zwischen Asen und Wanen. Ihre Vorliebe für Gold und Reichtümer hatten sicherlich etwas mit ihrem Schutz- und Sicherheitsstatus zu tun.
Friggs Mitverantwortung für Baldurs Tod
Ihr Sohn Baldur träumte davon, dass er sterben müsse.
Deshalb zog Frigg um die Welt und entlockte jedem Tier, jedem Gegenstand und jeder Pflanze ein Versprechen.
Sie alle mussten schwören, dass sie Baldur nichts anhaben würden. Bei ihrem Versuch Baldur zu schützen, war Frigg allerdings unachtsam.
Einer kleinen Mistel entlockte sie kein Versprechen, weil sie glaubte – dass dieser Zweig zu ungefährlich sei.
Durch die gegebenen Versprechen wurde Baldur unsterblich und kein Stein, kein Schwert oder Axt konnte ihn verletzten.
Loki, der durchtriebene Feuergott der Asen, verkleidete sich als alte Frau und entlockte Frigg das Geheimnis um die Mistel. Dann pflückte der Feuergott den Zweig, machte daraus einen Pfeil und überredete Hödur dazu, auf seinen Bruder zu schießen. An den Folgen der Schussverletzung starb Baldur. Somit trägt Frigg in zweierlei Hinsicht eine Mitschuld am Tod ihres Sohnes.
Friggs Darstellung im Märchen Frau Holle
Es gibt Tendenzen, dass das Märchen Frau Holle als Grundlage Frigg hatte.
Denn in slawischen Ländern, welche ebenfalls von der germanischen Mythologie geprägt wurden, gibt es eine Sagengestalt namens Frau Perchta.
Die Sagengestalt Frau Perchta bestrafte die Faulheit der Menschen. Gleichzeitig belohnte sie besonders fleißige Menschen mit Gold. Anzunehmen ist, dass der Perchta-Mythos auf der Göttin Frigg beruht.
Wahrscheinlich ist diese Sagengestalt, unter keltischen Einflüssen, verändert worden. Aber die Entstehungsgrundlage ist die nordisch germanische Göttin des Haushaltes. Und Grimm, welcher der Autor des Märchens Frau Holle war, nutzte wiederum die Perchta-Figur als Vorlage und schuf daraus Frau Holle.